FCK scheidet mit hoch erhobenem Haupt beim VfB aus dem DFB-Pokal aus

Daisuke Yokota ragte aus einem starken FCK-Kollektiv heraus. Der Japaner erweist sich immer mehr als absoluter Glücksgriff für die Roten Teufel. Der dribbelstarke 24-Jährige ist auf Anhieb eine echte Verstärkung. | Foto: MS-Sportfoto
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  • Daisuke Yokota ragte aus einem starken FCK-Kollektiv heraus. Der Japaner erweist sich immer mehr als absoluter Glücksgriff für die Roten Teufel. Der dribbelstarke 24-Jährige ist auf Anhieb eine echte Verstärkung.
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FCK. Zwar hingen die Köpfe der FCK-Spieler nach dem Schlusspfiff ein wenig, als sie in die pickepacke volle Lautrer Fankurve trotteten, aber Grund, um länger Trübsal zu blasen, gibt es nun wahrlich nicht. Die Anhänger der Roten Teufel feierten ihr Team zu Recht nach dem Pokalfight, den der 1. FC Kaiserslautern dem haushohen Favoriten VfB Stuttgart am Dienstagabend geliefert hatte.

So darf man gegen eine Spitzenmannschaft der Ersten Bundesliga verlieren, ohne dass es auch nur im Geringsten einen Knacks geben sollte. Mit 1:2 musste sich der FCK dem VfB letztlich geschlagen geben. Der Sieg für die Schwaben ging letztlich auch vollkommen in Ordnung. Die Sensation blieb aus, auch wenn die Pfälzer phasenweise daran geschnuppert haben.

Verdiente Führung für den VfB

Die Hausherren übernahmen wie zu erwarten von Beginn an das Zepter und bespielten den engmaschigen Defensivverbund der Gäste in den ersten 25 Minuten ohne Unterlass. Die 1:0-Führung durch Nick Woltemade (14.) war daher hochverdient. Wer nun dachte, dass der FCK vielleicht doch unter die Räder kommen würde, sah sich in der Folge getäuscht.

Denn die zweite Hälfte vor der Pause gehörte eher den Mannen von Trainer Markus Anfang. Sie befreiten sich zusehends aus dem Dauerdruck, setzten gefährliche Nadelstiche nach vorne und hatten in der 29. Minute durch den Pfostenschuss von Daisuke Yokota im Anschluss an einen Eckball sogar die große Chance zum Ausgleich.

Eine Viertelstunde später war es dann so weit. Ritter wurde an der Strafraumkante zu Fall gebracht, und Schiedsrichter Daniel Schlager zeigte auf den Punkt. Das Foul war unstrittig, aber wie die Fernsehbilder zeigen, war es knapp außerhalb des Sechzehners. Da es aber in dieser frühen Pokalphase noch keinen VAR gibt, hatte die Entscheidung bestand. Boris Tomiak verwandelte den Strafstoß sicher zum 1:1 (43.). Und das nicht einmal unverdient.

FCK schnuppert am Führungstreffer

Die Roten Teufel retteten den Schwung mit hinüber in die zweite Halbzeit. In der ersten Viertelstunde nach der Pause hatten sie zweimal durch Ragnar Ache das 2:1 auf dem Fuß. Mehrfach brach der alles überragende Daisuke Yokota auf dem rechten Flügel durch und sorgte für große Gefahr bei Kontern. Der Japaner erweist sich mit sehenswerten Dribblings und seiner extrem mannschaftsdienlichen Spielweise als absoluter Glücksgriff für die Lautrer. Immer wieder vernaschte Yokota die Stuttgarter Abwehr, behauptete Bälle, öffnete Räume, setzte seine Teamkollegen in Szene und war sich ganz nebenbei auch für keinen Zweikampf in der Defensive zu schade.

Die letzte halbe Stunde gehörte dann wieder eindeutig dem Team von Trainer Sebastian Hoeneß. Nach 65, 70 Minuten merkte man, dass den FCK-Spielern zunehmend die Müdigkeit in die Glieder kroch. Bis dahin hatten sie extrem leidenschaftlich verteidigt, diszipliniert die Grundordnung gehalten und die Räume für den VfB eng gemacht. Sie warfen sich in jeden Schuss und legten auch läuferisch eine große Leidensfähigkeit an den Tag.

Die Stuttgarter hatten nun mehrere Großchancen, von denen Chris Führich in der 75. Minute eine nutzte und seine Mannschaft mit 2:1 in Front brachte. Den Pfälzern gelang es allerdings, die Schotten im Anschluss weitgehend dicht zu halten und den Hausherren keine weiteren Treffer zu gewähren. So kam es, dass der FCK kurz vor Schluss sogar noch einmal am 2:2 roch. Boris Tomiak schlenzte in der 90. Minute knapp am Tor vorbei. Auch der Eckball in der fünften Minute der Nachspielzeit brachte noch einmal Gefahr, aber eben nicht mehr den Ausgleich.

Raus mit ganz viel Applaus – Fokus auf Magdeburg

Mit einem derart leidenschaftlichen und couragierten Auftritt und einer knappen Niederlage darf man als Zweitligist gegen den Deutschen Vizemeister weiß Gott ausscheiden. Raus mit ganz viel Applaus passt hier treffend als Überschrift. Die schätzungsweise rund 8000 FCK-Fans, die vor, während und nach dem Spiel für einen fantastischen Support sorgten, nahmen ihre Jungs vor der Kurve warm in Empfang.

Mund abputzen und am Sonntag (13.30 Uhr) auf dem Betze den FC Magdeburg schlagen. Der dritte Ligaerfolg der Roten Teufel in Serie ist greifbar. Die Leistung vom Pokalspiel sollte ihnen weiteren Rückenwind geben, um in der Tabelle der Zweiten Liga weiter nach oben zu klettern. rav

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Autor:

Ralf Vester aus Kaiserslautern

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