Kriminalstatistik: Polizeipräsidium Westpfalz veröffentlicht Zahlen für 2018
Weniger Straftaten und höhere Aufklärungsquote

Kriminalstatistik 2018 | Foto: Petra Rödler
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„Die Menschen in der Westpfalz können sicher leben“, brachte Polizeipräsident Michael Denne die Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik für das Jahr 2018 auf den Punkt. Er belegte diese Aussage mit der positiven Nachricht, dass die Zahl der Straftaten auf dem niedrigsten Stand seit 18 Jahren und die Aufklärungsquote auf dem höchsten Stand seit 25 Jahren ist.

Ein deutlicher Rückgang ist bei den Eigentumsdelikten zu verzeichnen, wenn gleich sie nach wie vor mit 28 Prozent den größten Anteil an der Gesamtkriminalität ausmachen. Während die Diebstähle ohne erschwerende Umstände leicht zurückgingen, sind die Diebstähle unter erschwerten Umständen erheblich zurückgegangen. Dies zeigt sich besonders bei den Wohnungseinbrüchen. Nach dem Bericht der Polizeiführung könne man die geringste Anzahl von Wohnungseinbrüchen in den letzten zehn Jahren verzeichnen – und: gleichzeitig konnte die Polizei die Aufklärungsquote steigern. Zurückzuführen ist das auf viele Maßnahmen der Polizei, unter anderem Präventionsstreifen, mobile und stationäre Kontrollen, aber auch viele Beratungen direkt vor Ort zum Einbruchschutz. Zudem führen zahlreiche Hinweise aus der aufmerksamen Bevölkerung, ein besserer Einbruchschutz und die Schwerpunktsetzung bei den Ermittlungen zu einer Verbesserung. „Die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität bleibt aber trotz der positiven Entwicklung weiterhin ein Schwerpunkt unserer Arbeit und wird weiter intensiviert.“

„Für Menschen, die unterwegs sind, ist besonders erfreulich, dass auch die Straßenkriminalität über die letzten zehn Jahr auf dem niedrigsten Stand ist“, sagte Michael Denne. Ebenfalls zurückgegangen ist sind die Sachbeschädigungen im öffentlichen Raum. Darunter fallen zum Beispiel Delikte wie Autos verkratzen oder Spielplätze zerstören. In diesem Zusammenhang sprach der Polizeipräsident die Aufklärungsquote an, die auf dem höchsten Stand seit 25 Jahren ist. „Es ist schon ein Erfolg, wenn die Polizei über 60 Prozent kommt. Das ist seit Jahren der Fall, aber 67,9 Prozent ist richtig Klasse. Wir hoffen, dass das so bleibt.“ Mit verantwortlich für diese Zahl seien aber nicht nur die sehr engagierten Polizistinnen und Polizisten sondern auch die Bürgerinnen und Bürger. Sein Dank galt deshalb auch allen Menschen für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung durch Hinweise und Anzeigen an die Polizei.

„Das ist sehr viel Erfreuliches“, sagte der Polizeipräsident, wenn aber zugleich die Statistik auch einige Wehrmutstropfen zeige. So sind, entgegen dem Landestrend, die Straftaten gegen das Leben angestiegen. „Es handelt sich hierbei um Delikte, bei denen Menschen auf recht brutale Weise angegriffen wurden“, ergänzte Heiner Schmolzi, Leiter der Kriminaldirektion Kaiserslautern. „Dies sind aber Einzelfälle und zum großen Teil Beziehungsdelikte oder Delikte im psychischen Ausnahmezustand bzw. unter Alkoholeinfluss.“ Erwähnenswert ist hierbei aber die Aufklärungsquote von 96,4 Prozent. Bei den Sexualdelikten ist auch ein Anstieg um 47 Fälle zu verzeichnen. Allerdings muss man hier die Statistik relativieren: Der Gesetzgeber hat 2016 Vorschriften zur Verbesserung des Schutzes der sexuellen Selbstbestimmung ins Strafgesetzbuch aufgenommen. So wurde zum Beispiel aus der Beleidigung auf sexueller Grundlage der Straftatbestand der sexuellen Belästigung und wird seither zahlenmäßig bei den Sexualdelikten erfasst, was einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung bedeutet.

Wolfgang Schäfer, Leiter der Polizeidirektion Kaiserslautern, erläuterte die Statistik für Kaiserslautern. In der größten Stadt der Region wurden mit 12.062 die meisten Straftaten in der Westpfalz begangen. „Aber auch Kaiserslautern liegt im Landestrend und 2018 hatte die Polizei 70 Fälle weniger zu bearbeiten“, sagte er. „Den größten Anteil der Straftaten bilden nach wie vor Rohheitsdelikte, Diebstahl und Vermögens- sowie Fälschungsdelikte.“

Insgesamt zeigte sich Michael Denne zufrieden mit der Kriminalitätsentwicklung. „Die Westpfalz ist ein sicherer Ort zum Leben. Im Hinblick auf die permanent steigenden Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden sind die Zahlen für uns auch Ansporn, am Ball zu bleiben und uns weiter intensiv für die Menschen in der Westpfalz zu engagieren.“

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Autor:

Petra Rödler aus Kaiserslautern

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