Der Schicksalsberg
Groß und Mächtig - Watzmann
„Groß und mächtig,
Schicksalsträchtig,
Um seinen Gipfel jagen
Nebelschwaden.“
So heißt es in „Der Watzmann ruft“ von Wolfgang Ambros, Manfred Tauchen und Joesi Prokopetz.
Der Watzmann wird nicht ohne Grund als Schicksalsberg bezeichnet. Seine gefürchtete Ostwand ist mit 1900 Metern die höchste Felswand der Ostalpen.
Sie forderte seit der Erstbegehung im Jahr 1881 bereits 107 Tote. Vor allem seine plötzlichen und unberechenbaren Wetterumschwünge machen den Watzmann zu einem der gefürchtetsten Berge der Alpen.
[...]„eine unheimliche, nicht greifbare Furcht lastet auf denen, die noch über sind. Es ist die Furcht vor dem Berg.“ („Der Watzmann ruft“)
Und wie die Nebelschwaden jagen auch Mythen um den Berg.
So soll einst der grausame König Watzmann über das Land geherrscht haben und zur Strafe für seine schrecklichen Taten mitsamt seiner Frau und seinen Kindern in Stein verwandelt worden sein. Aus diesem Grund wird der Berg auch „Familie“ genannt.
Der Watzmann ist eine wahre Naturgewalt. Nicht nur, dass an seinem Fuße der Königssee liegt, auch befindet sich unterhalb der Ostwand die Eiskapelle, das tiefst-gelegene permanente Eisfeld der Deutschen Alpen.
Für mich ist der Watzmann mehr als nur ein Berg. Sein Anblick ist einschüchternd und erweckt Ehrfurcht. Er zeigt, wie kaum etwas anderes, wie klein wir Menschen sind und wie unbezwingbar die Natur ist. Und wenn ein Gewitter tobt und man es Donnern hört, ist man unsicher ob es wirklich ein Donnern oder doch Er ist.
„Es klingt, wia wann mi wer ruafen tat. Des is ka Donner nit. Des is der Berg! Wia wann er mi ruafen tat!“ („Der Watzmann ruft“)
Naturfotografie Justin Öhler
Autor:Justin Öhler aus Kaiserslautern |
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