Die WFK kämpft an der Seite der Unternehmen aus der Region
„Wir kämpfen hart um jeden einzelnen Arbeitsplatz“
von Ralf Vester
Kaiserslautern. Das Coronavirus und die durch die Pandemie ausgelöste Ausnahmesituation stellt die Bevölkerung vor bisher unvorstellbare Einschränkungen und Herausforderungen. Unternehmen jeglicher Größe und über alle Branchen hinweg erfahren starke Umsatzeinbußen. Für sehr viele Menschen bedeutet dies die Bedrohung ihrer Existenz. „Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Stadt und Landkreis Kaiserslautern mbH (WFK) unterstützt die Unternehmer aus der Region mit all ihren zur Verfügung stehenden Kräften, damit sie so unbeschadet wie möglich durch diese Krise kommen“, betont WFK-Geschäftsführer Dr. Stefan Weiler nachdrücklich. „Die Lage ist einmalig und wirklich schwierig für unsere Unternehmen, für die Künstler, die Gastronomen, die Mittelständler – eigentlich für alle.“
Seit Montag können Unternehmer und Soloselbstständige auf der Internetseite der Investitions- und Strukturband Rheinland-Pfalz (ISB) Soforthilfen des Bundes für die Gewährung von sogenannten Überbrückungshilfen als Billigkeitsleistungen beantragen. Die WFK steht in Abstimmung mit der ISB für alle Fragen, Informationen und die Unterstützung bezüglich Förderungen zur Verfügung. „Die Formulare sind relativ einfach gehalten, das Prozedere ist weitgehend selbsterklärend. Die FAQs sind gut beantwortet, jeden Abend arbeitet die ISB nach und nimmt Anpassungen vor. Nachdem die Seite durch den ersten Ansturm noch down war, läuft sie seit Montag, 11 Uhr, stabil“, versichert Weiler.
Unternehmen mit bis zu fünf Beschäftigten erhalten 9.000 Euro Bundeszuschuss. Betriebe mit mehr als zehn Mitarbeitern können 15.000 Euro Soforthilfe beantragen. Alle Firmen mit bis zu 30 Beschäftigten können im Rahmen des Zukunftsfonds „Starke Unternehmen Rheinland-Pfalz“ ein Sofortdarlehen des Landes über ihre Hausbank beantragen. Vorgesehen sind Laufzeiten von sechs Jahren und eine Haftungsfreistellung der Hausbank von 90 Prozent. Die Zeit bis 31.12.2021 ist tilgungsfrei. Die Höchstsummen für die Sofortkredite belaufen sich bei bis zu zehn Mitarbeitern auf 10.000 Euro, bei bis zu 30 auf 30.000 Euro.
„Es geht darum, die Corona-Krise zu überbrücken. Die Firmen müssen darstellen, dass es vor dem 11. März keine wirtschaftlichen Probleme bei ihnen gegeben hat. Wer nach diesem Stichtag durch die Auswirkungen von Corona in Schwierigkeiten geraten ist, den unterstützt das Programm. Unterstützt wird der finanzielle Aufwand für das Bedienen von Miete, Betriebskosten, Krediten und Leasingraten, die ohne Hilfe nicht mehr gezahlt werden könnten. Dies gilt allerdings nicht für ausgefallene Gewinne“, gibt der WFK-Geschäftsführer zu bedenken.
Die WFK steht mit der Landesregierung in gutem Austausch und trägt die Informationen der Unternehmen nach Mainz weiter. Sie tut dies gemeinsam mit vielen anderen Einrichtungen, mit dem Ziel, die Maßnahmen weiter anzupassen. So begrüßt es Stefan Weiler sehr, dass sich der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing in der Corona-Krise für die Erhöhung der Bürgschaftsquote des Landes bei Unternehmenskrediten auf 100 Prozent einsetzt. Bis dato beträgt das Ausmaß der Bürgschaften 80 Prozent, was manchmal nicht ausreicht, um den Unternehmen eine gewisse Sicherheit für etwaige Ausfälle zu geben. „Die Politik steuert nach. Deshalb wollen wir auch die Unternehmer aus der Region dazu ermuntern, der ISB und auch uns Verbesserungsvorschläge und nötige Ergänzungen an den Programmen mitzuteilen. Wir finden da definitiv Gehör“, stellt Weiler fest.
„Ich habe den Eindruck, dass wir in der Region eng zusammen halten. Wir kümmern uns, kämpfen hier wirklich hart um jeden Arbeitsplatz und versuchen unser Bestes. Dies gilt auch für die politisch Verantwortlichen in der Region, wie Oberbürgermeister Klaus Weichel und Landrat Ralf Leßmeister. Das sind keine bloßen Lippenbekenntnisse. Ich spüre hier einen tollen Spirit und die unbedingte Bereitschaft, diese Ausnahmesituation gemeinsam durchzustehen. Trotzdem ist die Lage wirklich sehr schwierig für viele, und ich würde mir sehr wünschen, dass sie Ende April beendet wäre und wieder Normalität Einzug halten würde. Ich würde mir auch wünschen, dass der positive Geist trotz all der individuellen Sorgen und Nöte anhält. Neben den Förderungsmaßnahmen wäre für mich das Wichtigste, dass man sich als Lautrer untereinander hilft und zusammenhält. Schön wäre es, wenn diejenigen, denen es gut geht, auch ein bisschen was davon abgeben und Lautrer Betriebe mit Aufträgen bedenken“, fasst Stefan Weiler zusammen.
Kontakt:
Wirtschaftsförderungsgesellschaft
Stadt und Landkreis Kaiserslautern mbH (WFK)
Fruchthallstraße 14
67655 Kaiserslautern
Telefon: 0631 37124-0
E-Mail: wfk@kaiserslautern.de
www.wfkl.de
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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