In/um Kaiserslautern: NATÜRLICH-AKTIV für DemenzBetroffene (besonders in den ANFANGSPHASEN!) und für ihre Angehörigen in der HÄUSLICHEN Pflege
"Ich muß das alles ganz alleine schaffen!" - Nein, Sie sind NICHT allein!
Mit einer Demenz-Diagnose nimmt das Leben einen neuen Weg -
nicht nur für die DemenzBetroffenen selbst, sondern auch für ihre Ehepartner und Angehörigen.
Der Ehepartner muß zeitweise Mama/Papa für den DemenzBetroffenen sein -
und die Kinder sind beruflich eingespannt; oft leben sie auch weiter weg ...
so bleibt die (Haupt-)Last meist an einem der Partner hängen, besonders anfangs.
Neben der umfangreichen Pflege muß dieser Partner nun auch noch zusätzlich
den "Arbeits-Berg" des DemenzBetroffenen übernehmen:
das wären entweder "kochen - waschen - putzen" oder
"Papierkram" wie Steuererklärung und Kontakt zu Ämtern ...
Und so kommt es dann recht schnell zu dem Gefühl:
"Ich muß das alles ganz alleine schaffen!"
Mit der Demenz-Diagnose beginnt ein meist jahrelanger bunter, neuer Weg,
mit vielen Höhen und Tiefen - manchmal in minütlichem Wechsel.
Niemand würde das alleine durchstehen -
es ist essentiell, dass Angehörige schnell reagieren, und erfassen,
dass sie sich Hilfe organisieren können und müssen.
Und dazu stehen natürlich Mittel zur Verfügung (Krankenkasse / Pflagekasse ansprechen ...)
Darüber hinaus kann man sich weitere Unterstützuing aus dem Umfeld sichern.
Schön, wenn Ihre Gemeinden gerüstet sind und Ihnen dabei auch helfen können.
Sobald man die Augen aufmacht nach geeigneter Begleitung für den/die DemenzBetroffene(n),
wird man recht bald gute Ergebnisse erzielen.
Wer genau beschreibt, welche Lebenserfahrung der/die Betroffene hatte,
ermöglicht es anderen leichter, sich an Prioritäten und Wünsche und Interessen anpassen zu können.
Das können gute Nachbarn ebenso sein wie alte Freunde,
oder einfühlsame Menschen, die gerne etwas Zeit verschenken können (z.B. 2 Stunden pro Woche).
Es ist ein erster wichtiger Lernschritt für Angehörige, zu verstehen,
dass sie auf dem bevorstehenden langen Weg gut für sich selbst sorgen müssen,
damit sie gut für ihre DemenzBetroffenen sorgen können.
Ein Beispiel: völlig überlastete Eltern können - selbst bei allerbestem Willen -
leider nicht so achtsame Eltern sein wie etwa im Urlaub,
wenn sie sich ganz auf die Kinder konzentrieren können.
Wenn sie einfach die nötige Ruhe dafür haben.
Ähnlich ist es in der Pflege:
entspannte Zeiten, ausgeruhte Zeiten sind am vorteilhaftesten
und bieten die besten Ergebnisse.
Deshalb: sorgen Sie als Angehörige für sich selbst,
damit Sie gut für die Betroffenen sorgen können.
Nutzen sie den Kontakt zu Familien auf demselben Weg!
Das erleichtert SEHR!
Und das bringt neuen Schwung und neuen Mut!
Erholung, Auszeiten, Entlastungsstunden (z.B. für wichtige Arztbesuche) sind Aspekte,
auf die pflegende Angehörige ein genaues Augenmerk legen sollten -
und die in dem Wochenplan hinein-organisert werden sollten!
Dazu muß es einige weitere Vertrauenspersonen geben,
die in solchen Situationen kompetent einspringen/übernehmen können,
und leicht, abwechslungsreich und unterstützend mit dem DemenzBetroffenen umgehen können.
