Gucken, streicheln, beobachten: Nachwuchs im Zoo Kaiserslautern

Hat die Fotografin genau im Auge: Mutter Känguru mit ihrem säugenden Jungen  | Foto: Monika Klein
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Siegelbach. Wann das Känguru-Junge geboren wurde, kann Danny Stock nicht sagen. Der leitende Tierpfleger des Zoos Kaiserslautern weiß nur, dass sein Köpfchen im Frühjahr zum ersten Mal gesehen wurde, als das Kleine aus dem Beutel der Mutter lugte. Das Kängurujunge zählt nicht zum einzigen Nachwuchs, der sich eingestellt hat.

Von Monika Klein

Aufmerksam beäugt Mutter Känguru die Person mit dem Fotoapparat in der Hand. Bis auf etwa sieben Meter lässt sie sie herankommen, bevor sie sich mit einem großen Sprung davon macht. Ihr Junges hat das alles überhaupt nicht interessiert. Es hatte seinen Kopf tief im Beutel der Mutter vergraben und ließ sich beim Trinken nicht stören. „Es ist mittlerweile zu groß für den Beutel“, erläutert Stock.

Hat die Fotografin genau im Auge: Mutter Känguru mit ihrem säugenden Jungen  | Foto: Monika Klein
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Die Geburt eines Kängurus ist eine Besonderheit. „Es handelt sich um eine Keimlingsgeburt“, erläutert Stock. Das heißt, das winzige Junge kommt auf die Welt, klettert dann aber sofort in den Beutel der Mutter. Dort verbringt es seine Kinderstube, bis es voll entwickelt ist. Das ist auch der Grund, weswegen Stock und seine Kollegen den genauen Geburtstag nicht benennen können.

Gewusel herrscht im Nagergehege. „Wir haben in diesem Jahr sehr viele junge Meerschweinchen“, meint der Tierpfleger. Er hat eine zweite Zuchtgruppe aufgebaut und gibt auf Anfrage Jungtiere an Privatleute ab. Dass sich ein Lux-Kaninchen und ein Deutscher Riese ebenfalls in dem Gehege tummeln, nimmt Stock bei Führungen oder bei der Zooschule gerne zum Anlass, Wissen über Zucht und Haltung der Nager zu vermitteln.

Tierpfleger Danny Stock zeigt ein wenige Wochen altes Meerschweinchen | Foto: Monika Klein
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Während andernorts der Storchennachwuchs aufgrund der langanhaltenden, starken Regenphase ums Überleben kämpfen musste, ist das im Lautrer Zoo nicht der Fall. „Unsere Störche sind spät und brüten auch spät“, freut er sich darüber, dass mehrere Eier im Nest liegen.

Allerdings könnte der Regen dem Erdmännchen-Nachwuchs Probleme bereitet haben. „Im Frühjahr haben wir Laute gehört, dann herrschte Ruhe.“ Während einige der quirligen Tierchen aufgeweckt ihre Umgebung beobachten, kuscheln andere unter der Wärmelampe miteinander. Sie trägt zum Wohlgefühl bei und wird bei unter 20 Grad angeschaltet. Schließlich herrschen in unseren Breitengraden aktuell keine afrikanischen Temperaturen.

Genießen die Wärmelampe: die Erdmännchen | Foto: Monika Klein
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Im Bau befindet sich die Außenanlage für die Krallenäffchen. Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, können die Zoobesucher auf Wegen durch die Wasserlandschaft mit Inseln laufen. „Wir hoffen, dass die Arbeiten bis Ende des Jahres fertig sind“, sagt Stock. Diese und weitere Baumaßnahmen sind der Grund dafür, dass es in diesem Jahr gesteuert vom Tierpfleger-Team im Vergleich zu den Vorjahren etwas weniger Nachwuchs gibt.

Im Hühnerdorf picken und scharren die Junghühner. Verschiedene Rassen sind hier eingezogen, unter anderem Friesen und Orpington. Während das Orpington Huhn durch seinen kräftigen, kompakten Körperbau auffällt, hat das Friesenhuhn eine schlanke Silhouette. Im Rahmen der Zoopädagogik macht der Tierpfleger auf diese Unterschiede aufmerksam. Dabei erläutert er die verschiedenen Zuchtziele, ob Lege- oder Fleischleistung.

Im Hühnerdorf: Orpington-Hennen in unterschiedlicher Farbstellung | Foto: Monika Klein
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Die Ostertage haben die Schar der afrikanischen Zwergziegen im Streichelzoo etwa um die Hälfte auf 15 Geißen mit ihren quirligen Kitzen vergrößert. Neugierig und zutraulich begrüßen sie Ankömmlinge, immer in der Hoffnung, dass etwas Futter für sie abfällt.

Will hoch hinaus: das Zicklein im Streichelzoo | Foto: Monika Klein
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Darüber hinaus gibt es auch Jungtiere im Tropenhaus zu sehen. Zwei wenige Wochen alte Königspythons aus dem Landauer Reptilium sind hier eingezogen. Sie stammen aus einer Beschlagnahmung wegen nicht artgerechter Haltung. Kaum dicker als ein Daumen liegen sie zusammengerollt im Terrarium. Ohne zu reagieren, lassen sich die Mini-Würgeschlangen von Stock entnehmen.

Tierpfleger Danny Stock zeigt die beiden jungen Würgeschlangen | Foto: Monika Klein
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Vor circa zehn Jahren hat der leitende Tierpfleger das Wilde Klassenzimmer, die Zooschule, eingeführt. Bei Rundgängen vermittelt er vom Kindergartenkind bis zu Schülern weiterführender Schulen altersgerecht verpackte Themenkomplexe. Dabei geht es von erstem Kontakt bis hin zu dem Tierpflegerberuf und der Haustierhaltung. [lmo]

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Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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