Hilfstransport auf dem Weg in die Krisengebiete
Überwältigende Hilfsbereitschaft
Kaiserslautern. Am Dienstagmorgen, 20. Juli, hat sich gegen 10 Uhr ein kleiner, aber überaus feiner Hilfskonvoi der Initiative "Herzenssache Kaiserslautern e.V." auf den Weg in die vom katastrophalen Hochwasser betroffenen Krisengebiete gemacht. Erste Station wird heute der Trierer Ortsteil Ehrang sein. Es sollen die Ortschaften Konz und Kordel folgen sowie Gerolstein und Ahrweiler. Am vergangenen Freitag hatte das Hilfsprojekt konkrete Formen angenommen und im Nu für ein großes Echo in der Bevölkerung gesorgt. Seither sind in einer Welle der Solidarität ununterbrochen Sach- und Geldspenden für die Opfer der Flutkatastrophe bei dem gemeinnützigen Verein eingegangen.
Namhafte Unternehmen der Veranstaltungs- und Entrümpelungsbranche aus dem Raum Kaiserslautern stellten zwei Großtransporter samt großen Anhängern zur Verfügung, die pickepackevoll mit dringend benötigten Hilfsgütern beladen sind. Der SV Sambach hat in der vergangenen Woche bereits eine Sammelaktion ins Leben gerufen und sich dem Projekt von "Herzenssache Kaiserslautern e.V." angeschlossen. Der Sportverein schließt sich mit einem dritten Großtransporter dem Hilfstransport an. Ein Supermarkt hat zahlreiche Lebensmittel, Getränke und Hygieneartikel beigesteuert. Baumärkte versorgten die Helfer des Projekts kostenlos mehrfach mit Schaufeln, Eimern, Besen, Wasserbehältern und Abziehern.
Gängige, von einer Ärztin gespendete Medikamente sind ebenso an Bord wie eine riesige Menge Feuerzeuge, Streichhölzer, Suppenteller und Decken, die eine Tankstelle aus Katzweiler beigesteuert hat. "Wir haben mehrere Tage und Nächte durchgearbeitet, um die Hilfsgüter abzuholen, zu sortieren und die Transporter samt Hängern zu beladen. Wir sind überwältigt von der großen Hilfsbereitschaft der Menschen und ein riesengroßes Dankeschön für die tolle Unterstützung. Wir können versichern, dass die Geld- und Sachspenden auch tatsächlich unmittelbar dort ankommen, wo sie gebraucht werden", sagt Anke Henkel, eine der Gründerinnen von "Herzenssache Kaiserslautern e.V.".
Die Hilfsgüter werden daher ausdrücklich nicht an die großen Verteilzentren wie am Nürburgring geliefert, sondern direkt in die vom Hochwasser betroffenen Orte. Seit Tagen steht das Team des Vereins daher mit Freunden und Bekannten an der Mosel und in der Eifel in Verbindung, und wird von ihnen direkt an Ort und Stelle gelotst, um die Waren persönlich verteilen zu können. Da in einer Halle in Weilerbach noch zahlreiche weitere Güter lagern und ständig neue Spenden hinzukommen, soll die heutige Tour nicht die letzte dieser Art sein. rav
Spendenkonto:
Herzenssache Kaiserslautern e. V.
Sparkasse Kaiserslautern
IBAN: DE78 5405 0220 0006 0028 28
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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