FCK empfängt zum Rückrundenstart die harte Nuss aus Ulm auf dem Betze
FCK. Die kurze Weihnachtspause ist vorüber, der 1. FC Kaiserslautern startet am Samstag, 18. Januar 2025, 13 Uhr, mit einem Heimspiel im Fritz-Walter-Stadion gegen den SSV Ulm 1846 in die Rückrunde der Saison 2024/2025. Die beiden Dämpfer zum Ende der starken Hinserie gegen Darmstadt und Köln haben die Roten Teufel offenbar zügig weggesteckt. Jedenfalls war von Trübsal keine Spur, als die Mannschaft am 3. Januar zum einwöchigen Trainingslager auf Malta aufbrach.
Auf der Mittelmeerinsel legte das Trainerteam um Chefcoach Markus Anfang mit den Spielern die Grundlagen für eine hoffentlich ebenso erfolgreiche Rückrunde. Das Wichtigste vorab: Es kamen keine neuen Verletzten hinzu, das Lazarett beim FCK hat sich merklich gelichtet. Auf Malta kehrte nicht nur Jean Zimmer ins Training zurück, sondern auch Goalgetter Ragnar Ache. Die lädierte Wade, die den Mittelstürmer zum Ende der Vorrunde außer Gefecht setzte, macht wohl keine Probleme mehr. Für die Startelf gegen Ulm wird’s noch zu früh sein, aber für einen Joker-Einsatz sollte es inzwischen wieder reichen. Auch Kenny Prince Redondo sollte nach der OP am entzündeten Zeh möglichst bald wieder trainieren können. Wie wichtig der Flügelflitzer für die Lautrer ist, zeigte sich beim Derbysieg gegen den KSC.
"Wir wollen besser werden"
Die beiden Testspiele gegen slowenischen Erstligisten NK Bravo und den luxemburgischen Pokalsieger FC Progrès Niederkorn wurden mit 4:0 und 5:1 glatt gewonnen. „In allen Bereichen besser werden und weitere Schritte nach vorne machen“, lautet die Devise, die Markus Anfang für die Rückrunde ausgegeben hat. An Punkten und Tabellenplätzen will der 50-Jährige das nicht bemessen. Mit welchem Personal genau er dieses Unterfangen angehen kann, wird sich noch weisen.
Mögliche Abgänge im Winter
In der kleinen Winterpause war der mögliche Abgang von Boris Tomiak ein Thema. Es wird schwer, den Defensivallrounder auch künftig auf dem Betze zu halten. So mancher Erstligist und finanzstarke Zweitligist hab den 26-Jährigen im Visier. Passen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, ist ein Verkauf noch vor Ende des Wintertransferfensters am 3. Februar nicht ausgeschlossen. Der sofortige Wechsel von Aaron Opoku in die USA hat sich zwar zunächst zerschlagen, aber wenn es noch eine Ablöse für ihn geben soll, dann nur noch durch einen Transfer im Winter.
Auch auf der Zugangsseite könnte sich noch etwas tun. Wenn, dann allerdings nur Spieler, die auf Anhieb eine Verstärkung darstellen würden, so die Anforderung von Markus Anfang. Nach der kürzlichen Demission von Sportdirektor Enis Hajri muss Geschäftsführer Thomas Hengen die weitere Kaderzusammenstellung derzeit noch im Alleingang stemmen. Es gibt zwar den ein oder anderen Kandidaten für die Nachfolge, wie der zuletzt von der "Bild-Zeitung" gehandelte Sergio Pinto, aber das kann sich offenbar auch noch bis nach der aktuellen Transferperiode hinziehen.
Rückrundenstart auf dem Betze gegen den SSV Ulm 1846
Am Samstag kommt mit dem SSV Ulm 1846 ein Aufsteiger in die Pfalz, dem wie Preußen Münster das Husarenstück des Durchmarschs von der Regionalliga bis in die Zweite Liga gelang. Die Donauschwaben haben ihr anfängliches Lehrgeld schnell gezahlt und sich zu einer auch für Spitzenteams nur äußerst hart zu knackenden Nuss entwickelt. Große Clubs wie der HSV, Schalke und Hertha bissen sich allesamt die Zähne an den Ulmern aus und kamen nicht über ein Unentschieden hinaus. Kein Spiel wurde höher als mit zwei Toren Unterschied verloren.
Das Hinspiel beim SSV zum Auftakt in die Saison 2024/2025 gewannen die Roten Teufel auch nur recht glücklich mit 2:1. Drei Punkte sind für den FCK selbstverständlich das Ziel am Samstag, aber ein Selbstläufer ist vor sicherlich erneut stattlicher Zuschauerkulisse nicht zu erwarten. Möglicherweise wird reichlich Geduld gefragt sein. rav
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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