Massive Behinderungen des Bahnverkehrs aus Richtung Saarland und Pfalz nach Mannheim

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Pfalz. Wegen Bauarbeiten im Bereich des Mannheimer Hauptbahnhofs stehen an den kommenden Wochenenden deutlich weniger Gleise als notwendig zur Verfügung, teilt der Zweckverband Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV) mit. Die DB InfraGo habe deshalb entschieden, dass die aus der Pfalz nach Mannheim fahrenden Regional-Express-Züge aus Trier, Saarbrücken und Kaiserslautern in vielen Fällen in Ludwighafen Hbf enden. Außerdem entfallen auch rechtsrheinisch Züge, beispielsweise aus Richtung Weinheim, weist die Pressestelle hin.

In Ludwigshafen Hbf könne zwar in die zumindest planmäßig folgende S-Bahn der Linie S 3 umgestiegen werden. Auch in umgekehrter Richtung könne planmäßig mit der S 3 bis Ludwigshafen Hbf gefahren werden, um dann dort in den RE 1 umzusteigen. Allerdings, so die Pressestelle, sei die S 3 verspätungsanfällig und die Anschlüsse mit den meisten ICE-Verbindungen würden auf diese Weise nicht hergestellt. Reisenden von und nach Kaiserslautern, beziehungsweise Neustadt/W. stehe ersatzweise die S 2 zur Verfügung, was jedoch zu erheblich längeren Fahrzeiten führe.

Die Einschränkungen starten am Wochenende Samstag, 20. Juli, und Sonntag, 21. Juli 2024, weist der ZÖPNV hin. Am Samstag entfallen den vorliegenden Unterlagen zufolge zwölf Züge der Linie RE 1, am Sonntag sieben. An den dann folgenden Wochenenden vom 27./28. Juli bis einschließlich 10./11. August entfallen nach Informationen des ZÖPNV jeweils acht RE 1 an Samstagen und fünf RE 1 an den Sonntagen.

Drastische Einschränkungen am 17. und 18. August

Für das Wochenende, 17.  und 18. August, sehe die DB InfraGo bislang eine sehr drastische, kaum kompensierbare Streichung der SÜWEWX-Züge der Linie RE 1 vor, bemängelt der ZÖPNV: Am Samstag, 17. August, sollen den vorliegenden Planungen zufolge 13 und am Sonntag, 18. August, nochmals elf Züge entfallen. Sogar am Montag, 19. August, solle es zu drei weiteren Zugausfällen kommen. Hinzu komme, dass an diesem Wochenende vormittags wegen der gleichen Baustelle mehrere der eigentlich als Umsteigemöglichkeit gedachten Züge der S-Bahn Linie 3 zwischen Heidelberg und Schifferstadt entfallen.

Kritik an Entscheidung und Kundeninformation

Leider setze sich die DB InfraGo über die Bedenken aus dem Saarland und der Pfalz hinweg, ausgerechnet den RE 1 als wichtigen Fernverkehrszubringer zu kappen, übt der ZÖPNV massive Kritik. Die Informationen über die Zugausfälle seien zu knapp übermittelt worden, die seitens des ZÖPNV vorgeschlagenen Alternativen seien ohne nähere Begründung zurückgewiesen worden.

Der ZÖPNV bezeichnet die Kundeninformation als "Trauerspiel": "Stand heute, Donnerstag, 18. Juli, 16 Uhr, findet sich keiner der Zugausfälle aus Richtung Pfalz in der Online-Auskunft der DB." Dies bedeute im Klartext: "Zwei Tage vor einer Fahrt wissen viele Kund:innen gar nicht, dass sich ihr Fahrplan quasi in Luft auflösen wird. Der vor wenigen Tagen zu findende globale Hinweis, ab Freitag, 19. Juli, würden die Ausfälle veröffentlicht, ist nach Auffassung der Geschäftsstelle des ZÖPNV zu spät: Die von den Ausfällen betroffenen Züge hat die DB InfraGo in einem Dokument von Ende Mai gelistet. Allerdings waren die Fahrzeugwenden in Mannheim nicht geprüft, wodurch sich in der Feinplanung nachvollziehbar noch Änderungen ergeben konnten."

Die DB Regio sei frühzeitig aufgefordert worden, die zum Ausfall vorgesehenen Züge in der Auskunft so zu kennzeichnen, dass die Zugverbindung als gestört erscheint, bemängelt der ZÖPNV. Dies sei technisch möglich und im Grunde Tagesgeschäft. Bis zum heutigen Nachmittag sei dies nicht umgesetzt worden. red

Hinweis des ZÖPNV: Alle Angaben stellen den Kenntnisstand am Donnerstag, 18. Juli 2024, dar und sind deshalb ohne Gewähr. Die definitiven Zugausfälle hat das Unternehmen leider bislang nicht mitgeteilt. red

Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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