Dreier gegen Braunschweig – ein Heimsieg, der den FCK-Trainer granteln lässt
FCK. Markus Anfang ist eher dafür bekannt, sich auch nach schwächeren Auftritten öffentlich vor seine Mannschaft zu stellen und Kritik lieber erst in der Kabine zu äußern. Aber am Sonntag grantelte der Trainer des 1. FC Kaiserslautern nach dem Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig sowohl im TV als auch in der Pressekonferenz ob der Leistung seines Teams. Zwar hatten die Roten Teufel die Partie gerade mit 3:2 für sich entschieden und damit den Sprung in die obere Tabellenhälfte geschafft, aber der 50-Jährige war mit der Art und Weise – vor allem in der zweiten Halbzeit – so gar nicht einverstanden. Bis zur 65. Minute machte der FCK ein starkes, absolut kontrolliertes Spiel und hatte den Gegner voll im Griff.
Verwaltungsmodus statt Vorentscheidung
Filip Kaloc, Ragnar Ache und Daniel Hanslik brachten die Hausherren vor der Pause mit 3:1 in Führung. Der Treffer für die Gäste durch Rayan Philippe nach einem von Frank Ronstadt unnötig verursachten Elfmeter war eher eine Randnotiz. Hätte Ache in der 56. Minute das 4:1 gegen die bis dahin harmlosen Niedersachsen erzielt, wäre sogar ein Kantersieg möglich gewesen. Aber nach gut einer Stunde stellten die Mannen von Markus Anfang das Fußballspielen weitgehend ein und schalteten in den Verwaltungsmodus.
Statt die endgültige Vorentscheidung zu suchen, ließen sie die Eintracht ins Spiel kommen. Selbst die Einwechslungen von Offensivkräften wie Marlon Ritter und Kenny Prince Redondo verpufften diesmal komplett. Hätten die Braunschweiger den 3:2-Anschlusstreffer durch Philippe nach einem dicken Patzer von Torwart Julian Krahl nicht erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit erzielt, hätte der freilich trotzdem verdiente Heimsieg sogar noch einmal mächtig ins Wanken geraten können.
Weckruf vor dem Spiel auf Schalke
Im nächsten Spiel beim FC Schalke 04 am kommenden Freitag, 29. November, 18.30 Uhr, will Markus Anfang sein Team nicht nur über 60, sondern über 90 Minuten aufmerksam auf die Tube drücken sehen. Anders dürfte es auch schwierig werden, beim angeschlagenen Traditionsclub aus dem Ruhrpott etwas Zählbares mit zurück in die Pfalz zu nehmen.
Die Schalker dümpeln zum Leidwesen ihrer Anhänger noch immer im unteren Tabellendrittel herum, bewiesen unter dem neuen Trainer Kees van Wonderen nach drei Spielen ohne Niederlage allerdings zumindest eine leicht aufsteigende Formkurve. Das 2:2 in Hamburg bedeutete das endgültige Aus von HSV-Coach Steffen Baumgart. Mindestens 6000 FCK-Fans fiebern der Wallfahrt in die Veltins-Arena auf Schalke schon entgegen. Sie wollen ihren Teil dazu beitragen, dass die Roten Teufel auch im sechsten Match in Folge ohne Niederlage bleiben und weiter Morgenluft schnuppern können. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.