Nach der Zeitumstellung ist erhöhte Wachsamkeit gefragt
Erhöhte Wildunfallgefahr
Wildunfälle. Der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V. (LJV) empfiehlt Autofahrern in den Wochen nach der Zeitumstellung am 27. Oktober besonders aufmerksam zu sein. Denn die Wildunfallgefahr steigt, wenn der Berufsverkehr durch die Umstellung auf die Winterzeit mit den Gewohnheiten der Wildtiere kollidiert. In den Dämmerungsstunden queren viele Wildtiere bei der Nahrungssuche Straßen, wodurch es zu Verkehrsunfällen kommen kann.
In Rheinland-Pfalz ereigneten sich im Jahr 2018 rund 23.400 Wildunfälle. Im Vergleich zu 2017 sank damit die Zahl von Verkehrsunfällen mit Wildtieren um etwa sechs Prozent. Mehr als 60 Prozent der Wildunfälle ereigneten sich in der Nordhälfte von Rheinland-Pfalz. Im Jagdjahr 2017/2018 fanden mehr als 10.000 Rehe durch den Straßenverkehr den Tod. Keine andere Wildart kommt so häufig unter die Räder. Ein Hauptgrund für Wildunfälle ist die Zerschneidung von Lebensräumen durch Verkehrswege. Auch deswegen fordert der LJV den Ausbau von Wildtierkorridoren und Querungshilfen.
Überquert ein Wildtier die Straße, sollte der Fahrer das Licht abblenden, hupen und bremsen – keinesfalls versuchen auszuweichen, denn die Folgen könnten schwerwiegender sein.
Ist es zum Crash gekommen, gilt es, Ruhe zu bewahren, die Unfallstelle zu sichern und die Polizei zu rufen. Ist das Wildtier noch am Leben, verständigen die Ordnungshüter den zuständigen Jäger, damit dieser das Tier von seinen Leiden erlöst. Keinesfalls darf ein verendetes Tier in das eigene Auto „eingepackt“ werden, denn das wäre Jagdwilderei. Tipps zum richtigen Verhalten nach einem Wildunfall finden Interessierte auf der Homepage des LJV (www.ljv-rlp.de). ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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