Schulstart in Rheinland-Pfalz
Mehr Schülerinnen und Schüler und mehr Lehrkräfte
Rheinland-Pfalz. Der Schulstart im Präsenzbetrieb erfolgt entlang erprobter Hygienekonzepte, die ihre hohe Wirksamkeit im Vorjahr bewiesen haben. Das Testkonzept an den Schulen wird mit zwei Tests pro Woche weitergeführt. Außerdem gilt in den ersten beiden Schulwochen die Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Maske – nicht nur im Schulgebäude, sondern auch im Unterricht. Dazu kommt, dass die meisten Lehrkräfte doppelt geimpft sind, viele Eltern und Großeltern auch. Unter den 12- bis 17-jährigen ist bereits mehr als ein Viertel mindestens einmal geimpft.
Für die Verbesserung der Raumlufthygiene stellt die Landesregierung den Städten, Landkreisen und Gemeinden jetzt das zweite Sofortprogramm über 12 Millionen Euro bereit, mit denen die Träger die Klassenzimmer entsprechend ausstatten können. Damit stehen insgesamt 18 Mio. Euro aus Landesmitteln für Maßnahmen der Verbesserung der Lüftungssituation zur Verfügung.
Erstmals seit Jahren wieder mehr Schülerinnen und Schüler
Rund 39.500 Erstklässlerinnen und Erstklässlern starten im Schuljahr 2021/2022 ihre Schulkarriere[1]. Damit sind die Zahlen der Einschulungen im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen. Rund 2.600 mehr Kinder als im vergangenen August kommen jetzt in die Schule (Vorjahr: 36.900 Einschulungen).
Während in den vergangenen Jahren die Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler stetig gesunken war, steigt sie an den allgemeinbildenden Schulen nun um rund 3.550 auf insgesamt 412.900 (Vorjahr: 409.330 Schülerinnen und Schüler). An den berufsbildenden Schulen sinken die Schülerzahlen, von 111.300 Schülerinnen und Schüler im letzten Schuljahr auf 109.000 in 2021/2022. Die Gesamtzahl aller Schülerinnen und Schüler an den allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen steigt damit erstmals seit dem Schuljahr 1990/1991. Zum neuen Schuljahr werden insgesamt 521.900 und damit rund 1.250 mehr Schülerinnen und Schüler eine rheinland-pfälzische Schule besuchen.
Deutlich mehr Einstellungen in den Schuldienst
Zu den Mehreinstellungen aufgrund der bereits prognostizierten höheren Zahl an Schülerinnen und Schülern wurden im Haushalt 345 zusätzliche Stellen vorgesehen – etwa zur weiteren Verbesserung der Unterrichtsversorgung.
Rund 1.400 neue Lehrerinnen und Lehrer werden zum Schuljahresstart 2021/2022 in den rheinland-pfälzischen Schuldienst eingestellt., einschließlich der Stellenbesetzungen, die an den berufsbildenden Schulen traditionell erst zum 1. November 2020 erfolgen. Im Vorjahr wurden insgesamt 1.100 Stellen besetzt.
284 neue Kolleginnen und Kollegen werden unmittelbar nach dem rheinland-pfälzischen Vorbereitungsdienst eingestellt. 411 der auf eine Planstelle eingestellten Lehrkräfte hatten unmittelbar zuvor einen Vertretungsvertrag in Rheinland-Pfalz.
Zur nachhaltigen Bewältigung der Corona-Pandemie wurden in Rheinland-Pfalz 48 Millionen Euro für den Abschluss befristeter Verträge an Schulen zur Verfügung gestellt, aus denen auch die Bedarfe im neuen Schuljahr abgedeckt werden können. Zur Förderung von Schülerinnen und Schülern an öffentlichen Schulen stehen im Rahmen des Corona-Aufholprogramms darüber hinaus jeweils 10 Millionen Euro für die Schuljahre 2021/2022 und 2022/2023 für zusätzliches Personal zur Verfügung. Alle am Projekt PES teilnehmenden Schulen sowie alle Grundschulen können von den Schulbudgets profitieren. Die zusätzlichen Mittel können für Personal etwa zur Abdeckung von Ausfällen von Lehrkräften, für pandemiebedingt erhöhten Planungs- und Organisationsaufwand für Schulleitungen, für zusätzliche Aufsichten oder bei versetzten Pausenregelungen eingesetzt werden.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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