Weiteres tolles Projekt von Handwerk trifft Forst
Klimaschutzministerin Katrin Eder würdigt Werbung für Handwerk und Forsten

Letzter Feinschliff: Klimaschutzministerin Katrin Eder (Mitte) unterstützt Revierförster Klaus Platz bei den letzten Handgriffen für das Errichten der Benjeshecke | Foto: Klaus Platz
  • Letzter Feinschliff: Klimaschutzministerin Katrin Eder (Mitte) unterstützt Revierförster Klaus Platz bei den letzten Handgriffen für das Errichten der Benjeshecke
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Forstamt Kaiserslautern/ HWK. Zum dritten Mal in jährlicher Folge luden das Forstamt Kaiserslautern und die Handwerkskammer der Pfalz Jugendliche der Region zur Ferienwoche in den Kaiserslauterer Wald ein. Ziel war es, in dieser Woche gemeinsam mit den Forstwirt-Auszubildenden des Forstamtes Kaiserslautern ein handwerkliches Projekt mit möglichst großem Mehrwert zu schaffen.

Nachdem 2020 im Revier Morlautern ein Barfußpfad instandgesetzt wurde, im Jahr darauf ein mächtiger Lebensturm die Streuobstwiese am Stiftswalder Forsthaus aufwertete, sollte es heuer eine sogenannte Benjeshecke sein. Diese Heckenform bietet einen Lebensraum für zahlreiche Vogelarten, Insekten und Kleinsäuger.

Zunächst galt es für jugendlichen Teilnehmer der Ferienwoche, Luna, Viviane, Justus, Lennart, Till und Lorenz, gemeinsam mit den Forstwirt -Azubis Nickola Schreider, Steven Groß und Felix Koch unter der Anleitung von Forstwirt Matthias Früh die Hände rundgehen zu lassen und die Benjeshecke anzulegen.

Hierzu mussten Eichenpfosten gewonnen, entrindet und im Abstand von 50 Zentimeter in Doppelreihe im Boden eingelassen und mit Spanndrähten verbunden werden. Anschließend wurden im angrenzenden Wald Hecken geholt, die zwischen den Eichenpfostenreihen bis zu einer Höhe von 80 Zentimetern locker aufgeschichtet wurden.

Zur Abschlussveranstaltung, bei der bei Wildbratwurst und kühlen Getränken das Projekt den Eltern vorgestellt und der Öffentlichkeit übergeben werden sollte, hatte sich hoher Besuch angesagt. Die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Katrin Eder ließ es sich nicht nehmen, den Jugendlichen für ihren Einsatz herzlich mit der Überreichung von Vogelnistkästen und einer Teilnahmeurkunde zu danken und eigenhändig der, so wie sie sagte, „coolen“ Hecke den nötigen handwerklichen Feinschliff zu geben. Sie fand es „klasse“ dass junge Leute eine Ferienwoche für ein Naturprojekt opfern und lobte das Projekt, da es doch dazu beiträgt, Handwerker zu gewinnen, die nicht nur im Bereich Klima- und Umweltschutz dringend gesucht seien.

Auch Rita Petry, stellvertretende Geschäftsführerin der Handwerkskammer der Pfalz, warb leidenschaftlich für das Handwerk. Vorher hatte sie mit ihrer Unterschrift gemeinsam mit dem Leiter der Zentralstelle der Forstverwaltung, Stefan Asam, eine Kooperationsvereinbarung besiegelt. Ziel dieser partnerschaftlichen Vereinbarung ist es, mit Blick auf das erfolgreiche Projekt im Forstamt Kaiserslautern weitere Kooperationen anzubahnen und damit gemeinsam einen Beitrag zur Nachwuchssicherung in Handwerk und Forst zu leisten.

Erste Früchte des Engagements von der Handwerkskammer der Pfalz und des Forstamts Kaiserslautern sind bereits sichtbar. Lennart, Teilnehmer des Ferienprojektes, teilte der Leiterin des Forstamtes Kaiserslautern Dorothea Lehmann bei der Abschlussveranstaltung mit, sich bei Landesforsten für die Ausbildung zum Forstwirt bewerben zu wollen. Ein weiterer Teilnehmer möchte seine Erfahrungen im Rahmen eines einwöchigen Praktikums beim Forstamt Kaiserslautern vertiefen. Der Mehrwert dieses Projektes liegt deshalb nicht nur in der Schaffung eines hochwertigen Lebensraumes für Igel, Neuntöter und Bienen and Friends. rav

Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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