FCK vor dem Spiel in Wiesbaden: Dirk Schuster gibt Einblicke in die Personalsituation

Dirk Schuster wird gegen Wehen Wiesbaden umstellen müssen: Personelle Ausfälle bringen den Trainer in Not | Foto: Katharina Schmitt
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Kaiserslautern. 13. Spieltag in der zweiten Bundesliga: Der 1. FC Kaiserslautern reist am Sonntag, 12. November, mit mindestens 3.300 FCK-Fans nach Wiesbaden. Der FCK trifft als Tabellensiebter mit 18 Punkten auf den direkten Tabellennachbarn. Der SV Wehen Wiesbaden unter Trainer Markus Kauczinski hat ebenfalls 18 Punkte und ist auf dem achten Tabellenplatz. Während der FCK aus den letzten drei Spielen nur einen Punkt holen konnte, haben die Wiesbadener drei Spiele in Folge gewonnen.

Dirk Schuster kommentierte auf der Pressekonferenz am Freitag, 10. November, die Personalsituation. Vier Spieler stehen Dirk Schuster zum Auswärtsspiel nicht zur Verfügung, einer ist fraglich. Nur zwei nominelle Innenverteidiger, Jan Elvedi und Nikola Soldo, sind am Sonntag sicher im Kader. Aremu Afeez und Ragnar Ache befinden sich aufgrund ihrer Verletzungen weiter im Reha-Training. Boris Tomiak fehlt in Folge seiner Rotsperre. Aaron Opoku und Kevin Krauß verletzten sich im Spiel gegen Fürth.

Zur Rückkehr von Aremu Afeez und Ragnar Ache

Dirk Schuster antwortet auf die Frage zur Rückkehr von Ragnar Ache und Aremu Afeez nach der Länderspielpause wie folgt: "Aremu soll direkt nach der Länderspielpause wieder dabei sein und bei Ragnar Ache hoffen wir auch, dass er so schnell wie möglich wieder zurückkehrt. Vielleicht kann er einige Teilbereiche zur Länderspielpause danach wieder mitmachen, so dass wir ihn so schnell wie möglich wieder ranführen können. Der genaue Zeitplan zeigt sich durch die Fortschritte, die er jeden Tag in der Reha macht."

Knieproblematik bei Aaron Opoku

Aaron Opoku musste im vergangenen Spiel gegen Fürth in der 86. Spielminute nach einem Schlag aufs Knie verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Er nahm diese Woche nicht am Mannschaftstraining teil und kann daher auch nicht mit zum Auswärtsspiel anreisen.

Auf Nachfrage zur Knieproblematik von Opoku teilte Schuster mit, dass er eher von einer Reizung sprechen würde und weiter: "Er hat einen Schlag aufs Knie bekommen, auf eine Stelle, die sehr empfindlich bei ihm ist und in der Vergangenheit auch war. Er entscheidet heute über die Behandlungsmaßnahme. Es ist aber keine Bänderverletzung. Man kann davon ausgehen, dass es um einen Zeitraum von zwei oder drei Wochen geht."

Gehirnerschütterung bei Kevin Krauß

Kevin Krauß ist in der Schlussphase gegen Fürth vom gegnerischen Torhüter am Kopf getroffen wurde und konnte das Spiel danach nicht mehr fortsetzen. Er kann heute, am Freitag, so Schuster, wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen. Der Einsatz am Sonntag sei dennoch fraglich.

Dirk Schuster sagt zur Verletzung von Kevin Krauß: "Kevin hat vom Torhüter ordentlich eine mitbekommen, hatte eine Gehirnerschütterung, das hat sich bestätigt. Aber Gott sei Dank nicht so eine schwere, dass noch weitere Schritte nötig gewesen wären. Er hat dann drei Tage Ruhe verordnet bekommen, hat dann die ersten kleinen Schritte wieder mitgemacht mit der Mannschaft am Mittwoch, gestern wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen - bis auf Kopfbälle. Heute will er bei einer intensiven Einheit wieder voll eingestiegen. Da werden wir dann auch einen etwas genaueren Lagebericht haben, wie es ihm geht und ob er es sich überhaupt am Sonntag vorstellen kann."

