Obst- und Gemüsekiste im Erfahrungsbericht: Lohnt sich das Abo wirklich?

Obst- und Gemüsekiste: Die bunte Vielfalt sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan | Foto: Walter
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Obst- und Gemüsekiste. Gerade im stressigen Alltag sucht man ja nach Möglichkeiten, nicht zu oft einkaufen zu müssen und sich dabei trotzdem frisch und gesund zu ernähren. Daher habe ich mich dazu entschlossen, eine Obst- und Gemüsekiste zu abonnieren, die wöchentlich zu mir nach Hause geliefert wird. Das sind die Erfahrungen, die ich damit gemacht habe. 

Welche Obst- und Gemüsekiste ist die richtige für mich?

Die Lieferkisten, die mit frischen Lebensmitteln gefüllt sind, gibt es mittlerweile bei verschiedenen Anbietern. Hier gibt es unter anderem Online-Händler, bei denen man ein festes Abo abschließt oder sich eine Kiste bestellt, wenn man gerade Bedarf hat. Mittlerweile gibt es aber auch viele regionale Hofläden, die solche Lieferkisten anbieten, die man dann vor Ort abholen, oder sich ebenfalls liefern lassen kann. 
Bei der Auswahl sollte man zunächst auf die eigenen Bedürfnisse achten und darauf, welche Aspekte einem beim Einkaufen wichtig sind. Folgende Fragen können hier helfen: 

  • Möchte ich eine reine Obstkiste, eine Gemüsekiste oder eine Salatbox bestellen?
  • Ist mir biologischer Anbau wichtig?
  • Soll die Box vor allem regionale und saisonale Produkte enthalten oder habe ich auch Lust auf exotische Varianten?
  • Will ich einen regionalen Betrieb unterstützen? 
  • Wie wichtig ist mir die Philosophie des Unternehmens (z.B. wird auf Klimaneutralität und Lebensmittelverschwendung geachtet)?
  • Will ich die Produktauswahl selbst treffen, oder mich überraschen lassen?
Trotz kleiner Schönheitsfehler sind Obst Gemüse frisch und lecker | Foto: Walter
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Obst- und Gemüsekiste: Welche Variante ich gewählt habe 

In meinem Fall habe ich mich dazu entschieden, eine sogenannte Rohkostbox zu bestellen, das bedeutet, dass die Mischung aus Obst und Gemüse komplett ungekocht verzehrt werden kann. Das Obst und Gemüse hat Bio-/Demeterqualität, reicht für zwei Personen und wird mir einmal pro Woche an einem vorab vereinbarten Tag an die Haustür geliefert. In die Box kommt dabei Gemüse, das normalerweise aussortiert worden wäre, weil es in Form, Größe oder Optik nicht den gängigen Standards entspricht und so gar nicht erst im Verkauf landen würde. Manchmal liegt der Kiste aus ein Rezept bei. Das Unternehmen arbeitet außerdem klimaneutral.  

Was ist drin in der Box?

In der Lieferkiste wird Obst und Gemüse geliefert, das Saison hat, sie enthält allerdings auch Obst und Gemüse, das im Ausland angebaut wird. In meiner Kiste waren unter anderen dabei: Fenchel, Salat, Radieschen, Tomaten, Kiwi, Äpfel, Bananen, Birnen, Datteln, Kohlrabi, Orangen, Zitronen, Grapefruit, Mango, Zitronen, Radicchio, verschiedene Rüben oder auch mal eine Avocado. 
Generell wiederholt sich der Inhalt der Kiste saisonbedingt doch recht stark. Man sollte also bedenken, dass es vorkommen kann, dass man mehrere Wochen hintereinander Gemüse oder Obst erhalten kann, das man nicht unbedingt favorisiert. 

Bei einer zu großen Liefermenge kann es mit der Zubereitung schon mal schwierig werden  | Foto: Walter
  • Bei einer zu großen Liefermenge kann es mit der Zubereitung schon mal schwierig werden
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Für wen lohnt sich die Obst- und Gemüsekiste?

