Treffen mit Musikerinnen und Musikern
„Laut(r)er Szenen No. 2“
Kaiserslautern. Fehlende Proberäume und öffentliche Wertschätzung, dazu Corona und gemeinsame Plattformen – so lauteten die Kernthemen beim zweiten „Laut(r)er Szenen“-Treff von Bürgermeisterin Beate Kimmel, zu dem diese mit Kammgarn-Chef Richard Müller ins Irish House eingeladen hatte. Im Fokus der Begegnung, durch die die Kulturdezernentin mit verschiedenen Kreisen der Stadtgesellschaft ins Gespräch kommen möchte, standen dieses Mal die Musikerinnen und Musiker der freien Szene. „Es ist mir wichtig, Ihren Blickwinkel auf unsere Stadt kennen zu lernen und zu erfahren, wie ich Sie gegebenenfalls unterstützen kann“, begrüßte Kimmel die Anwesenden. Diese kamen auch gleich zur Sache und schilderten die Herausforderungen und Probleme, denen sie nicht nur durch die Coronapandemie gegenüberstehen.
Es könne nicht sein, dass Bands und Künstler, die zur Deckung ihrer Lebens- oder Unkosten auf feste Gagen angewiesen sind, bei zahlreichen Locations nach wie vor „nur für den Hut spielen“, das heißt von wohlwollenden Spenden ihres Publikums abhängig sind. Kritisiert wurde, dass der Stadt samt ihren politischen Entscheidungsträgern sowie den hier lebenden Menschen in den wenigsten Fällen bewusst sei, was für ein auch international erfolgreiches Kleinod sie mit der hiesigen Musikszene besitzen. Leider habe diese kein eigenes Sprachrohr. Wünschenswert wäre deshalb ein eigenes Portal, in dem alle Musikerinnen und Musiker in Kaiserslautern mit ihren jeweiligen Stilrichtungen und Schwerpunkten vertreten sind.
Bürgermeisterin Beate Kimmel verwies auf die Internet-Plattform Westpfalz:KREATIV der Zukunftsregion Westpfalz e. V., die hierfür nicht nur ein gutes Beispiel, sondern neben anderen angesprochenen Möglichkeiten vielleicht sogar die Lösung sei. „Dies sollte aus dem Kreis heraus entschieden und forciert werden“, so die Bürgermeisterin, die in dem angesprochenen „Kulturschaufenster“ einen ersten Schritt zu einer besseren Wahrnehmung und Wertschätzung der Branche sieht. Hinsichtlich einer scheinbar fehlenden Veranstaltungsübersicht warb die Kulturdezernentin, den Veranstaltungskalender auf der städtischen Homepage unter www.kaiserslautern.de stärker zu nutzen. Dort lassen sich über eine entsprechende Maske alle Termine und Freizeitangebote eigenhändig eintragen und so gemeinsam auf einem Portal veröffentlichen.
Schon seit Jahren bekannt, waren auch die schlechten Probebedingungen und fehlenden Proberäume wieder ein brennendes Thema. Wie aus der Runde zu hören war, seien letztere in der Coronapandemie teilweise sogar noch weniger geworden. Bürgermeisterin Kimmel versprach, sich für dieses Anliegen zu verwenden. ps
Autor:Pressestelle Stadt Kaiserslautern aus Kaiserslautern |
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