Schülergruppe der West High aus Partnerstadt Davenport in Kaiserslautern
Offizieller Empfang durch Schuldezernent Joachim Färber

Foto: Stadt Kaiserslautern

Kaiserslautern. Das Heinrich-Heine-Gymnasium (HHG) hat derzeit Besuch aus Übersee. Noch bis 23. Juni ist eine 19-köpfige Gruppe von Schülern und Betreuern der West High School der Partnerstadt Davenport zu Gast. Der Besuch erfolgt im Rahmen des Förderprogramms „German American Partnerships“ (GAP) des Pädagogischen Austauschdienstes (PAD) und ist der Auftakt zu einem deutsch-amerikanischen Schüleraustausch auf dem Gebiet der MINT-Fächer (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik). Projektpartner des GAP-Förderprogramms in den USA ist das Goethe Institut in New York.Der Schüleraustausch findet im Rahmen der seit 1960 bestehenden Städtepartnerschaft statt. Die Idee hierzu entstand während eines Delegationsbesuches aus Davenport im vergangenen Jahr und steht ganz im Zeichen der Informationstechnologie. Von Seiten des HHG nimmt eine gleich starke 15-köpfige Oberstufen-Schülergruppe an diesem transatlantischen Schüleraustausch teil, die von zwei Lehrkräften begleitet wird. Die deutsch-amerikanische Gruppe erwartet ein anspruchsvolles, umfangreiches und spannendes Programm in Kaiserslautern.
Schuldezernent Joachim Färber, der die Gruppe am Montag im Pfalzgrafensaal offiziell in Kaiserslautern begrüßte, betonte die Bedeutung von Schulpartnerschaften und internationalen Beziehungen. „Ihr gemeinsames Schulprojekt leistet einen wertvollen Beitrag zur Gestaltung gemeinsamer Werte in einer globalisierten Welt, verbindet Kulturen und schafft Platz für einen vorurteilsfreien Umgang, für Freundschaft und wunderbare Partnerschaften.“ Der internationale Austausch der Kaiserslauterer Schulen bestehe, so Färber, auf verschiedenen Ebenen und stelle ein solides Fundament, ein sozial verknüpftes Netzwerk, dar, das gut gepflegt werde. „Umso mehr freuen wir uns, dass sich zwischen dem Heinrich-Heine-Gymnasium und der West High School nun eine weitere Partnerschaft etabliert.“ Der Schuldezernent lobte ferner ausdrücklich die MINT-Orientierung des Austauschs. Färber: „Ich bin überzeugt davon, hier kann auf diesem so wichtigen und zukunftsträchtigen Feld eine starke, transatlantische Verbindung entstehen.“
Der Beigeordnete bedankte sich bei allen, die den Austausch unterstützen. Insbesondere bei den deutschen Lehrkräften Barbara Busch und Sarah Barth, die diesen Schüleraustausch bereits seit Jahren begleiten. Die amerikanischen Gastschüler und die vier Betreuungspersonen aus Davenport sind in Gastfamilien vom HHG sowie bei Mitgliedern des Deutsch-Amerikanischen und Internationalen Frauenclubs untergebracht, der das Projekt auch finanziell unterstützt. Weiterhin wird das Projekt durch die Stiftung der Gasanstalt Kaiserslautern und aus dem Budget Städtepartnerschaften gefördert.
Zuvor fand bereits ein Besuch beim John Deere European Technology Innovation Center in Kaiserslautern statt, in dessen Anschluss sich die Gruppe vom Einsatz der John-Deere Technologie auf dem Hofgut Neumühle überzeugen konnte. Ein 24-stündiger Robotik-Wettbewerb an der IGS Rockenhausen, die Teilnahme an „Explore Science“, den naturwissenschaftlichen Erlebnistagen der Klaus Tschira Stiftung in Mannheim, die Zusammenarbeit beider Gruppen in von unter anderem der Technischen Universität Kaiserslautern und dem DFKI am HHG angebotenen IT- und Technikprojekten sind Meilensteine dieses ersten transatlantischen Schüleraustausches. Greg Smith, Betreuer der Davenport-Gruppe, wird innerhalb der Projektwoche am Heinrich-Heine-Gymnasium auch einen Robotic-Workshop für HHG-Schülerinnen und -Schüler anbieten.
Die Atlantische Akademie Kaiserslautern informiert die bi-nationale Gruppe über Tätigkeiten und Aufgaben dieser wichtigen Einrichtung. Außerdem stehen Ausflüge nach Straßburg, Heidelberg oder Luxemburg auf dem Programm – und ebenso einige „ganz normale“ Schultage vor Ort am Heinrich-Heine-Gymnasium.
Der Gegenbesuch ist für 2019 in Davenport geplant und soll die Kaiserslauterer Gruppe konkret in Vorbereitungen für die FIRST-Wettbewerbe (FIRST = For inspiration and recognition of Science and Technology) einbinden, an denen die West High School regelmäßig teilnimmt. Eine Kooperation auf diesem Gebiet fand bereits Anfang dieses Jahres statt, als eine kleine Gruppe der West High nach Kaiserslautern reiste, um die Schüler des HHG bei ihrer Teilnahme am Robotik-Wettbewerb-Vorentscheid der internationalen First Tech Challenge in Stuttgart zu unterstützen.
Das GAP-Programm fördert seit 1983 auf Langfristigkeit angelegte Schulpartnerschaften zwischen Schulen in Deutschland und den USA und veranstaltet Einführungsveranstaltungen für die in das Programm involvierten Lehrkräfte. Partnerinstitution in den USA ist das Goethe Institut in New York. Letzteres wird zwischen 13. und 19. Juni mit einem Filmteam vor Ort in Kaiserslautern sein, um verschiedene Stationen des Besuchs zu begleiten und den Austausch so im Rahmen des jährlich stattfindenden Goetheinstitut-Wettbewerbs „award of excellence“ zu thematisieren. Der bereits geplante Gegenbesuch in Davenport im nächsten Jahr wird auch im Fokus des vom Auswärtigen Amt der Bundesregierung initiierten „Deutschlandjahres“ in den U.S.A. stehen. (ps)

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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