Richtfest auf dem Hochschul-Campus Kammgarn
Rohbau für Laborgebäude fertiggestellt
Hochschule Kaiserslautern. Der Ausbau der Hochschule Kaiserslautern auf dem Campus Kammgarn hat eine weitere Wegmarke erreicht: Der Rohbau für das Labor- und Werkstättengebäude der Angewandten Ingenieurwissenschaften ist fertiggestellt. Beim Hissen des Richtkranzes waren Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen, Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt zugegen.
In ihren Grußworten würdigten sie das Gesamtprojekt, das unter der Leitung des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (Landesbetrieb LBB) realisiert wird.
Voraussichtlich zum Wintersemester 2022/2023 soll der große Neubau mit Laboren und Lehrräumen für den Fachbereich „Angewandte Ingenieurwissenschaften“ zur Verfügung stehen. Die bislang noch in der Morlauterer Straße untergebrachten Teile der Hochschule inklusive der Zentralen Werkstätten können dann auf den Kammgarn-Campus umziehen. Rund 135 Millionen Euro investiert das Land Rheinland-Pfalz in die Zusammenführung der beiden Fachbereiche „Bauen und Gestalten“ und „Angewandte Ingenieurwissenschaften“ auf dem Areal der ehemaligen Kammgarn-Spinnerei. Zusammen mit dem westlich des Campus gelegenen Landesgartenschaugelände und dem städtischen Kulturzentrum „Kammgarn“ im einstigen Kraftwerk der Spinnerei entstand eine urbane Meile im Zeichen von Bildung, Innovation, Kultur und Naherholung.
„Mit einer Nutzfläche von rund 9.600 Quadratmetern ist das Labor- und Werkstättengebäude das letzte und größte der drei Neubauprojekte auf dem Campus, gleichzeitig ist es das technisch anspruchsvollste. Das Land investiert alleine in diesen Bau 62,9 Millionen Euro“, erklärte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen. „Diese und viele andere Maßnahmen in Planung und Ausführung an den Universitäts- und Hochschulstandorten in Rheinland-Pfalz zeigen, welche Bedeutung die Modernisierung und der Ausbau der Hochschulliegenschaften für uns als Landesregierung hat. Seit 2010 hat das Land, auch mit finanzieller Beteiligung des Bundes, insgesamt mehr als 870 Millionen Euro in den Ausbau seiner Hochschulen investiert“, so Doris Ahnen.
Mit zusätzlichen 10,7 Millionen Euro finanziert das Land die Erstausstattung des Laborgebäudes mit Großgeräten. Dazu zählen ein Hochspannungslabor, Windkanal, Motorenprüfstand, ein reflexionsarmer Schallraum (sogenannter „schalltoter Raum“), ein Shakerfundament für Versuchsanordnungen zum Schwingungsverhalten von Materialien, ein Pumpenprüfstand sowie eine Hebebühne.
„Die gemeinsamen Anstrengungen der letzten Jahre, die bauliche Entwicklung der Hochschule Kaiserslautern voranzubringen, tragen weitere, beeindruckende Früchte“, so Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. „Inzwischen verfügt die Hochschule über einen hochmodernen Campus. Das zukünftige Laborgebäude ermöglicht Forschung und Lehre auf qualitativ höchstem Niveau. Der Verbindung von Studium, Forschung und Entwicklung kommt eine große Bedeutung zu, hierfür steht das neue Laborgebäude. Das entspricht auch dem gewachsenen Profil der Hochschule Kaiserslautern“, erklärt Wolf.
Der dreigeschossige Neubau entsteht anstelle der zurückgebauten Lagerhallen der ehemaligen Kammgarnspinnerei. Die denkmalgeschützte Buntsandsteinfassade − ein Beispiel für Fabrikarchitektur im 19. Jahrhundert − wurde während der Abrissarbeiten mit Stahlstützen gesichert und ist nun in der Rohbaukonstruktion verankert. Das Gebäude besteht aus acht Teilgebäuden, die in der Draufsicht vier parallel angeordnete längliche Flügel von jeweils 23 Metern Breite, rund 66 Metern Länge und 11,5 Metern Höhe bilden. Eine quer durchlaufende Mall von circa 118 Metern Länge verbindet alle Teilgebäude. Im Erdgeschoss sind Labors und Werkstatträume vorgesehen, teilweise zwei Geschosse hoch. Im ersten und zweiten Obergeschoss sind eingeschossige Labors und Werkstätten geplant sowie Büros in allen drei Geschossen.
Der Präsident der Hochschule Prof. Dr. Hans-Joachim Schmidt sagte: „Die gesamte Hochschule freut sich mit dem Fachbereich Angewandte Ingenieurwissenschaften auf die Fertigstellung des Laborgebäudes. Durch moderne Labore, die den neuesten Stand der Technik widerspiegeln, werden dann die Lehre und die Forschung in wichtigen Zukunftsfeldern an unserer Hochschule nachhaltig gestärkt. Nach der Fertigstellung kann die Hochschule stolz auf einen überaus attraktiven innerstädtischen Campus sein, der Hochschule und Stadtbevölkerung einander näherbringt.“ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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