Zoo Kaiserslautern
Gleich zwei Kängurujunge zur Welt gekommen
Zoo Kaiserslautern. Nachwuchs bei den Bennett-Kängurus im Zoo Kaiserslautern im Stadtteil Siegelbach: Monja, ein weißes Albinokänguru wurde bekanntlich Mutter und hat diese seltenen Gene sogar weitergegeben. Nun hoppeln also zwei strahlend weiße Bennett-Kängurus mir roten Augen durch den Zoo. Doch nicht nur das. Auch bei ihren braunen Artgenossen gibt es Familienzuwachs. "Der Beutel von zwei Tieren sieht etwas praller aus als üblich. Bei einem vermuten wir Nachwuchs, bei einem anderen warten wir mal noch ab", erklärt die Zoopädagogin Lena Stoller. Und tatsächlich! Als sie zur Kinder-Ferienaktion aufbricht, die bereits im Zoo unterwegs ist, und es im Gehege etwas ruhiger wird, zeigt sich auch bei dem braunen Kängurumädchen ein Junges. Erst spitzt nur die Stupsnase aus dem Beutel, dann plötzlich kommt auch das Köpfchen hervor und gemeinsam mit der Mutter wird gegessen.
Monjas Nachwuchs ist es am regnerischen Donnerstagmorgen offensichtlich nicht ganz so geheuer. Nur am Anfang des Besuchs steigt es kurz aus dem Beutel und wagt einige tapsige Geh-, oder besser gesagt Hüpfversuche. Zu kurz jedoch, um den Moment mit der Kamera festzuhalten. Denn es folgt die Kehrtwende zurück in Mamas Beutel. Wie sich zeigt, sind die Tiere sehr sozial: "Sie putzen sich gegenseitig oder schauen sich auch mal einander in ihre Beutel", erzählt die Zoopädagogin. Und wer sich Zeit nimmt und im Gehege nicht zu viel Raddau und Rabbatz macht, kann die Tiere ganz nah vom Weg aus beobachten. "Wenn es warm ist, dann sonnen sie sich gerne auf dem Weg und bleiben relativ lang sitzen, wenn Besucher ins Gehege kommen", sagt Lena Stoller.
In der Tat: Je länger man im Gehege ist, desto zutraulicher werden die Tiere. Sie lassen sich bald nicht mehr aus der Ruhe bringen. Lediglich das klicken der Kamera oder das zücken des Notizblocks lässt sie ab und zu skeptisch herüberschauen. Selbst die beiden Mütter kommen immer näher und naschen von den herabfallenden Haselnüssen. Ab und an hört man würgende Geräusche, wie man sie wohl eher auf einer Kuhweide vermutet hätte. "Ja, Kängurus sind tatsächlich Wiederkäuer und es gab schon Besucher, die panisch zu den Tierpflegern kamen und fragten, ob etwas nicht stimmt", erzählt die Zoopädagogin lachend. Nach etwas mehr als einer Stunde ist dann aber Schluss. Der Regen wird stärker und die Tiere sollen auch wieder zur Ruhe kommen.
Das Alter des kleinen Albinokängurus wird vom Zoopersonal übrigens auf etwa vier bis sechs Monate geschätzt, "weil es immer häufiger aus dem Beutel steigt." Sein Name wird zur Zeit noch vom Paten abgestimmt. Bald kann dann die nächste Abstimmung folgen, wenn das kleine braune Känguru auch einen Namen bekommt. uck
Autor:Tim Altschuck aus Kaiserslautern |
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