Zur Sperre von Boris Tomiak

Nach roter Karte gegen Fürth: DFB-Sportgericht legt Sperre fest

Boris Tomiak erhielt von Schiedsrichter Felix Zwayer in der Partie gegen Fürth die rote Karte, das DFB-Sportgericht verkündete diese Woche das Urteil. Der FCK akzeptierte das Urteil. Dirk Schuster erklärt, wie das Trainerteam mit Boris Tomiak über die Situation gesprochen hat: "Weil nichts ersichtlich war und Bobo [Boris Tomiak] direkt nach dem Spiel, aber auch am Tag danach nochmal in der Analyse, uns glaubwürdig versichert hat, dass er nicht geschlagen hat, was auch aus einer Einstellung so ein klein wenig hervorgeht, fällt dafür für mich ausschließlich die Unschuldsvermutung. Wir glauben dem Spieler, zu dem wir auch ein großes Vertrauensverhältnis haben. Boris Tomiak hätte mit Sicherheit auch eingeräumt, wenn etwas in dieser Richtung geschehen wäre."

Weiter erklärt Schuster die Zustimmung vonseiten des Vereins zum Urteil: "Klar ist auf der anderen Seite auch: Wenn die Schiedsrichter etwas gesehen haben wollen und das dann auch geschlossen und einstimmig im Spielbericht vermerken, dass man, wenn man es nicht beweisen kann, auch kaum eine Chance hat, um eine Reduktion der Sperre zu bitten oder irgendetwas einzuleiten. Ich glaube, dass wir da ganz gut beraten waren, das Urteil so anzunehmen. Das hat der Verein gemacht, dementsprechend ist es auch rechtkräftig. Von der sportlichen Seite, von der Mannschaft, gibt es keine Sanktionen."

Zu Philipp Hercher

Philipp Hercher kam in dieser Saison erst auf zwei Kurzeinsätze, am ersten Spieltag gegen Sankt Pauli und am 10. Spieltag in Düsseldorf. Zwei Einwechslungen und zuletzt stand er gegen Greuther Fürth nicht einmal im Kader. Dirk Schuster äußert sich zu den Gründen hinter der Nicht-Nominierung: "Es gab zwei, drei verschiedene Aspekte. Er hat seit Beginn der Runde schon zwei, drei Spiele durch einen Verletzung verpasst, die mit Infiltration behandelt werden musste. Das war auch das letzte Mal vor vier Wochen noch so. Hat dann wieder engagiert trainiert, wirkte aber etwas glücklos. Wir haben uns dann, auch dem Leistungsprinzip geschuldet, ihn aus dem Kader zu nehmen und in der Woche nochmal einen Neustart zu machen. Der ein oder andere hatte da die Nase vorne."

In dieser Woche habe Philipp Hercher aber wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Dirk Schuster berichtet: "Hecke [Philipp Hercher] hat jetzt in dieser Woche ein ordentliches Trainingspensum hingelegt, hat auch qualitativ gute Sachen gemacht. Er wirkte auch ein bisschen befreiter als in den zwei, drei Wochen vorher. Wir hoffen natürlich, dass er das so ein bisschen konservieren kann. Er ist aber ein Kandidat, ein ernsthafter Kandidat, wieder in den Kader reinzurutschen. Wir haben die Maßnahme auch in gemeinsamer Absprache besprochen. Dass die Worte vielleicht ein bisschen auf fruchtbaren Boden gefallen sind und dass er es auch verstanden hat und dass er jetzt neu angegriffen hat."

Zur Entwicklung von Richmond Tachie

Richmond Tachie traf gegen Düsseldorf und gegen den HSV, ist gut in Form und aktuell aus der Startformation von Dirk Schuster nicht wegzudenken. Schuster blickt zurück auf die Verpflichtung von Richmond Tachie: "Bei Richie ist es so, dass wir ihn mehr oder weniger aus Paderborn in der Sommerpause von der Tribüne geholt haben. Wir waren schon einmal an ihm dran, ein halbes Jahr vorher an der Winterpause, da war aber ein personeller Wechsel bei Paderborn in der Führungsebene vonstattengegangen und der neue Manager hatte sich damals gegen einen Wechsel von Richie Tachie ausgesprochen, so dass er mit einem halben Jahr Verzögerung kam. Trotzdem sind wir sehr froh, dass er bei uns ist." 

