Einrichtungsbezogene Impfpflicht
Schreiben an Gesundheitsamt
Fast 1500 Unterschriften gegen die Impfpflicht im Gesundheitswesen.
Etwa 50 Krankenschwestern, Pfleger und sonstige Bedienstete des Gesundheitswesens im Raum Westpfalz haben eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel gestartet, die Einrichtungsbezogene Impfpflicht und die daraus resultierenden Konsequenzen abzuwenden.
In einem Schreiben, das Montag, 14. 03. 2022 dem Gesundheitsamt Kaiserslautern übergeben wurde, verweisen sie auf die ohnehin seit Jahren angespannte Personalsituation im Bereich der Krankenhäuser, Pflegeheime, ambulanten Pflegedienste, Arztpraxen und ähnlichen Einrichtungen. Der Pfleger Bernhard Schäfer betont im Gespräch, dass die Belastungen durch die bisherigen Coronaschutzverordnungen schon sehr belastend gewesen seien. Wenn nun vom Gesundheitsamt noch Betretungs- und Tätigkeitsverbote ausgesprochen würden, müsse damit gerechnet werden, dass weitere Beschäftigte dem Gesundheitswesen „den Rücken kehren“ müssten. Dies wiederum führe zu Mehrbelastung der verbliebenen Mitarbeiter und zu schlechterer Versorgung der Bevölkerung. Ohnehin seien viele Einrichtungen im Gesundheitswesen schon seit Jahren personell unterbesetzt.
In dem Schreiben heißt es zum Schluss:
„Deshalb bitten wir Sie, nehmen Sie Ihren Ermessensspielraum, den Ihnen der § 20a Absatz 5 Infektionsschutzgesetz bietet, wahr, und lassen Sie zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung die Beschäftigten ohne Nachweis auch über den 15.03.2022 hinaus arbeiten“.
Insgesamt wurden in wenigen Wochen 1470 Unterschriften für das Schreiben gesammelt.
Bei Demonstrationen in Kaiserslautern hatten Pflegekräfte schon darauf hingewiesen, dass die Impfung bisher keineswegs zu stabileren Diensten in den Einrichtungen geführt hätten. Vielmehr wären vielfach die ungeimpften Mitarbeiter wegen der recht häufigen Erkrankung Geimpfter eine wichtige Stütze im Betreuungsgeschehen.
Autor:Berthold Kliewer aus Kaiserslautern |
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