Eine solche Lieferkiste lohnt sich prinzipiell für alle, zumindest, wenn man sie bei einem regionalen Händler in Auftragt gibt, dessen Auswahl und Qualität man kennt. 

Bei den Online-Varianten, die jede Woche anders bestückt sind und bei denen keine Vorauswahl erfolgen kann, gestaltet sich die Antwort etwas komplexer. Generell lohnt sich eine solches Abomodell für alle, die wirklich viel Obst und Gemüse essen und auch gerne kreativ und spontan kochen. Ein genauer Essensplan lässt sich auf Grundlage einer solchen Kiste natürlich nicht machen, da man jedes Mal eine kleine Wundertüte vor sich hat. Das kann ein Vorteil sein, da der Speiseplan abwechslungsreich und vielseitig bleibt und man auch Gemüse verarbeitet, das man sonst eher nicht kaufen würde oder sogar gar nicht kennt. Auch mit Kindern kann es schön sein, viele verschiedene Sorten zu entdecken und zu probieren. So entsteht mit Freude eine bunte und vielfältige Ernährung.

Wer allerdings sehr wählerisch ist, Allergien hat, große Gerichte für viele Personen kochen will oder sein Wochenmenü gerne vorplant, wird eher weniger Freude mit dem Angebot haben. In jedem Fall lohnt sich eine solche Kiste dann, wenn man vielleicht keinen regionalen Betrieb in der Nähe hat oder ein bestimmtes Geschäftsmodell unterstützen möchte, das sich zum Beispiel für eine faire Bezahlung der Bauern oder gegen Lebensmittelverschwendung einsetzt. 

Wie es mir mit meiner Rohkostkiste geht

Ich freue mich eigentlich jede Woche schon auf die Box und lasse mich gerne überraschen, was ich darin finde. Mein Speiseplan ist dadurch wirklich vielseitiger geworden und ich habe tatsächlich auch Produkte verarbeitet, die ich sonst vielleicht nicht gekauft hätte, zum Beispiel Topinambur. Hier fällt das Fazit positiv aus. Auch die Qualität stimmt, denn auch wenn das Obst und Gemüse aus meiner Box eigentlich "Ausschussware" ist, war es doch immer schön und lecker. 
Manchmal ist mir die Auswahl der Kiste jedoch aber nicht groß genug, da sich manche Produkte für mich nicht gut verarbeiten lassen. Beim Einkauf muss man dann natürlich auch immer im Hinterkopf behalten, dass ja auch noch eine Lieferkiste kommt, die man in die Planung einbeziehen muss. Damit läuft der Einkauf dann auch nicht mehr so intuitiv und spontan. 
Problematisch wird die Kiste rund um die Feiertage, wenn man auf bestimmte Menüs eingestellt ist oder im Krankheitsfall, wenn man einfach nicht alles essen kann oder will. Zum Glück lässt sich die Kiste auch pausieren oder alle zwei Wochen anfordern. 
Das ist übrigens ein guter Tipp für den Sommer, wenn man regional und saisonal aus dem Vollen schöpfen kann. [sw]

Der Inhalt der Kiste ist jede Woche eine Überraschung | Foto: Walter
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Vor- und Nachteile im Überblick: 

Pro: 

  • Kurze Lieferkette vom Feld in die Kiste
  • Plastikfreie Verpackung
  • Weniger Abfall
  • Klimaneutralität
  • Produkte werden gerettet
  • gute Qualität
  • Vielseitigkeit
  • Kreativität
  • Zeitersparnis
  • Regionale Betriebe und gute Konzepte werden unterstützt

Kontra:

  • Je nach Modell keine eigene Auswahl
  • Essen nicht planbar
  • Einkaufserlebnis fehlt
  • Ungünstig für Allergiker
  • Obst und Gemüse, das man nicht mag, kann sich wiederholen

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Autor:

Stephanie Walter aus Wochenblatt Kaiserslautern

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