Hier will sich der pflegende Angehörige sicher sein,
dass er seinen DemenzBetroffenen in besten Händen weiß.
Hier können möglicherweise Mitarbeiter von Pflegediensten ausgewählt werden
(falls sie nicht zu einseitig auf ein erlerntes "Heimbewohner-Programm" fixiert sind) -
oder einfach patente Menschen aus dem Umfeld.
Das kann die DemenzBetroffenen sehr fördern!
Abwechslung, Neugierde, neue Impulse ... das brauchen wir Menschen allemal.
Daher dürfen das auch sehr gerne mehrere Menschen sein!
NEIN - Sie sind NICHT allein !!!
In RLP soll es 80.000 DemenzBetroffene geben -
davon ZWEI DRITTEL - also wohl 50.000 Betroffene - in der HÄUSLICHEN Pflege in RLP.
Sie sehen also leicht: NEIN, Sie sind NICHT allein!
Und all diese 50.000 Familien in der HÄUSLICHEN Pflege mit Demenz
bauen sich wieder und wieder neue, nützliche Lösungswege durch diese Lebensphase!
Ich finde es sehr spannend zu erleben, wie vielfältig diese bunten Lösungswege sind,
und wie unermüdlich aktiv diese Familien sind!
Es ist wirklich bereichernd, weitere Familien und ihre Anregungen kennenzulernen!
Der Austausch führt oft auch zu weiteren individuellen Lösungswegen!
Lösungen, die wiederum speziell für weitere lebenserfahrende Individuen mit Demenz
umsetzbar gemacht werden können.
Es ist ein echtes Privileg, diese mutigen, aktiven Familien erleben zu dürfen!
Gönnen Sie sich das!
Und bitten Sie Ihre Gemeinden um Unterstützung,
denn das ist deren Aufgabe!
Gemeinden sind nicht nur für Tagesstättenbesucher und Heimbewohner zuständig,
sondern auch zur Unterstützung der Familien in der HÄUSLICHEN Pflege!
Und hier "ticken die Uhren anders" - ist der Bedarf anders!!
Das muß mit erwogen und neu durchorganisiert werden!
Suchen Sie sich weitere DUOs
Da DemenzBetroffene gerne im DUO mit einer Vertrauensperson (als "Anker") auftreten -
suchen Sie sich weitere DUOs, die in den kommenden Jahren auch auf diesem Wege sind,
um gemeinsam aktiv und abwechslungsreich durch diese Zeiten zu wandern.
Sie können sich zum Beispiel Mo - Mi - Fr mit jeweils EINEM anderen DUO treffen,
etwa zum Spazierengehen (falls Ihre Alarm-Stufe das gerade zuläßt).
Aktivitäten im Freien sind während Corona-Zeiten (wegen der Covid-Aerosole)
von klar kleinerem Risiko. Dennoch: ABSTAND einhalten .... !
So können Sie ihre Woche nach Belieben um wertvolle Begegnungen bereichern!
Auch während Corona-Zeiten lassen sich viele Optionen umsetzen -
erst recht, da allmählich schon viele Ältere das Impf-Angebot angenommen haben.
Gemeinsam lassen sich die vor Ihnen liegenden Jahre wesentlich leichter gestalten.
Suchen Sie aktiv den Kontakt zu anderen Familien mit DemenzBetroffenen,
denn der Austausch wird sie garantiert ermutigen und inspirieren!
Sie sind gewiß NICHT allein !!!
Für weitere Anregungen:
Initiative "Demenz-KANN-WARTEN"
Internetseite: Demenz-KANN-WARTEN
Email: Gesundheit-staerken@gmx.de
Weitere Artikel: Meine 50 früheren Artikel finden Sie HIER:
Elisabeth Weber / Angehörige / RLP.
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Autor:ELISABETH WEBER aus Enkenbach-Alsenborn |
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