Hohe Fehlerquote bei den Abrechnungen – Verbraucherzentrale bietet Prüfung an
Herbstaktion Heizkostenabrechnung
Ratgeber. Eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz Ende letzten Jahres im Rahmen des bundesweiten Projekts Marktwächter Energie hat gezeigt: von insgesamt 1.046 überprüften Heizkostenabrechnungen waren 37 Prozent fehlerhaft, bei 32 Prozent gab es Klärungsbedarf und nur 31 Prozent waren ohne erkennbaren Fehler. „Dieses erschreckende Ergebnis nehmen wir zum Anlass, Mieterinnen und Mietern in Rheinland-Pfalz drei verschiedene Möglichkeiten zur Prüfung der eigenen Heizkostenabrechnung anzubieten“, sagt Hans Weinreuter, Energieexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.
Mit diesen drei Angeboten kann man die Heizkostenabrechnungen überprüfen:
Checkliste zum Selbstprüfen
Online bietet die Verbraucherzentrale unter www.verbraucherzentrale-rlp.de/checkliste-heizkostenabrechnung eine neue, kostenlose Checkliste, mit der jeder seine Abrechnung überprüfen kann. In gedruckter Form ist diese Checkliste in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale erhältlich.
Plausibilitätsprüfung in der persönlichen Energieberatung
An 70 Standorten in Rheinland-Pfalz bieten die Energieberater in einer persönlichen, kostenlosen Energieberatung eine Plausibilitätsprüfung an. Eine telefonische Anmeldung unter der kostenfreien Rufnummer 0800 6075600 ist erforderlich.
Computergestützte Überprüfung
Auch eine ausführliche, computergestützte Überprüfung mit schriftlicher Stellungnahme der Experten der Verbraucherzentrale ist möglich. Nach Einsendung einer Abrechnungskopie an energie@vz-rlp.de erfolgt eine juristische Prüfung der Abrechnung mit schriftlicher Erläuterung des Ergebnisses.
„Die anfangs erwähnte Fehlerstatistik zeigt, dass eine genaue Prüfung der Abrechnung bares Geld bedeuten kann“, so Weinreuter. „Trotz genauer Vorgaben durch die Heizkostenverordnung und trotz des Einsatzes professioneller Messdienstunternehmen entdecken unsere Berater bei ihren Prüfungen immer wieder Fehler. Dies zeigt, wie sorglos zum Teil mit dem Geld der Mieter umgegangen wird.“
Dank der finanziellen Förderung aus dem Bundeswirtschaftsministerium und dem rheinland-pfälzischen Umweltministerium können die persönliche Beratung und die Checkliste kostenlos angeboten werden und der Kostenbeitrag für die schriftliche Prüfung kann begrenzt werden. ps
Autor:Jens Vollmer aus Wochenblatt Kaiserslautern |
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