Flagge zeigen für eine Welt ohne Atomwaffen
Weltweiter Aktionstag der „Mayors for Peace“ am 8. Juli
Kaiserslautern. Die Stadt Kaiserslautern beteiligt sich am Freitag, 8. Juli, um 15 Uhr auf dem Rathausvorplatz am weltweiten Aktionstag der „Mayors for Peace“. Bürgermeisterin Beate Kimmel wird – wie viele Bürgermeister und Bürgermeisterinnen weltweit - unter Beteiligung von Menschen aus den verschiedenen Friedensgruppen der Region (z. B. Pfälzer Initiative „Entrüstet Euch“ , „Friedensinitiative Westpfalz“ und „Frauen wagen Frieden“) symbolisch eine Flagge hissen. Zu dieser Veranstaltung ist auch die Bevölkerung eingeladen.
Dieser Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag, das am 8. Juli 1996 feststellte, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen gegen internationales Recht und gegen Prinzipien des humanitären Völkerrechts verstoßen. Weltweit werden ca. 8.000 (in Deutschland ca. 400) Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der „Mayors for Peace“-Mitgliedsstädte gemeinsam Flagge zeigen und sich so für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen und − sofern noch nicht geschehen − für den Beitritt ihrer Länder zu dem 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrag einsetzen.
Die Debatte zur nuklearen Abrüstung muss gerade jetzt in der Gesellschaft intensiver geführt werden, auch wenn gegenwärtig alle Zeichen dagegen sprechen. Das Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI warnt in seinem diesjährigen Bericht vor der Gefahr eines Atomkrieges und einem verstärkten atomaren Wettrüsten. Das Geld, das in die atomare Rüstung gesteckt wird, fehle weltweit bei der Bewältigung anderer Krisen , wie zum Beispiel Klimawandel und Armut. Man denke auch an die vom Bundestag beschlossenen Milliardenausgaben für die Anschaffung der F-35 Kampfflugzeuge, die für die nukleare Teilhabe auf dem Fliegerhorst in Büchel stationiert werden sollen.
Zu „Mayors for Peace“
Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Aus der grundsätzlichen Überlegung heraus, dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister für die Sicherheit und das Leben ihrer Bürgerinnen und Bürger verantwortlich sind, versucht die Organisation „Mayors for Peace“ durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen zu verhindern und deren Abschaffung zu erreichen.
In Rheinland-Pfalz sind derzeit achtzehn Städte Mitglied der „Mayors for Peace“. Insbesondere die Menschen in unserer Region leben unter einer besonderen Bedrohung und wissen, dass die Airbase Ramstein, wie bereits angekündigt, eines der ersten Ziele eines atomaren Erstschlages wäre. Umso wichtiger ist es, dass die Politikerinnen und Politiker der Region dagegen Flagge zeigen, indem sie Verantwortung übernehmen und diese Bewegung unterstützen. ps
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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