Rehabilitation gelungen: Rang 3 im Rheinland
In Stolberg wäre für den KSK sogar mehr drin gewesen
Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs haben ihre schlechte Leistung vom Tacke-Pokal vergessen gemacht und beim 31. internationalen Turnier des Stolberger SV einen starken dritten Platz belegt. Beinahe wäre den Krokodilen sogar der Sprung ins Endspiel gelungen, doch im Halbfinale setzte es eine knappe 3:4 Niederlage gegen die Gastgeber, die sich danach an Vorjahressieger SC Aqua Köln revanchierten und den Siegerpokal diesmal daheim behielten.
Schon der Auftakt verlief äußerst erfreulich aus Sicht der Lauterer: Gegen Turnierneuling WV Wunstorf erwischten die Krokodile einen optimalen Start, lagen schnell mit 2:0 in Führung und behaupteten diesen Zwei-Tore-Vorsprung bis zum Seitenwechsel. Während man in der Vorwoche in der zweiten Halbzeit einbrach, konnte man diesmal die Konzentration hochhalten und gewann deutlich mit 10:3.
Die zweite Parte gegen den ZS Parkstad Kerkrade war dann im Prinzip ein Abbild der ersten, denn erneut ließen der KSK von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, die Partie erfolgreich zu gestalten. Erst beim Stand von 7:0 gelang den Niederländern der erste Treffer, sodass die Krokodile schon früh den zweiten Anzug ins Wasser schicken konnten, der sich ebenfalls sehr ordentlich präsentierte und das Spiel mit 8:3 heimschaukelte.
Aufgrund der anderen Ergebnisse war somit bereits vor dem Aufeinandertreffen mit den Schwimm- und Sportfreunden Bonn klar, dass sich beide Teams schon fürs Halbfinale qualifiziert hatten und es „nur“ noch darum ging, wer den Gruppensieg verbuchen kann. Dem KSK hätte dazu ein Unentschieden gereicht, allerdings hatte den Krokodilen die Pause seit dem Kerkrade-Spiel offensichtlich nicht allzu gutgetan, denn man schwamm durchgehend einem Rückstand hinterher. Es entwickelte sich zwar ein sehr ausgeglichenes Spiel, allerdings ließ der KSK vor dem gegnerischen Tor zu viele Chancen aus und sah sich deswegen Mitte der zweiten Halbzeit sogar mit 4:7 im Hintertreffen. Der Schlussspurt kam zu spät, man kam nur noch auf 6:7 heran und musste sich daher mit Platz zwei begnügen.
Somit wartete im Halbfinale kein geringerer als der gastgebende Stolberger SV, gegen die den Krokodile in den letzten Jahren schon so manches heiße Duell ausgefochten haben – meist auf Augenhöhe und mit ganz knappen Ergebnissen. Und genau so sollte es auch diesmal wieder sein. Ärgerlicherweise hatten wie im Vorjahr die Rheinländer wieder hauchdünn die Nase vorn, da sie nach einem Blitzstart schnell mit 2:0 führten und diesen Vorteil bis zum Abpfiff nicht mehr abgaben. Der KSK kam zwar immer wieder zum Anschluss, kämpfte aufopferungsvoll, musste aber am Ende eine verdiente 3:4 Niederlage einstecken.
Immerhin fielen die Krokodile durch diesen Rückschlag nicht in ein Loch, sondern starteten hochkonzentriert ins kleine Finale, in dem man erneut den SSF Bonn gegenüberstand. Die noch offene Rechnung aus der Vorrunde konnte der KSK durch einen engagierten Auftritt begleichen, bei dem man insbesondere über Schnellangriffe erfolgreich war. Letztendlich stand ein 9:7 aus Sicht der Lauterer auf der Anzeigetafel, mit dem die Krokodile wie 2022 erneut die Bronzemedaille holten. Spielertrainer Dirk Feddeck zog logischerweise ein durchwegs positives Fazit, lobte insbesondere den Einsatz der jüngeren Akteure und trauerte lediglich dem aufgrund der schlechten Torausbeute verpassten Finaleinzug etwas nach.
In jenem Endspiel setzten sich die Gastgeber knapp mit 5:4 gegen den SC Aqua Köln durch und gewannen ihr eigenes Turnier zum sechsten Mal bei den letzten acht Austragungen. Hinter dem KSK und Bonn folgten der SSV Trier und die SGW Bielefeld auf den Plätzen fünf und sechs, was die These bestätigte, dass die Lauterer in der schwächeren Vorrundengruppe waren. Die rote Laterne ging an Kerkrade, die dem WV Wunstorf im Spiel um Rang sieben und acht den Vortritt lassen mussten.
Im Finale der Damenkonkurrenz besiegte der Düsseldorfer SC den Gewinner der beiden Vorjahre SGW Essen mit 8:2 und holte nach 2017 wieder den Titel. Den dritten Platz belegten die Stolbergerinnen vor der außer Konkurrenz mitspielenden U18 der Gastgeber. (sts)
So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer) Lukas Allmann, Jonas Wildner (1), Markus Lambert (Gastspieler vom SV Friedrichsthal), Jens Feddeck (9), Alejandro Lopez-Diaz, Lukas Starck (6), Lukas Mathieu (SVF / 6), Leon Birich (1), Johann Lehmann, Dirk Feddeck (12)
KSK-Ergebnisse: WV Wunstorf – KSK 3:10 / KSK – Parkstad Kerkrade 8:2 / KSK – SFF Bonn 6:7 / Halbfinale: Stolberger SV – KSK 4:3 / Um Platz 3: SFF Bonn – KSK 7:9
Endplatzierungen: 1. Stolberger SV / 2. SC Aqua Köln / 3. KSK / 4. SFF Bonn / 5. SSV Trier / 6. SGW Bielefeld / 7. WV Wunstorf / 8. Parkstad Kerkrade
Endplatzierungen Damenturnier: 1. Düsseldorfer SC / 2. SGW Essen / 3. Stolberger SV / 4. Stolberger SV U18 (außer Konkurrenz)
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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