Erfolgreiche Tabletprojekte am St.-Franziskus-Gymnasium und -Realschule
Vielversprechend angelaufen
St.-Franziskus-Gymnasium und -Realschule. Nachdem bereits seit 2018 in mehreren Pilotprojekten Erfahrungen mit der Benutzung digitaler Endgeräte gesammelt werden konnten, ist nun die gesamte Stufe der MSS 11 und eine gesamte Realschulklasse der Stufe 7 mit Tablets ins neue Schuljahr gestartet und wird von Forschungsprojekten der TU Kaiserslautern begleitet.
Im SFGRS wurden bereits frühzeitig erste Gehversuche im systematischen, klassenweisen Tableteinsatz unternommen. Von 2018 bis 2021 hat in einem ersten Pilotprojekt ein Mathematik Leistungskurs die gesamte Oberstufenzeit durchlaufen und dieses Jahr sein Abitur abgelegt. Auf dieses Projekt konnte im Jahr 2020 aufgesattelt werden, indem sogar zwei parallele Mathematik-Leistungskurse mit Tablets starteten. Die Erfahrungen und erste Konzepte aus dem Pilotprojekt konnten dadurch bereits weiterentwickelt werden.
Parallel dazu konnte über den Digitalpakt des Bundes die digitale Infrastruktur der Schule weiter ausgebaut werden. Um die Arbeitsabläufe im Unterricht effizient zu gestalten, sind daher in allen Klassenräumen moderne Smartdisplays installiert, auf die sich die Inhalte der Schülerinnen-Tablets projizieren lassen. Eine flächendeckende Netzwerk-Infrastruktur und Internetanbindung sind dafür natürlich Grundvoraussetzung. Die Tablets können dadurch gewinnbringend in den Unterricht integriert werden.
Durch die positiven Rückmeldungen seitens der Schülerinnen und den guten Vorerfahrungen, wurde nun die Idee ins Auge gefasst flächendeckend in der gesamten MSS11 des Gymnasiums und in einer siebten Klasse der Realschule Tablets einzusetzen. Um dieses Vorhaben zu planen und zu evaluieren, führte die Lehrerschaft im vergangenen Schuljahr zwei Studientage durch, in denen sowohl technische als auch pädagogische Aspekte vorbereitet wurden. Ergänzend wurden und werden hausintern Fortbildungen für Schülerinnen und Lehrkräfte angeboten, um direkt zum Beginn des Schuljahres starten zu können.
Zunächst stand die Arbeitsorganisation im Vordergrund. Die meisten Schülerinnen bringen private Geräte mit in den Unterricht. Durch das Sofortausstattungsprogramm des Bundes konnten nach Bedarf weitere Schülerinnen mit Leihgeräten ausgestattet werden. Alle Geräte müssen passend konfiguriert, in das freie Schul-WLAN eingebunden und mit mehreren Benutzerkonten verbunden werden. Dabei war es eine große Herausforderung für das Digitalisierungs-Team, alle Geräte, Benutzer und Möglichkeiten zur interaktiven Zusammenarbeit in Einklang zu bringen.
Eine Schlüsselrolle spielt dabei das digitale Heft, mit dem die Schülerinnen weiterhin mithilfe eines digitalen Eingabestiftes handschriftlich arbeiten können und der Austausch von Arbeitsmaterialien zwischen Lehrkraft und Schülerinnen stark vereinfacht wird. Als weitere wichtige Plattform kommt das über den Schulcampus des Landes Rheinland-Pfalz angebotene Lernmanagementsystem Moodle zum Einsatz. Moodle bietet Möglichkeiten zum Materialaustausch, aber auch Online-Prüfungen und interaktive Lernerlebnisse sind umsetzbar.
Im Laufe des Schuljahres wird das pädagogische Konzept stetig weiterentwickelt, wofür das Kollegium in Arbeitsgruppen verantwortlich ist. Die Durchführung der Projekte wurde auf Grundlage der bisherigen Erfahrungen in einer Gesamtkonferenz beschlossen und wird vom Schulelternbeirat ausdrücklich unterstützt. Um den Schülerinnen möglichst früh einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Tablet und dem Smartphone zu vermitteln und sie so durch die Erweiterung digitaler Kompetenzen auf die Anforderungen des Berufslebens vorzubereiten, wird in der Projektklasse 7Rb der Realschule verstärkt mit digitalen Unterrichtsmethoden und -inhalten gearbeitet.
In einigen Fächern ist der Unterricht komplett digital, in anderen Fächern spielen Papier und Stift aber noch weiterhin eine große Rolle. So haben Schülerinnen und Lehrkräfte die Möglichkeit, im Laufe des Schuljahres weitere Aspekte des digitalen Lernens hinzuzunehmen und gemeinsam die Unterrichtsabläufe weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit den Schülerinnen werden Verhaltensregeln für den Einsatz ihrer Tablets und Smartphones erarbeitet, denn oft kennen Jugendliche ihre digitalen Endgeräte nur als Spiele- und Social-Media-Plattformen. Solche “Klassenregeln” sind erforderlich, damit die Geräte im Unterricht nicht zur Ablenkung und zum Hindernis werden, sondern durch verantwortungsvollen Umgang einen erkennbaren Mehrwert bieten.
Darüber hinaus werden beide Projekte, die Tabletstufe MSS 11 sowie das „Digitale Arbeiten in Klasse 7R“ in Zusammenarbeit mit einer Arbeitsgruppe von Frau Prof. Dr. Schiefner-Rohs aus dem Fachbereich Sozialwissenschaften der TU Kaiserslautern durch die “Forschungswerkstatt Tablets in der Schule” evaluiert. Hierbei werden ca. 15 Master-Studenten das Projekt für ein Jahr begleiten, indem sie in Projektarbeiten jeweils einen speziellen Aspekt im unterrichtlichen Kontext beleuchten. Die Erkenntnisse der Studien sollen dann zur Verbesserung der Unterrichtskonzepte beitragen.
Mittlerweile sind beide Projekte gut angelaufen und durch die stetige Weiterentwicklung des digitalen Arbeitens am St.- Franziskus- Gymnasium und der- Realschule ergibt sich die Perspektive, den Tableteinsatz auf weiter Klassenstufen auszuweiten. ps
Autor:Franziska Barlet aus Kaiserslautern |
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