Verkehrswacht Kaiserslautern feiert 60-jähriges Bestehen
Unschätzbar wertvolle Arbeit
Von Ralf Vester
Verkehrswacht Kaiserslautern e.V. Viele von uns erinnern sich bestimmt noch an ihre einstige Verkehrsprüfung in der Grundschule. Nach erfolgreich absolviertem Parcours waren wir damals schon stolz wie Bolle über den Aufkleber und das Fähnchen, das fortan unser Kinderfahrrad zierte. Und genau so ist es auch heute noch.
Die Verkehrswacht Kaiserslautern e.V. leistet seit Jahrzehnten eine unschätzbar wertvolle ehrenamtliche Arbeit und engagiert sich als gemeinnütziger Verein im Bereich Verkehrserziehung, Verkehrssicherheit und Unfallprävention. Generationsübergreifend fördert diese so wichtige Institution die Verkehrssicherheit im Raum Kaiserslautern. „Wir tragen dazu bei, dass Unfälle vermieden werden und helfen Kindern und Erwachsenen dabei, sich im Verkehr zurecht zu finden“, beschreibt Dr. Eva Niebergall-Walter, 1. Vorsitzende der Verkehrswacht Kaiserslautern Stadt und Land, die Kernaufgabe.
Enge Zusammenarbeit mit den Behörden
Dabei arbeitet der Verein eng mit Behörden, dem TÜV, dem ADAC, der Unfallkasse, der Stadtsparkasse Kaiserslautern, den Stadtwerken Kaiserslautern, dem Polizeipräsidium Westpfalz, der Kinderunfallkommission Kaiserslautern (KUK) sowie der TU Kaiserslautern und der Hochschule Kaiserslautern zusammen. Finanziert wird die ehrenamtliche Arbeit durch Mitgliedsbeiträge sowie aus öffentlichen und privaten Zuschüssen.
„In diesem Zusammenhang sind besonders die finanzielle Unterstützung der Landesverkehrswacht, Spenden von Organisationen wie dem deutsch-amerikanischen internationalen Frauenclub und Zuweisungen seitens der Gerichte und Staatsanwaltschaften aus Bußgeld- und anderen Gerichtsverfahren zu erwähnen“, betont die 1. Vorsitzende.
60-jähriges Bestehen gefeiert
Die am 19. Mai 1961 gegründete Verkehrswacht Kaiserslautern feierte ihr 60-jähriges Jubiläum im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung, die am 16. September in den Räumlichkeiten der Jugendverkehrsschule Kaiserslautern (Am Kniebrech) stattfand. Es spricht sehr für die gute Atmosphäre innerhalb des Vereins, dass es im Vorstand seit langen Jahren keine Fluktuation gibt. Im Beirat, der aus acht Mitgliedern besteht, sind Persönlichkeiten aus verschiedenen Bereichen vertreten: So beispielsweise aus den Reihen des ADAC, der Kreisverwaltung, der Stadtverwaltung, des Landesbetriebs Mobilität, der Fahrschulen, der Obleute für Verkehrserziehung etc.
„Kinder brauchen besonderen Schutz im Straßenverkehr. Es ist wichtig, dass sie bereits im Kindergarten- und Grundschulalter an das richtige Verhalten im öffentlichen Raum herangeführt werden. Die Verkehrswacht Kaiserslautern engagiert sich seit vielen Jahren für die Sicherheit der Kinder in der Region“, so Dr. Eva Niebergall-Walter.
Unterstützung an vielen Fronten
In enger Zusammenarbeit von Polizeibeamten, Schulen und der Verkehrswacht führen die Jugendverkehrsschulen die Fahrradausbildung durch. Die Verkehrswacht gestaltet zudem die Kampagne „Gib Acht – Schulanfänger“ mit und bildet Erzieher*innen, Sozialpädagog*innen und Lehrer*innen entsprechend fort. KiTas und Kindergärten erhalten Materialien zur Verkehrserziehung, der „Verkehrszauberer“ bringt Kindern Verkehrsregeln nahe. Darüber hinaus gibt es viele Aktionen zur Kindersicherung und zu Fahrradhelmen sowie die Betreuung von Schüler- und Elternlotsen.
Aktuell liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf den Altersgruppen von Kindern und Jugendlichen sowie von Senioren. Die üblichen Veranstaltungen, bei denen die Verkehrswacht Kaiserslautern mitwirkt, wie das Kinder-Altstadtfest oder die Seniorenmesse, mussten leider pandemiebedingt 2020 und 2021 ausfallen. Angelaufen sind jedoch wieder die Aktionen rund um Schulen. So wurden kürzlich der Pestalozzi-Grundschule so genannte Warnaufsteller übergeben. Viele kennen die neongelben Männchen mit einer Fahne, die vor Schulen die Autofahrer auf die Schüler aufmerksam machen und zu vorsichtigem Fahren animieren sollen.
Spezielles Helmtestgerät angeschafft
Die jüngste Anschaffung der Verkehrswacht Kaiserslautern ist ein spezielles Helmtestgerät, das zur Verdeutlichung der Folgen von Fahrradunfällen mit und ohne Helm künftig bei Veranstaltungen und in der Jugendverkehrsschule zum Einsatz kommen wird. Das Gerät soll generationsübergreifend alle Altersgruppen ansprechen und zum Tragen eines Fahrradhelms animieren, da eine Helmpflicht in diesem Bereich noch nicht besteht. Es gibt also immer ausreichend zu tun und aufzuklären – egal, ob jung oder alt. Schön, dass es die Verkehrswacht mit ihren vielen ehrenamtlichen Helfern gibt.
Weitere Informationen:
www.verkehrswacht-kl.de
www.landesverkehrswacht-rheinland-pfalz.de
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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