Unterstützung für Kulturschaffende im Land steht bereit
Mit ausgehandelten Hilfen des Bundes durch die Corona-Krise
Rheinland-Pfalz. „Die Kulturschaffenden in Rheinland-Pfalz sind selbstverständlich bei den neu geschaffenen wirtschaftlichen Hilfen mitbedacht worden und erhalten durch die mit dem Bund ausgehandelten Hilfen eine umfassende Unterstützung, mit der sie durch die Corona-Pandemie bedingte Notlagen bewältigen können. Die bestehenden Regelungen sichern ihren Lebensunterhalt, ihre Wohnung sowie ihre Betriebsräume wie Ateliers, Werkstätten und Proberäume, sie stärken ihre Liquidität und unterstützen sie bei der Zahlung ihrer laufenden Betriebskosten“, unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf.
Hierfür wurden weitreichende Maßnahmen beschlossen. Das Hilfspaket umfasst zwei Säulen, die sowohl die betrieblichen Kosten decken als auch den Lebensunterhalt sichern und garantieren, dass die Miete bezahlt werden kann. Umgesetzt wird dies über die Soforthilfe für betriebliche Kosten und einen vereinfachten Zugang zu einer weitreichenden Grundsicherung für Selbständige.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Ich weiß, dass viele Künstler und Künstlerinnen und andere Kulturschaffende sich bei dem Gedanken unwohl fühlen, Grundsicherung zu beantragen. Diese Hilfe wurde nur deshalb in das bestehende System der existenzsichernden Leistungen eingefügt, um die Abwicklung seitens der Verwaltung zu vereinfachen. Die coronabedingten Leistungen gehen deutlich über die normalerweise im Rahmen der Grundsicherung gewährten Leistungen hinaus und sind deshalb nicht mit der üblichen Grundsicherung gleichzusetzen.“ Konkret müsse keine Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse erfolgen, wenn kein erhebliches Vermögen vorliege. Auch werde die Miete unabhängig von der Größe der Wohnung ausgezahlt. Die Grundsicherung decke damit den akuten Notbedarf für alle, die kein Kurzarbeitergeld beziehen und mit 60 bzw. 67 Prozent ihres Einkommens auskommen müssen, auf unbürokratische Weise ab.
Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf ergänzte: „Die zwei Säulen Grundsicherung und Soforthilfe für Betriebskosten sollen unsere Kulturszene in der Krisenzeit stützen. Mir ist wichtig, dass die Hilfen schnell ankommen. Mit der Bewilligung von Anträgen aus dem Zukunftsfonds kann bereits in dieser Woche gerechnet werden. Einzelpersonen können hier eine Unterstützung von bis zu 9.000 Euro erhalten, die nicht zurückgezahlt werden muss. Die unbürokratische Auszahlung einer weitreichenden Grundsicherung sichert, dass die Miete weiter gezahlt und Lebenshaltungskosten gestemmt werden können. Hinzu kommen ergänzende Maßnahmen wie die Herabsetzung und Stundung von Beiträgen zur Künstlersozialkasse sowie von Steuervorauszahlungen. Auch sind Kulturschaffende vor Kündigungen ihrer Atelierräume, Werkstätten und Proberäumen aufgrund von Mietschulden geschützt.“
Abschließend versichern Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Prof. Dr. Kulturminister Konrad Wolf: „Wir haben die spezifischen Bedürfnisse der Kulturschaffenden im Blick und tun alles dafür, dass sie in der Lage sind, ihr künstlerisches Schaffen unverzüglich und vollumfänglich wieder aufzunehmen, sobald die Ausbreitung des Virus dies zulässt. Denn neben der wirtschaftlichen Herausforderung, die die aktuelle Lage mit sich bringt, fehlen unseren Kulturschaffenden sicherlich der Applaus und ihr Publikum. Und die Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen freuen sich schon heute auf die von ihnen gebotenen kulturellen Highlights, auf die wir alle momentan schmerzlich verzichten müssen.“
Eine ausführliche Information zu Unterstützungsmöglichkeiten und den zuständigen Behörden findet sich unter dem Schlagwort „Kultur“ auf der von der Landesregierung angebotenen Seite www.corona.rlp.de in den FAQs. Bei weiteren Fragen können sich Betroffene auch an ihre jeweiligen Interessensverbände sowie an die Ansprechpartner der Kulturszene im Land wenden. Die beiden Kulturberater Dr. Björn Rodday (nördliches Rheinland-Pfalz) und Roderick Haas (südliches Rheinland-Pfalz) bieten umfassende Beratung für Kulturschaffende an. Ansprechpartnerin für die Kulturelle Bildung ist Christina Biundo von der Servicestelle Kulturelle Bildung in Trier. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.