Weiter freut sich Schuster über die positive Entwicklung, die Tachie in den vergangenen Spielen gegangen ist: "Er hat sich am Anfang ein kleines bisschen hintenanstellen müssen, hat es dann aber richtig gut gemacht, hat sich in die Mannschaft reingebissen, sehr engagiert trainiert, hat auch in den Vorbereitungsspielen sehr viel Ehrgeiz an den Tag gelegt, hat das ein oder andere Tor gemacht. Hat den Finger klar und deutlich gestreckt, dass er Ambitionen hat. Als er seine Chance bekommen hat, hat er sie genutzt. Wenn er sein Spiel so 100-prozentig umsetzen kann, also mit einer enormen Laufstärke, mit einer Giftigkeit bei gegnerischem Ballbesitz, aber auch mit guten Bewegungen, mit klaren Aktionen Richtung gegnerischem Tor, mit einem guten Auge Mitspieler in Szene zu setzen und auch mit einer gewissen Abschlussfreudigkeit, dann wird er auch dafür belohnt. Das haben wir in Düsseldorf gesehen als er abzieht, abgefälschter Ball, geht rein und auch noch einmal vor einer Woche. Er ist ein belebendes Element. So einen Spielertyp: Mit Tempo, aber auch mit einem guten Eins-gegen-Eins im Dribbling auf dem Flügel oder auch als 10 hatten wir nicht im Repertoire und deswegen war es auch die logische Konsequenz, dass wir alles versucht haben, Richie hier her zu holen. Aber die Entwicklung bei ihm sehe ich noch nicht als abgeschlossen, er hat noch Luft nach oben. Wenn er weiter sauber an sich arbeitet, stehen ihm noch weitere Türen offen."

Zu Entwicklung von Nikola Soldo

"Mit den Leistungen bin ich im Großen und Ganzen einverstanden und auch zufrieden. Er kam ja auf den ersten Spielen auf verschiedensten Positionen zum Einsatz. Jedes Mal, wenn du als gelernter Innenverteidiger von uns die Frage gestellt bekommst ,Kannst du das spielen? Traust du dir das zu?' - ,Klar kann ich das.' Das ist schon was, was wir das Gefühl vermittelt, der diese Position im Defensivverbund auch spielen kann, der Selbstvertrauen hat und auch ein guter Fußballer ist. Das haben wir auch in den Spielen gesehen, dass er von der Spieleröffnung durchaus Potenzial hat. Teilweise im Training etwas zu risikobehaftet ist, wo er durch etwas zu enge Passfenster gerne durchpressen möchte. Wir weisen ihn auch immer darauf hin, dass das Risikopotenzial eines Ballverlustes da zu groß ist. Zweikampfverhalten ist absolut okay, taktisches Verhalten können wir noch etwas dran arbeiten, was vor allem die Abstände hinten in der Dreier- oder Viererkette angeht. Ich muss aber sagen: Soldo tut uns richtig gut. Er hält das Trainingsniveau richtig hoch, auch als er nicht gespielt hat. Und verteidigt jetzt mit allem, was er hat, den Platz, den er sich erarbeitet hat. Auch wenn er im letzten Spiel zur Halbzeit runter musste, weil er rot-gelb gefährdet war und durch die relativ frühe gelbe Karte nicht mehr richtig hingehen konnte und wir eine Systemumstellung vornehmen mussten."

Zur Situation von Philipp Klement

Philipp Klement kam in dieser Saison erst auf Kurzeinsätze, gegen Fürth durfte er die komplette zweite Halbzeit auf den Platz. Schuster über seinen Einsatz: "Er hat Teileinsätze gehabt, die etwas kürzer waren. Jetzt hat er eine Halbzeit gespielt, die uns auch zum Großteil gefallen hat. Er trainiert ordentlich. Und hat auch die Chance wieder enger an die Startelf zu rücken."

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Autor:

Katharina Wirth aus Herxheim

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