Einsatzkräfte aus dem Landkreis in der Eifel abgewiesen
Frust und Enttäuschung bei den Helfern

Vor dem Aufbruch ins Krisengebiet waren die Kräfte des Brand- und Katastrophenschutzes aus dem Landkreis noch voller Tatendrang | Foto: Kreisverwaltung Kaiserslautern
  • Vor dem Aufbruch ins Krisengebiet waren die Kräfte des Brand- und Katastrophenschutzes aus dem Landkreis noch voller Tatendrang
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Kreis Kaiserslautern. Stellungnahme des Brand- und Katastrophenschutzinspekteurs (BKI) des Landkreises Kaiserslautern, Michael Herfurt, und von Landrat Ralf Leßmeister zur Nichtalarmierung im Flut-Katastrophengebiet Eifelkreis Bitburg-Prüm:

Der BKI des Kreises Kaiserslautern nimmt zu den Ereignissen letzte Nacht im Bereitstellungsraum des Flughafens Bitburg aus seiner teilnehmenden Sicht vor Ort Stellung und versucht klarzustellen, was in dieser Nacht schief gelaufen ist. Herfurt räumt ein, dass es natürlich für alle Einsatzkräfte eine große Enttäuschung war und auch Frust entstand, da sie nicht zum Einsatz kamen, obwohl sich alle hoch motiviert und voller Tatendrang auf den Weg gemacht hatten, um zu helfen. Herfurt führte aus und betont, dass „viele von uns entrüstet sind, vielleicht sogar wütend, dass wir nicht helfen durften. Aber kein Mensch ist unfehlbar, schon gar nicht in einer solchen Lage!“

Im Interesse aller fordert er nun Aufklärung im Nachgang, wie es zu dieser Fehlerkette kam. Dabei wäre es aber fatal, auf Verantwortliche in der Einsatzleitung oder der Politik einzuschlagen, die sich seit Tagen mit einer Krisenlage ungeahnten Ausmaßes befassen müssen und deshalb in der Krise diese Aufklärung verständlicherweise nicht erfolgen kann, sondern sich anschließen müsse. Dafür muss jeder Verständnis aufbringen. „Natürlich war ich auch sehr enttäuscht heute Nacht, dass unsere Mannschaft nicht zum Einsatz kam und unverrichteter Dinge nach Hause fahren musste. Aber es wäre jetzt ein noch schwererer Fehler, der Einsatzleitung und den Leuten vor Ort, in dieser schwierigen Krisenlage, noch mehr Zeit zu rauben, wenn wir ihnen jetzt Vorwürfe machen und auf eine sofortige Erklärung pochen. Diese Dinge müssen aufgearbeitet werden, wenn sich die Lage wieder beruhigt hat“, zeigt Herfurt im Gegenzug Verständnis.

Der BKI des Landkreises Kaiserslautern appelliert deshalb an seine Kamerad/innen: „Lasst uns getreu unserem Wahlspruch, "Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr" weiter in dieser schwierigen Situation zusammen stehen. Sollte unsere Hilfe gebraucht werden, werden wir natürlich an der Seite unserer Kameradinnen und Kameraden und erst recht an der Seite unserer Mitbürgerinnen und Bürger stehen und helfen!“

Auch Landrat Ralf Leßmeister stand permanent mit dem BKI in Verbindung und erhielt heute Morgen in der Früh einen Anruf des 1. Kreisbeigeordneten des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Rudolf Rinnen, der in einem längeren und persönlichen Telefonat um Verständnis und Entschuldigung für diese Organisationspanne warb. „Gerade bei Naturkatastrophen einer solchen Dimension passieren Fehler. Fehler sind menschlich und selbstverständlich habe ich dem Kollegen im Eifelkreis Bitburg-Prüm auch weiterhin unsere Unterstützung zugesagt. Gleichermaßen bin ich froh und dankbar, dass unser BKI Michael Herfurt trotz der verständlichen Enttäuschung bei unseren Einsatzkräften zur Besonnenheit aufruft und hier die richtigen Worte gefunden hat“, so Leßmeister abschließend.

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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