Hohe Auszeichnung für Lautrer Steuerungsgruppe
Innenminister Lewentz und Landespräventionsrat verleihen Sonderpreis

Die Berufsbildende Schule I – Technik durfte sich im November als achte Schule in Kaiserslautern „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen | Foto: PS
  • Die Berufsbildende Schule I – Technik durfte sich im November als achte Schule in Kaiserslautern „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen
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Kaiserslautern. Innenminister Roger Lewentz hat zusammen mit dem Landespräventionsrat Rheinland-Pfalz (LPR) der Kaiserslauterer Steuerungsgruppe des bundesweiten Projekts „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ den „Sonderpreis gegen Hass und Hetze“ im Wettbewerb zum Landespräventionspreis verliehen.

Gegründet im Februar 2018 setzt sich die Steuerungsgruppe seitdem für Geflüchtete und diskriminierte Menschen ein und arbeitet präventiv für eine zielführende Integration aller Gruppen in die Stadtgesellschaft. Hierzu engagiert sie sich besonders im Bereich der Bildung mit dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und wirkt in diesem Zusammenhang etwa an der jährlichen Holocaust-Gedenkfeier am 27. Januar sowie an der Interkulturellen Woche mit. Die Gruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der zehn „Schulen ohne Rassismus“ im Stadtgebiet sowie des Jugendparlaments.

Politische und ideelle Unterstützung erfährt die Steuerungsgruppe vom Arbeitskreis Toleranz und Integration in Kaiserslautern (eine Untergruppe der SiKa Kaiserslautern). Ziel sei es, so die Sprecherinnen Sila Ogan, Loreen Hellriegel und Hannah Küstner, Kaiserslautern zu einer „Stadt ohne Rassismus“ zu machen und sie auf diesem Weg zu begleiten. Eine entsprechende von der Gruppe initiierte Resolution verabschiedete der Stadtrat im Juni 2019.

„Toleranz und der Kampf gegen Fremdenfeindlichkeit sind ganz wesentliche Stützpfeiler unserer demokratischen Gesellschaft. Für diese Werte einzutreten und sie gegen Hass und Hetze zu verteidigen verlangt Courage, wie sie von den Schülerinnen und Schülern auf bewundernswerte Art und Weise vorgelebt wird. Ich bedanke mich bei der Steuerungsgruppe und gratuliere ganz herzlich zu dieser tollen Auszeichnung!“, so Bürgermeisterin und SiKa-Vorsitzende Beate Kimmel. Auch der Leiter des Arbeitskreises Toleranz und Integration, Pfarrer Detlev Besier, zeigt sich stolz über das Engagement der Jugendlichen. „Es ist nicht selbstverständlich, dass es junge Menschen angehen, in ihrem eigenen Umfeld Antirassismus und Toleranz selbstständig einzuüben“, so Besier. Der Sonderpreis sei eine großartige Würdigung dieser Arbeit.

Der mit 2.500 Euro dotierte „Sonderpreis gegen Hass und Hetze“ wurde vom Landespräventionsrat in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Eine öffentliche Preisverleihung im üblichen Rahmen fand aufgrund der Corona-Pandemie allerdings nicht statt. Gleichwohl wird Minister Lewentz den diesjährigen Preisträgern bei anstehenden Besuchen auch noch einmal persönlich seinen Dank aussprechen. Mit dem Landespräventionspreis werden seit 2012 jährlich erfolgreiche Projekte der Kriminalitätsvorbeugung ausgezeichnet. Neben der Ehrung werden die Initiativen landesweit vorgestellt und sollen so als Vorbild und Anregung für andere Aktive und Engagierte dienen.

„Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ ist ein bundesweites Projekt, an dem mittlerweile mehr als 3000 Schulen aus ganz Deutschland teilnehmen. Um als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ anerkannt zu werden, muss in den Schulen eine Unterschriftenaktion durchgeführt werden, bei welcher sich mindestens 70 Prozent der Schulgemeinschaft zu den drei Grundregeln bekennen müssen. Anerkannte Schulen sind sodann zu regelmäßigen Aktionen verpflichtet. Beginnend mit dem Hohenstaufen-Gymnasium im Jahr 2011 haben inzwischen zehn weiterführende Schulen im Stadtgebiet von Kaiserslautern die Auszeichnung erhalten. ps

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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