Schulen und Kitas wegen des Coronavirus ab heute geschlossen
Grenzen zu fünf Ländern weitgehend geschlossen
Coronavirus. Wegen der Corona-Pandemie hat Deutschland weitreichende Grenzkontrollen zu Österreich, der Schweiz, Dänemark, Luxemburg und Frankreich eingeführt. Ausnahmen gibt es für Pendler und den Warenverkehr. CSU-Chef Markus Söder hat angekündigt, in Bayern den Katastrophenfall auszurufen, der zunächst für 14 Tage gelten soll.
Schulen und Kitas bleiben von heute an in Rheinland-Pfalz im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus geschlossen. Eltern werden gebeten, ihre Kinder - wenn möglich - nicht in die Schulen und Kindertagesstätten zu schicken. In allen Schulen des Landes wird eine Notfallbetreuung angeboten. Dies gilt jedoch nicht für die Schulen, die bereits aus Infektionsschutzgründen vom Gesundheitsamt geschlossen wurden. Auch alle Kindertagesstätten sind grundsätzlich für eine Notbetreuung offen. Die Notbetreuung richtet sich vor allem an Menschen, deren Arbeit zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung und der Grundversorgung der Bevölkerung notwendig sind. Also zum Beispiel: Angehörige von Gesundheits- und Pflegeberufen, Polizei, Justiz und Justizvollzugsanstalten, Feuerwehr, Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher, Angestellte von Energie- und Wasserversorgung. Außerdem berufstätige Alleinerziehende, die keine andere Betreuungslösung haben.
Der Touristikkonzern TUI unterbricht wegen der Corona-Pandemie den überwiegenden Teil des Reisegeschäfts. Man habe beschlossen, den größten Teil aller Reiseaktivitäten, einschließlich Pauschalreisen, Kreuzfahrten und Hotelbetrieb, bis auf weiteres auszusetzen, teilte das Unternehmen mit. Außerdem wolle man jetzt schnellstmöglich gestrandete Urlauber aus dem Ausland zurückholen. Bundesaußenminister Heiko Maas, rät von nicht notwendigen Reisen ins Ausland derzeit ab. Das Risiko, die Rückreise aufgrund der zunehmenden Einschränkungen nicht mehr antreten zu können, sei in vielen Destinationen derzeit hoch.
In Deutschland ist derweil die Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus weiter angestiegen. Das Robert-Koch-Institut meldet derzeit 4.838 Fälle (Stand: 15.03., 20 Uhr), das sind gut tausend mehr als am Vortag. Die Zahl der Todesfälle liegt bei zwölf. Besonders in Italien verbreitet sich das Virus nach wie vor schnell. Dort ist die Zahl der Todesfälle innerhalb eines Tages um 25 Prozent gestiegen. Sie wird jetzt mit mehr als 1.800 angegeben. Die Versorgungslage in den Risikogebieten in Norditalien wird immer schwieriger.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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