Hadernde Krokodile bekommen Lektion erteilt
KSK unterliegt Neustadt II mit 10:18 / U10 holt Platz 4 beim Poolballturnier

Auch im dritten Spiel des Wochenendes war für die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs nichts zu holen. Nach den beiden Niederlagen der Reserve verlor die erste Mannschaft am Montag etwas überraschend aber durchaus verdient mit 10:18 (1:6/1:4/5:4/3:4) beim SC Neustadt II und muss schon früh in der Saison beginnen, kleinere Brötchen zu backen. Für den einzigen Lichtblick sorgten am Samstag zwei der jüngsten KSK-Wasserballer, die im Team mit drei Ludwigshafener Minis den vierten Platz beim U10-Poolball-Turnier errangen.

„Seid ihr jetzt vielleicht endlich mal wach?!“. Mit dieser Frage eröffnete Spielertrainer Dirk Feddeck seine Pausenansprache nach den ersten acht Minuten im Neustadter Moby Dick. Sie war sinnbildlich für den Auftritt der Krokodile im ersten und über weite Phasen des zweiten Abschnitts, denn die Zweitligareserve des SCN überrumpelte den KSK, der völlig schlafmützig wirkte, ein ums andere Mal. Die Neustadter traten zwar mit einer reinen U20-Mannschaft an - bis auf zwei Ausnahmen war es sogar eine U18 – verhielten sich aber um einiges cleverer, ausgebuffter und vor allem eben viel wacher als die erfahrenere Lauterer Truppe. Zur Ehrenrettung der Krokodile mag angeführt werden, dass man mit dem langzeitverletzten Jacob Schirra, sowie den kurzfristig nicht zur Verfügung stehenden Jan-Philipp Minges und Stefan Raspudic auf drei Stammkräfte verzichten musste, allerdings durfte selbst das keine Entschuldigung sein für das fast schon deklassierende „10:2“, das zur Halbzeit von der Neustadter Anzeigetafel förmlich auf den KSK herunter prangerte.

Dabei hatte es in den ersten zwei Minuten noch recht gut ausgesehen: Zunächst erarbeitete man sich ein Überzahlspiel, das allerdings mit einem Pfostentreffer endete und nach einer Glanzparade von Frank Dick im Lauterer Tor, erzielte Jens Feddeck das 1:0 für die Krokodile. Damit wären auch direkt schon die beiden Protagonisten genannt, die an diesem Abend überhaupt so etwas wie Normalform erreichten: Frank Dick hielt was zu halten war und bewahrte seine Farben vor einer noch höheren Niederlage und Jens Feddeck hatte bis zum Schlusspfiff mit fünf Treffern die Hälfte aller Lauterer Tore auf dem Konto. Doch auch sie konnten nicht verhindern, dass der KSK zum dritten Mal an diesem Wochenende mit einem 1:6 in die erste Pause ging. Nach dem Wiederanpfiff wurde es nur unwesentlich besser, zumal sich die Krokodile mittlerweile zum Teil auf die Unparteiischen eingeschossen hatten und damit haderten, im Angriffsdrittel kaum Fouls zugesprochen zu bekommen. In der Tat wurden in der körperbetonten, allerdings keinesfalls unfairen Begegnung nur wenige Strafen ausgesprochen, allerdings hielt sich beispielsweise bei den Hinausstellungen (vier gegen Neustadt, fünf gegen den KSK) alles die Waage.

Als man nach dem Seitenwechsel wieder etwas weniger diskutierte und sich mehr aufs Wasserballspielen konzentrierte, war es plötzlich eine Partie auf Augenhöhe. Zwar musste man Neustadt zunächst auf zehn Treffer davonziehen lassen (13:3, 19. Minute), kam danach aber nochmal auf sechs Tore heran (14:8, 27. Minute). Als die Partie gegen Ende hin zu einem wilden Hin-und-her-Schwimmen verkam und kaum noch schön anzusehen war, stellte Neustadt den Abstand von der Halbzeit wieder her und gewann schließlich auch in der Höhe durchaus verdient mit 18:10.

Nach dem Abpfiff war die Enttäuschung im Lager der Krokodile förmlich zu greifen, denn mit so einer derben Niederlage – bei der man phasenweise sogar vorgeführt wurde und eine spezielle Lektion in Sachen „schnelles Umkehrspiel“ erhalten hatte – dürfte im Vorfeld sicherlich niemand gerechnet haben. Während der SC Neustadt II nun wieder punktgleich mit dem Tabellenführer WSV Ludwigshafen II ist, bleibt die Lauterer Erste im unteren Mittelfeld und muss schon früh einsehen, dass eine Verteidigung der Vizemeisterschaft alles andere als ein Selbstläufer wird. Und dass man am kommenden Samstag ausgerechnet beim Spitzenreiter antreten muss, macht die Situation sicher nicht besser.

So spielten sie: Frank Dick (im Tor), Ulf Feddeck (1 Treffer), Lukas Allmann, Niklas Birich, Jens Feddeck (5), Björn Schlick (1), Lukas Starck, Stefan Stranz, Johann Lehmann, Leon Birich, Mattis Starck, Dirk Feddeck (3)

Platz vier für die Waterkids WSV/KSK

Alles andere als enttäuscht kehrte Jugendtrainer Ulf Feddeck mit seinen beiden Schützlingen Eugen Khrystoforov und Adam Wagner hingegen am Samstag vom Turnier für U10 Mannschaften aus Ludwigshafen zurück. Im Gegensatz zum Vorbericht handelte es sich doch nicht um ein Aquaball-Turnier, sondern um „Poolball“. Zwar wird hier ebenfalls auf ein kleineres Feld, auf kleinere Tore und mit Vierermannschaften gespielt, allerdings ähnelt es dem „richtigen“ Wasserball aufgrund dessen mehr, dass man im Becken eben doch nicht stehen kann und dass man sich in Ballbesitz sehr wohl schwimmend vorwärtsbewegen darf. Die kombinierte Truppe aus Ludwigshafen und Kaiserslautern konnte in der Vorrunde das Spiel gegen die erste Mannschaft der WSV Waterkids mit 3:1 gewinnen und zog aufgrund des besseren Torverhältnisses hinter dem späteren Turniersieger SC WF Fulda I als Gruppenzweiter ins kleine Finale ein. In einem spannenden Match musste man sich hier der zweiten Vertretung der WSV Waterkids zwar mit 2:3 geschlagen geben, aber dennoch durften die beiden jüngsten Mini-Krokodile stolz die Heimreise antreten. (sts)

Vorrunden-Ergebnisse mit KSK-Beteiligung:
Waterkids WSV/KSK – SC WF Fulda II 3:5
SC WF Fulda I - Waterkids WSV/KSK 4:1
WSV Waterkids I - Waterkids WSV/KSK 1:3

Spiel um Platz 7: WSV Waterkids I – SC WF Fulda III 7:3
Spiel um Platz 5: SC WF Fulda II – Karlsruhe Krokodile 6:4
Spiel um Platz 3: Waterkids WSV/KSK – WSV Waterkids II 2:3
Finale: SC WF Fulda I – WV Darmstadt 3:1

Weitere Informationen zum Turnier gibt es unter: www.tournify.de/live/poolballturnier-wsv

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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