Die Karwochen-Gewinner in der Stadt Kaiserslautern
Fleischfasten lohnt sich!
Kaiserslautern. Wer in der Karwoche die üblichen Fleisch- und Wurstportionen links liegen lässt, nützt dem eigenen Geldbeutel, der Gesundheit und dem Klima. Wie viele Tonnen CO2 durch Fleischfasten vor Ort eingespart werden können, berechnete das Pestel Institut aus Hannover erstmals in landkreisgenauen Zahlen. Gleichzeitig zeigt die Internetplattform des zum Pestel-Institut gehörigen ClimateCulture-Lab (CCL), dass eine CO2-arme Ernährung und Lebensweise ein Gewinn ist - fürs Klima und darüber hinaus.
In der Stadt Kaiserslautern wohnen rund 67.343 Christen beider Konfessionen. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts verursachen sie bei einer durchschnittlichen Ernährungsweise zusammen rund 2.078 Tonnen CO2 pro Woche. Entschlössen sich alle Christen in der Karwoche zum Umstieg auf Gemüsekost, könnten sie innerhalb von nur sieben Tagen 818 Tonnen CO2 einsparen und damit etwas gegen die Erderwärmung tun. Würde die Gesamtbevölkerung der Stadt während der 40-tägigen Fastenzeit auf tierische Nahrungsmittel verzichten, gelängen satte 10.534 Tonnen weniger CO2 in die Atmosphäre. Ernährung ist also eines der Schlüsselthemen, wenn wir wissen wollen, wie unsere Alltagsgewohnheiten zu einer besseren Zukunft beitragen können.
Mit dieser Frage beschäftigt sich auch das vom BMUB geförderte Projekt Climate Culture Lab (CCL), auf Deutsch KlimaKultur-Labor. „Jedem Menschen wird mit dem täglichen Essen indirekt die Entscheidung aufgetischt: Wie will ich leben? Denn es ist schon längst bekannt, dass die Fleischproduktion die Treibhausgas-Emissionen in die Höhe treibt“, so Andrea Steckert, Leiterin des CCL. „Die regional aufgeschlüsselten Zahlen zeigen, wie jeder vor Ort zu einer zukunftsorientierten Alltags-Kultur beitragen kann.“ Das CCL- Online-Angebot zum KlimaKultur-Wandel unterstützt Veränderungsprozesse im beruflichen als auch im privaten Alltag hin zu einer emissionsärmeren Welt. Hier kann jeder zum Klimagewinner werden, der sich entschließt, sich inspirieren zu lassen und täglich einen kleinen Schritt in Richtung von CO2-Freiheit zu wagen. Gerade für Christen bietet sich durch aktives Mittun am Fleischfasten die Chance, Teil einer wachsenden Bewegung zu werden. ps
Weitere Informationen:www.climateculture-lab.de
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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