Krokodile an der Mosel mit viel Mühe
KSK1 besiegt SSV Trier mit 19:15 / KSK2 Freitag in Friedrichsthal
Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs sind nach der Osterpause mit einem Sieg in die zweite Saisonhälfte gestartet: Das 19:15 (4:4/6:1/5:4/4:6) beim SSV Trier ließ allerdings durchaus viel Luft nach oben – insbesondere schafften es die Krokodile wieder einmal nicht, die Konzentration über die gesamte Spieldauer gleichmäßig hoch zu halten. Für die zweite Mannschaft des KSK steht am kommenden Freitag der schwere Gang zum Tabellenführer SV Friedrichsthal an. Spielbeginn ist um 20:30 Uhr.
Eine knifflige Aufgabe musste Spielertrainer Dirk Feddeck bereits vor der Partie lösen: Frank Dick hatte sich kurzfristig krankgemeldet und somit galt es, die Torhüterposition neu zu besetzen. Die beiden Nachwuchstorleute Ilya Dmytriiev und Dylan Holder standen ebenfalls nicht zur Verfügung und Oldie Helmut Lehmann, der früher in Neustadt als Bundesligatorwart im Einsatz war, konnte nicht zu einem weiteren Comeback überredet werden. Letztendlich fiel die Wahl auf Kapitän Stefan Stranz, dem somit erstmals die durchaus etwas zweifelhafte „Ehre“ zuteil wurde, in einem Pflichtspiel den ungewohnten Platz zwischen den Pfosten einzunehmen. Seine Vorderleute machten es ihm allerdings zunächst sehr einfach, seinen Kasten sauber zu halten und ließen die nicht in Bestbesetzung angetretenen Trierer kaum zum Abschluss kommen. Auf der anderen Seite erspielten sich die Krokodile nach dem schnellen 1:0 durch Dirk Feddeck zwar weiterhin Chancen zuhauf, vergaben diese aber teilweise kläglich und blieben mehr als vier Minuten lang ohne eigenen Torerfolg. Nach dem Trierer Ausgleich konnte man zwar durch Stefan Raspudic und einen Überzahltreffer von Lukas Allmann auf 3:1 davonziehen, aufgrund mehrerer Unaufmerksamkeiten in der Lauterer Abwehr kamen die Gastgeber bis zur ersten Viertelpause jedoch wieder auf 4:4 heran.
Die Forderung des Coaches nach „mehr Konzentration in allen Mannschaftsteilen“ setze der KSK dann im zweiten Abschnitt eindrucksvoll um und erzielte sechs Treffer in Folge (Jan-Philipp Minges (2), Björn Schlick, Dirk Feddeck, Jens Feddeck und Stefan Raspudic). Beim Stand von 10:5 wurden die Seiten gewechselt und bis dahin sah im Lager der Krokodile alles noch blendend aus.
Acht Minuten später hatte man zwar den Vorsprung unter anderem durch drei weitere Tore von Dirk Feddeck auf sechs Treffer ausgebaut (15:9), zeigte sich allerdings im Rückwärtsgang wieder sehr anfällig und lud die Moselstädter mehrfach zum erfolgreichen Abschluss ein.
Als die Lauterer im Schlussviertel dann neben unkonzentrierter Abwehrarbeit zunächst auch noch das Torschießen einstellten und selbst aus den aussichtsreichsten Positionen scheiterten, witterte der SSV nochmals Morgenluft, traf seinerseits viermal nacheinander und kam auf 13:15 heran. Knapp zwei Minuten später bot sich ihnen beim Stand von 14:16 und eigenem Ballbesitz sogar die Chance zum Anschluss, allerdings konnten die Krokodile diesen verhindern und im Gegenzug durch das zweite Tor in Überzahl von Lukas Allmann das 17:14 erzielen. Als Dirk Feddeck per Strafwurf seinen insgesamt achten Treffer markierte und auf 18:14 stellte, war das Momentum wieder auf die Lauterer Seite gewechselt und bei nur noch drei Minuten Spielzeit konnten die Krokodile den 19:15-Sieg letztendlich doch noch sicher nachhause schaukeln.
So richtig zufrieden war man beim KSK aber trotzdem nicht, zumal man den bereits angeschlagenen Gegner durch zu viele eigene Fehler in der zweiten Halbzeit unnötigerweise wieder zurück ins Spiel gebracht hatte. Auch die unterdurchschnittliche Überzahlquote von nur zwei Treffern bei acht Versuchen müssen die Krokodile schnellstmöglich wieder verbessern – insbesondere deswegen, weil die nächste Aufgabe „SV Friedrichsthal“ lautet und um einiges schwerer wird.
Bevor die erste Mannschaft am 5. Mai in Friedrichsthal antritt, muss die Lauterer Reserve bereits am kommenden Freitag beim Tabellenführer ran. Mit fünf Siegen aus fünf Spielen weisen die Saarländer eine makellose Bilanz auf und haben dabei unter anderem mit 16:5 und 17:10 zwei deutliche Erfolge gegen den SSV Trier eingefahren. Außerdem war man mit 16:9 beim damaligen Spitzenreiter WSV Ludwigshafen II erfolgreich und konnte den SC Poseidon Worms mit 24:12 besiegen. Lediglich das überraschend knappe 9:2 gegen den SV 08 Saarbrücken könnte als minimaler Ausrutscher gesehen werden und dem KSK2 damit durchaus als Anschauungsunterricht dienen. Denn da die kleinen Krokodile voraussichtlich nicht in voller Besetzung nach Friedrichsthal fahren können, kann die Devise nur lauten, verstärkt auf die Abwehrarbeit zu setzen und einen Kantersieg der Hausherren möglichst zu verhindern. (sts)
So spielten sie: Stefan Stranz (im Tor), Ulf Feddeck, Lukas Allmann (2 Treffer), Stefan Raspudic (2), Niklas Birich, Jens Feddeck (3), Björn Schlick (2), Jonas Wildner, Johann Lehmann, Jan-Philipp Minges (2), Leon Birich, Mattis Starck, Dirk Feddeck (8)
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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