Orientierung, Einblicke und neue Impulse –
Jahrgangsstufe 11 des ASG zu Gast in der Europäischen Akademie Otzenhausen

Foto: Europäische Akademie Otzenhausen
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In einer Zeit, in der die gesellschaftliche Stimmung – speziell in den „Sozialen Medien“ – wie selten zuvor geprägt ist von unsachlicher Polemik, Hetze und Extremismus, ist es wichtig, einen gemeinsamen Austausch und Begegnungsmöglichkeiten zu schaffen, um jungen Menschen Wege aufzuzeigen, auf einer offenen, respektvollen und unvoreingenommenen Ebene miteinander zu kommunizieren. Das Albert-Schweitzer-Gymnasium Kaiserslautern will seinen Schülerinnen und Schülern diese Wege vermitteln und Begegnungsräume anbieten. Ein Ort solcher Begegnungen ist für die Schule seit vielen Jahren die Europäische Akademie Otzenhausen.

Otzenhausen liegt inmitten der Großregion „SaarLorLux“, nur einen Sprung entfernt von den europäischen Hauptstädten Brüssel, Straßburg und Luxemburg. Das Motto „Europa entsteht durch Begegnung“ ist dort gelebte Realität. Nicht zuletzt deshalb fährt die Jahrgangsstufe 11 der Lauterer Europaschule ASG seit einigen Jahren an diesen Ort, um den jungen Erwachsenen im Sinne einer freien, friedlichen und toleranten Gesellschaft politische und persönliche Weiterbildung zu ermöglichen. So machten sich wenige Tage nach Beginn des neuen Schuljahrs rund siebzig Schülerinnen und Schüler auf den Weg zum „Rhetorikseminar" ins benachbarte Saarland, zu einer der ältesten und renommiertesten Europäischen Akademien in Deutschland. Die gemeinsame Fahrt wurde angesichts der zahlreichen pandemiebedingt abgesagten schulischen Veranstaltungen natürlich mit Vorfreude und einem positiven Gefühl der „Rückkehr zur Normalität“ aufgenommen.
An drei Tagen wurde intensiv gearbeitet, Vorträge entwickelt, Konzepte erstellt und teilweise auch hitzig diskutiert. Im Mittelpunkt des Seminars stand die Auseinandersetzung mit „gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit“, also die pauschale Ablehnung einer Person oder Personengruppe allein schon deshalb, weil sie nicht zur eigenen Gruppe gerechnet wird. Das GMF-Konzept geht aufgrund erhobener Daten davon aus, dass diese „Menschenfeindlichkeit“ in Form von Xenophobie, Antisemitismus, Rassismus etc. nicht am Rand des politischen Spektrums zu verorten ist, sondern ein breites, in weiten Teilen der Bevölkerung geteiltes Meinungsmuster repräsentiert. Das sicher nicht einfache Thema wurde vom Seminarleitungsteam der Akademie auf motivierende und professionelle Art und Weise begleitet, so dass die Schülerinnen und Schüler sich jederzeit ermutigt und befähigt fühlten, ihre Standpunkte zu diesem schwierigen gesellschaftlichen Problem zu vermitteln. Für viele war es sicher auch eine besondere und neue Erfahrung, vor der gesamten Gruppe – und einer aufzeichnenden Kamera – ihre Meinungen und Gedanken frei vorzutragen.
Orientierung, Einblicke, neue Impulse. Sich fundiert politisch und gesellschaftlich einbringen, statt fragwürdigen Parolen hinterherzulaufen – so lässt sich die Fahrt des "Elfer-Jahrgangs" des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in die Europäische Akademie zusammenfassen. Ein fester Programmpunkt des schulischen Angebots, den sicher alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler in positiver Erinnerung behalten werden.

Stimmen der Jahrgangsstufe zum Seminar:

"Ich bin sehr dankbar für die Erfahrungen, die ich in Otzenhausen machen durfte. Das Programm war eine gute Abwechslung zwischen theoretischer Rhetorik, Aufklärung über "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" und Vorträge halten. Ein paar heikle Diskussionen über spannende Themen blieben natürlich auch nicht aus."
Marie R.

