Wider das Vergessen
„Erinnerungskultur“ am Albert-Schweitzer-Gymnasium mit Lesung aus Max Mannheimers „Spätes Tagebuch“
Am 06. Februar 2020 wäre Max Mannheimer 100 Jahre alt geworden. Max Mannheimer (1920 – 2016) war KZ – Überlebender und hat all das durchlitten, was einem Menschen in dieser Hölle hat zustoßen können. Wie durch ein Wunder hat er diese Zeit überlebt. Als Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau hat er in Vorträgen, Diskussionen und Führungen durch die KZ-Gedenkstätte stets daran erinnert. Sein „Spätes Tagebuch“, das er in einer Zeit verfasst hat, als er irrtümlich seinen Tod nahe glaubt, ist ein wahrhaft großes menschliches Dokument. Bis zu seinem Tod im September 2016 hielt Max Mannheimer insbesondere in Schulen Vorträge.
Michael Stacheder, Regisseur und Schauspieler aus Bad Aibling, ist persönlich Max Mannheimer mehrmals begegnet; er fühlt sich Max Mannheimers Erbe verpflichtet und hält seit 2019 Lesungen aus Mannheimers „Spätes Tagebuch“. Am Vormittag des 2. März 2020 fand nun eine Lesung am Albert-Schweitzer-Gymnasium vor dem Abiturjahrgang 2020 statt. Dabei wurden mittels Lesung bzw. Erzählung Mannheimers Lebensstationen von seiner Kindheit über die Aufenthalte in Theresienstadt – Auschwitz – Warschau –Dachau dem Publikum nahe gebracht; unterlegt wurden die Leseabschnitte mit auf den Inhalt abgestimmten Musikbeiträgen, die die Worte entsprechend nachwirken ließen.
„Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah.
Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“
(Max Mannheimer)
Ermöglicht wurde diese Veranstaltung von der Volkshochschule Kaiserslautern. Die VHS sponsert zukünftig jedes Semester eine Veranstaltung im Rahmen der Politischen Bildung für Kaiserslauterer Schulen, den Auftakt machte man am Albert-Schweitzer-Gymnasium.
Autor:Christiane Poznar aus Kaiserslautern |
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