Stadt im engen Schulterschluss mit Meisterschule und Bezirksverband

Handwerk Symbolbild | Foto: MIND AND I/stock.adobe.com
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Kaiserslautern. Aktuell sorgen die Pläne des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums, an der Meisterschule für Handwerk in Kaiserslautern (MHK) künftig drei Ausbildungslehrgänge zu streichen, für große Unruhe bei den Betroffenen. Oberbürgermeisterin Beate Kimmel steht deshalb im Austausch mit Schuldirektor Steffen Hemmer und sucht den Schulterschluss mit dem Bezirksverband Pfalz als Schulträger des MHK, vertreten durch den Vorsitzenden Theo Wieder.

„Wir als Stadt und ich in meiner Funktion werden alles erdenklich Notwendige tun, um die Interessen der Meisterschule und ihres Trägers bestmöglich zu unterstützen“, so Kimmel. Sie verweist dabei auf ein Schreiben ihres Vorgängers im Amt, Klaus Weichel, mit dem sich dieser nach einem Stadtratsbeschluss im Namen der Stadt und des Stadtrates bereits im Dezember 2022 nach bekannt werden der Mainzer Pläne an die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt wandte. „An unserem Appell hat sich nichts geändert“, unterstreicht die amtierende Oberbürgermeisterin mit Blick in die Landeshauptstadt.

Wie Kimmel nochmals betont, profitierten Jahr für Jahr viele Betriebe in Stadt und Landkreis Kaiserslautern von den Absolventen der Meisterschule. „Zwischen dieser und der hiesigen Wirtschaft wurde ein vorbildliches Netzwerk geschaffen, in dem gemeinsam im Sinne der Fachkräftesicherung agiert wird.“ Dies beträfe auch die jetzt von der Streichung bedrohten Ausbildungslehrgänge für KFZ- Mechatroniker und Informationselektroniker sowie die Ausbildung zum Tischler. „Gerade wegen des eklatanten Fachkräftemangels im Handwerk ist der Stadt und dem Stadtrat ein möglichst vielschichtiges Angebot für Kaiserslautern und die gesamte Region wichtig!“, hebt Kimmel hervor. Kaiserslautern stehe vor einer umfangreichen gesellschaftlichen Transformation, wofür gut ausgebildete Handwerker dringend benötigt werden. „In der MHK wurde bisher eine Ausbildung von hoher Qualität und großer Vielseitigkeit geboten, ihre Absolventen sind auf dem Arbeitsmarkt hervorragend vermittelbar. Und zahlreiche Unternehmen in der Region zählen auf den Nachwuchs unserer Meisterschule!“

In diesem Zusammenhang verweist die Oberbürgermeisterin auch darauf, dass Menschen unterschiedliche Zugänge zum Lernen haben und hier die Meisterschule eine vorhandene Lücke füllt. So könnten beispielsweise junge Alleinerziehende nicht immer in einer betrieblichen Struktur ausgebildet werden. Auch für viele Jugendliche mit Migrationshintergrund stelle das Angebot der MHK eine hervorragende Alternative dar, den Traumberuf ergreifen zu können. So würden schlechte Deutschkenntnisse oftmals nicht dazu ausreichen, eine betriebliche Ausbildung zu bestehen. „Unsere Gesellschaft wird immer diverser und unterschiedliche Menschen benötigen auch unterschiedliche Förderstrukturen“, führt Kimmel aus. „Einen der bisher vorhandenen Berufszweige einzuschränken, wäre ein großer Verlust für unsere Bildungslandschaft, für die Auszubildenden und auch für unsere Gesellschaft.“ Sie appelliere deshalb an Mainz, das Ausbildungsangebot in der derzeitigen Form zu erhalten. red

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Autor:

Monika Klein aus Kaiserslautern

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