IAQ begrüßt Teilnehmer*innen
Start in den deutschen Arbeitsmarkt
Kaiserslautern. Ein weiterer Jahrgang der Ingenieurwissenschaftlich Abschlussorientierten Qualifizierung (IAQ) für zugewanderte Ingenieur*innen ist im Januar am Campus Zweibrücken der Hochschule Kaiserslautern gestartet. Die erfolgreiche Qualifzierung läuft bereits zum siebten Mal und auch in diesem Jahr wurden die Teilnehmenden aus einer Vielzahl an Bewerbungen ausgewählt.
Die IAQ richtet sich an zugewanderte Frauen und Männer, die ein abgeschlossenes Hochschulstudium in den Bereichen Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften oder Informationstechnologie mitbringen. Die Qualifizierung zielt besonders darauf, die Chancen der Teilnehmenden auf einen qualifikationsadäquaten Einstieg in den deutschen Arbeitsmarkt zu erhöhen.
Aufgrund der hohen Nachfrage und der begrenzten Aufnahmekapazität musste der Qualifizierung ein Auswahlverfahren am Institut EQUAL vorgeschaltet werden.
„In Pandemiezeiten startet die IAQ das hybride Kursprogramm zum zweiten Mal mit einer starken Online-Ausrichtung. Bereits 2020/21 konnten wir das Kursprogramm erfolgreich so anpassen, dass allen Teilnehmer*innen trotz der schwierigen Pandemie-Bedingungen der erfolgreiche Abschluss gelang. Das Arbeiten in digitalen Räumen und virtuellen Teams ist auch in der Arbeitswelt angekommen. Frühzeitig diese Art des Arbeitens im Rahmen einer Qualifizierung zu praktizieren, erleichtert später den Einstieg in die Arbeitspraxis deutscher Unternehmen“, sagt Julia Alles, Projektkoordinatorin der IAQ.
Insgesamt 12 zugewanderte MINT-Akademiker*innen aus sechs verschiedenen Ländern können sich seit dem 17.01.2022 über einen Platz in der Qualifizierung freuen. Die Akademiker*innen aus dem Iran, der Türkei, Syrien, Afghanistan, dem Sudan und Argentinien durchlaufen in sechs Monate ein
Programm an der Hochschule, das auf die Weiterentwicklung sowohl ihrer fachlichen als auch
überfachlichen Fähigkeiten ausgelegt ist. Damit werden sie in Vollzeit auf den beruflichen Einstieg in Deutschland vorbereitet. Das Herzstück hierbei ist die gemeinsame Projektarbeit im interkulturellen Team über mehrere Monate hinweg.
Im Vordergrund steht besonders die Vermittlung von Kompetenzen, die dazu beitragen, sich im
Anschluss selbständig auf dem deutschen Arbeitsmarkt bewerben und bewegen zu können. Mit
Abschlüssen in Elektrotechnik, Maschinenbau, Informationstechnologie und Computertechnik haben sie gute Chancen nach der Brückenqualifizierung eine Anstellung in ihren erlernten Berufen in Deutschland zu bekommen, denn Fachkräfte in diesen Bereichen werden dringend gesucht. Um im Anschluss Praxiserfahrungen sammeln zu können, wird Eigeninitiative gefördert und gefordert. Das Gelernte will angewandt werden. Hierbei bildet das Institut EQUAL eine Plattform, um mit Firmen in Kontakt zu kommen und Kontakte zu knüpfen.
Die IAQ wird im Rahmen des bundesweiten Förderprogramms „Integration durch Qualifizierung (IQ)“ umgesetzt. Mit diesem Projekt ist die Hochschule Kaiserslautern Partner im IQ Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert.
Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sowie die Bundesagentur für Arbeit (BA). Die Weiterbildung wird vom Institut EQUAL – Entwicklung durch Qualifizierung der Hochschule Kaiserslautern angeboten und koordiniert. ps
Autor:Pascal Förster aus Ludwigshafen |
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