"Ich finde, dass sich das Rhetorikseminar definitiv gelohnt hat. Ich habe nun eine neue beziehungsweise bessere Sichtweise auf das Thema GMF und außerdem konnte ich viel in Bezug auf Reden vorbereiten, Reden halten etc. neu dazulernen. Es war zwar anstrengend, hat mich persönlich aber auch sehr weitergebracht - und es hat natürlich auch Spaß gemacht."
Ida N.

"Ich habe in den drei Tagen nicht nur gelernt, wie man rhetorisch überzeugt, sondern auch, dass man trotz Meinungsverschiedenheiten offen miteinander kommunizieren kann. Durch die enge Zusammenarbeit, direktes Feedback und das (für einige sehr persönliche) Thema des Seminars sind wir als Gruppe enger zusammengewachsen."
Emma S.

"Durch das Seminar wurde mir nochmal viel stärker bewusst, wie wichtig es ist, GMF keinen Platz in unserer Gesellschaft zu bieten. Egal, ob deutlicher Rassismus oder fast schon normalisierte Prozesse im Alltag, die eigentlich sexistische Handlungen sind. Es ist einfach schön zu wissen, dass unsere gesamte Stufe nun viel sensibilisierter in Bezug auf dieses Thema ist. Alleine dafür hat sich das Seminar gelohnt und war ein voller Erfolg."
Lilli P.

"Das Seminar war allgemein sehr gut und hilfreich. Man hat vieles über das Thema "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit" gelernt, aber auch, wie man Reden bzw. Vorträge richtig und rhetorisch gut hält. Außerdem fand ich die Atmosphäre allgemein sehr entspannt. Die Menschen an der „Europäischen Akademie Otzenhausen" waren alle sehr sympathisch, freundlich und hilfsbereit."
Lars C.

"Ich fand das Seminar an sich sehr lehrreich und informativ. Man hat viele interessante Dinge gelernt, die man auf jeden Fall auch weiter im Hinterkopf behalten und auch anwenden wird, gerade was die Vorbereitung und Struktur einer Rede betrifft. Allerdings muss ich auch sagen, dass teilweise die Vorträge etwas lang waren und man im Laufe des Tages dann auch oft die Konzentration verloren hat, weil die Seminare von 9 bis 18:30 Uhr gingen. Im Großen und Ganzen würde ich das Seminar aber weiterempfehlen. Vor allem waren auch alle Leute sehr lieb und man hat sich wohl gefühlt."
Julia V.

"Das Seminar in Otzenhausen an der Europa Akademie hat sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten hilfsbereite und sehr sympathische Betreuer, die uns wertvolle Tipps gaben, um uns persönlich weiterzuentwickeln. Es war interessant sich näher mit dem Thema „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ auseinanderzusetzen und sehr hilfreich, eine individuelle Rückmeldung zu der eigenen Rede zu bekommen."
Jacqueline D.

"Generell würde ich sagen, dass es drei sehr informative und spannende Tage waren. Man hat nicht nur gelernt, wie man selbst eine gute Präsentation hält, sondern ebenfalls wie man konstruktive Kritik gibt. Als ich die Thematik des Seminars erfahren habe, konnte ich sofort verschiedene Begriffe damit assoziieren. Als ich mich jedoch tiefer damit auseinandergesetzt habe, merkte ich, dass es noch ganz viele andere interessante Aspekte gibt."
Magda S.

"Mir persönlich hat das Rhetorikseminar in Otzenhausen sehr gut gefallen. Man hat viel darüber gelernt, wie man überzeugende Reden schreibt und sie auch souverän und selbstbewusst präsentiert. Im Anschluss daran vertieften wir noch, konstruktive Rückmeldungen zu geben. Besonders interessant für mich war auch unser Thema "Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit", worüber wir viel lernten. Was mir während des Seminars positiv auffiel, war die offene und freundliche Atmosphäre zwischen den Seminarleiterinnen und uns Schülern. Rückblickend waren es zwar drei sehr anstrengende Tage, jedoch hat es sehr viel Spaß gemacht und war hilfreich."   
Sofia Z.
                        Artikel von: Finn Anspach, ASG (Schüler der MSS 11)

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Autor:

Christiane Poznar aus Kaiserslautern

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