Unwetterwarnung für die Pfalz
Orkantief Sabine fegt über uns hinweg
Kaiserslautern. Die Pfalz gerät in das Sturmfeld des Orkantiefs Sabine, das von Schottland zur norwegischen Küste zieht. In der Nacht zum Montag greift der zugehörige Ausläufer mit Orkanböen, Gewittern und Starkregen auf den Vorhersageraum über.
WIND/STURM/ORKAN (UNWETTER):
Heute Morgen gab es auf den Bergen bereits erste Windböen um 55 km/h (Bft 7) aus Südwest. Am Nachmittag von Nordwesten deutliche Windzunahme, dann bis ins Flachland verbreitet Sturmböen (um 85 km/h, Bft 9), zum Abend schwere Sturmböen (um 95 km/h, Bft 10); im Bergland orkanartige Böen (um 110 km/h, Bft 11). Das Windmaximum mit möglichen Orkanböen (über 120 km/h, Bft 12), auch bis ins Flachland, wird in der zweiten Hälfte der Nacht zum Montag erwartet. Am Montag lässt der Wind zögerlich nach und die Schneefallgrenze sinkt allmählich ab. Es bleibt bis in den Mittwoch stürmisch. Mit Schauern und Gewittern noch geringe Wahrscheinlichkeit für orkanartige Böen oder Orkanböen (110 bis 120 km/h, Bft 11-12).
GEWITTER:
Neben kräftigem, schauerartig verstärktem Regen in der Nacht zum Montag auch einzelne heftige Gewitter mit Orkanböen (über 120 km/h) und vorübergehendem Starkregen (um 20 Liter pro Quadratmeter) in kurzer Zeit.
Aufgrund der aktuellen Orkanwarnung werden der Ruheforst Kaiserslautern, der Hauptfriedhof und die Vorortfriedhöfe vorsorglich ab Sonntagnachmittag, 9. Februar, bis auf Weiteres geschlossen. Die Verwaltung fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, während des Unwetters auch öffentliche Parkanlagen mit höheren Bäumen zu meiden. Das Referat Grünflächen bittet um Verständnis für diese Maßnahmen, die zur Sicherheit der Besucherinnen und Besucher dienen.
Verkehrsexperten raten vor dem aufziehenden Orkan "Sabine", das Auto während des Sturms lieber stehen zu lassen. Ansonsten gilt: Defensiv fahren, Geschwindigkeit reduzieren, beide Hände ans Lenkrad und volle Konzentration auf die Straße. Außerdem sollen längere Fahrzeiten einkalkuliert werden und die Menschen darauf gefasst sein, dass umgestürzte Bäume oder herabfallende Äste die Straße blockieren können. Wird das Auto von einer Böe erfasst, gilt es, als Autofahrer kontrolliert gegenzulenken.
Auch die Deutsche Bahn rechnet wegen des Sturmtiefs Sabine mit Beeinträchtigungen – und rät sogar von Reisen ab. Ab Sonntagabend ist im Regional- und Fernverkehr mit erheblichen Störungen zu rechnen. "Wir empfehlen unseren Reisenden von Sonntag, 09.02.2020, bis Dienstag, 11.02.2020, ihre geplante Reise auf einen anderen Tag zu verschieben", teilte die Bahn mit. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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