Rennrad-Demo gegen Atombomben: Sportler fahren 340 Kilometer von Baden-Württemberg bis in die Westpfalz

120 Rennradfahrer fahren rund 340 Kilometer von Vaihingen/Enz über Zuzenhausen, Mannheim bis in die Westpfalz nach Kaiserslautern, nach Lingenfeld und zurück Vaihingen/Enz. Dabei demonstrieren sie gegen Atombomben | Foto: Uli-B/stock.adobe.com
  • 120 Rennradfahrer fahren rund 340 Kilometer von Vaihingen/Enz über Zuzenhausen, Mannheim bis in die Westpfalz nach Kaiserslautern, nach Lingenfeld und zurück Vaihingen/Enz. Dabei demonstrieren sie gegen Atombomben
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Kaiserslautern. „Atombomben verbieten – Nuclearban“ ist der Appell des eintägigen Radmarathons am Samstag, 10. August. Von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung drehen 120 Radfahrer von Vaihingen/Enz über Zuzenhausen, Mannheim bis in die Westpfalz nach Kaiserslautern, dann nach Lingenfeld und zurück Vaihingen/Enz. Die Runde umfasst etwa 340 Kilometer, Start ist um 5.45 Uhr, Heimkehr ist gegen 21 Uhr geplant.

Von Cynthia Schröer
Gegen 13 Uhr ist eine halbe Stunde Mittagspause in Kaiserslautern geplant. In der Alten Eintracht in der Unionsstraße werden die Sportler von Oberbürgermeisterin Beate Kimmel und Dekan Richard Hackländer begrüßt. Mitglieder und Freunde der Friedensinitiative Westpfalz sorgen für Verköstigung der Radfahrer. Dann geht es, abgesichert von der Polizei, weiter zum westlichsten Punkt der Fahrt, zum Parkplatz am Flugtagdenkmal bei Ramstein. Dort ist um 14.15 Uhr Gelegenheit zum Gedenken für die zivilen Getöteten.
Der Marathon wird veranstaltet von der Friedenswerkstatt Mutlangen und dem RSC Bretten. Die Friedenswerkstatt Mutlangen ist als eine von über 600 Partnerorganisationen von der International Campaign to Abolish Nuclear weapons (ICAN) in mehr als 100 Ländern auch Friedensnobelpreisträger 2017. Koordinator Roland Blach kritisiert und warnt: „Die Gefahr eines Atomkrieges war noch nie so hoch wie heute. Weltweit existieren 12.100 Atomwaffen, davon rund 2.100 in hoher Alarmbereitschaft. Die Anzahl einsatzbereiter Sprengköpfe wächst. Die Atomwaffenstaaten rüsten weiter auf. Der Ukrainekrieg birgt die ständige Gefahr einer nuklearen Eskalation.“
Als Teil einer weltweiten Bewegung setze sich der Marathon für die Stärkung des 2021 in Kraft getretenen UN-Atomwaffenverbotsvertrages ein, der aktuell von 70 Staaten ratifiziert und von 93 Staaten unterzeichnet wurde. Blach: „Wir rufen dazu auf, dass es zu ernsthaften Abrüstungsverhandlungen insbesondere zwischen den USA, Russland und der VR China kommt und
setzen uns für den Beitritt aller EU-Mitgliedsstaaten zum Atomwaffenverbotsvertrag ein.“ Der Marathon verdeutliche erneut die außergewöhnliche Verbindung zwischen der Friedensbewegung, dem Radsport und den Städten, die sich vielfach in den Mayors for Peace engagieren.
Die Stadtverwaltungen in Vaihingen und Mannheim, der RSV Vaihingen, das Mannheimer Friedensbündnis, die Friedensinitiative Westpfalz und der RV Lingenfeld sind lokale Partner. Die Schirmherrschaft haben gemeinsam Uwe Skrzypek (Oberbürgermeister Vaihingen/Enz), Beate Kimmel (Oberbürgermeisterin Kaiserslautern) und Markus Kropfreiter (Bürgermeister Lingenfeld) übernommen.
Wo es zu Verkehrsbehinderungen in der Westpfalz kommen kann, lesen Sie hier:

Spektakuläre Rennrad-Demo – Verkehrsbehinderungen in der Westpfalz
Autor:

Cynthia Schröer aus Landstuhl

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