Ronnie Hellström gestorben
FCK-Torwart-Legende erliegt seinem Krebsleiden
FCK. Ein unendlich trauriger Tag für die Fans des 1. FC Kaiserslautern und viele Fans in Schweden. Ronnie Hellström, der legendäre Torhüter der Roten Teufel, dessen Stern bei der WM 1974 endgültig aufgegangen war, ist am Sonntagmorgen in seiner schwedischen Heimat, umgeben von seiner Familie, im Alter von 72 Jahren gestorben und seinem Krebsleiden erlegen. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Ronnie Hellström unheilbar an Krebs erkrankt ist.
"Roooooooonie, Rooooonie, Rooooooonie" hallte es früher durch die Westkurve, die damals tatsächlich auch noch eine Kurve war. Das Begrüßungsritual wurde später auf andere Torhüter übertragen, hatte aber damals seinen Ursprung. Zu seiner aktiven Zeit zählte Ronnie Hellström zu den weltbesten Torhütern. Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 konnte Hellström große Akzente setzen - Glück für die Lauterer, die schon vorher einen Vertrag mit ihm geschlossen hatten, bevor weltweites Interesse an dem Goalkeeper bestand. In seinen zehn Jahren in der Pfalz spielte sich der Schwede in die Herzen der Fans. Das Finale des DFB-Pokal 1975/76 und 1981, die Herbstmeisterschaft 1978/79 (am Ende, wie auch 1980, Dritter) und das UEFA-Cup-Halbfinale 1982 durfte er mit den Roten Teufeln erleben und entscheidend mitgestalten. Nach 266 Bundesliga-Spiele war 1984 gegen den 1. FC Nürnberg die Spielerkarriere zu Ende. Danach arbeitete Hellström als Torwart-Trainer bei Hammarby IF und Malmö FF.
Dass der Kontakt in die Pfalz nie abbrach, zeigt auch sein darauf folgender Job: In verantwortlicher Position steuerte er die schwedischen Filialen des pfälzischen Baumarkt-Giganten Hornbach. In der schwedischen Nationalmannschaft stand Hellström 77 mal im Tor und wurde 1971 sowie 1978 in seiner Heimat zum Fußballspieler des Jahres gewählt. Bei den drei Weltmeisterschaften 1970, 1974 und 1978 konnte er sein Nationalteam aktiv unterstützen. In besonderer Erinnerung ist das WM-Spiel 1974 gegen die Bundesrepublik, das in Düsseldorf nach hartem Kampf 2:4 verloren ging.
Regelmäßig besuchte Hellström seinen Betzenberg, brachte vor wenigen Jahren ein Buch über sein Fußball-Leben heraus und war danach auf Pfalz-Tour. rav/jv
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.