Stammzellenspender gesucht
Typisierungsaktion im K in Lautern
Kaiserslautern. Es gibt 3.500 gute Gründe, um ins Team-Lebensretter zu kommen. Denn genauso viele Menschen sind jedes Jahr auf eine Stammzelltransplantation angewiesen. Noch immer findet jeder Zehnte Blutkrebspatient keinen passenden Stammzellspender. Daher organisiert das K in Lautern gemeinsam mit der Stefan-Morsch-Stiftung, Deutschlands erster Stammzellspenderdatei, eine Typisierungsaktion: am Samstag, 24. August von 10 bis 18 Uhr.
Einwilligung ausfüllen, Speichelprobe abgeben – fertig. Nur wenige Minuten dauert die Aufnahme als potenzieller Lebensretter am Info-Stand der Stefan-Morsch-Stiftung. Grundsätzlich kann sich jeder von 16 bis 40 Jahren ohne chronische Erkrankungen kostenlos registrieren. Die Proben werden dann im Speziallabor der Stiftung in Birkenfeld auf die relevanten Genmerkmale untersucht. Danach steht man schon bald für Betroffene weltweit als potenzieller Stammzellspender zur Verfügung. Um aber tatsächlich für eine Entnahme in Frage zu kommen, müssen die sogenannten genetischen Gewebemerkmale (HLA-Merkmale) mit denen eines an Leukämie erkrankten Menschen übereinstimmen. Ist das der Fall, meldet sich ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin der Stiftung und leitet die weiteren Schritte ein.
Durchschnittlich 13.500 Menschen erkranken in Deutschland pro Jahr an Leukämie. Wenn Chemotherapie oder Bestrahlung nicht ausreichen, ist die Stammzelltransplantation für viele Patienten die oftmals einzige Chance zu überleben. Fabian Korb, Spendergewinnung der Stefan-Morsch-Stiftung, erklärt: „Diese Art der Behandlung ist vor allem auf Solidarität angewiesen. Ohne
Menschen, Unternehmen und Vereine, die uns und potenzielle Stammzellspender zusammenbringen, wäre unsere Arbeit gar nicht möglich. Umso mehr freut es uns natürlich, dass das K in Lautern seinen Teil dazu beiträgt.“
Wer nach der Registrierung ausgewählt wird, kann auf zwei Arten Stammzellen spenden: Bei der ambulanten Apherese werden diese aus dem Blut herausgefiltert – so ähnlich wie bei einer Blutplasmaspende. Das dauert im Durchschnitt drei bis fünf Stunden. Die zweite Methode ist die klassische Knochenmarkentnahme, bei der der Beckenkamm unter Vollnarkose punktiert wird.
Weitere Informationen sind zu finden unter www.stefan-morsch-stiftung.de. red
Autor:Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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