Krokodile mit versöhnlichem Saisonabschluss
KSK1 gewinnt 16:12 gegen Worms und bleibt Fünfter
Die erste Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs hat ihre verkorkste Saison 2023/2024 immerhin mit einem Erfolg abschließen können: Am Mittwoch gelang den Krokodilen ein 16:12 (4:2/4:2/5:4/3:4) Arbeitssieg gegen Schlusslicht SC Poseidon Worms, wodurch sie den vorletzten Platz in der Gruppe A der Regionalliga Südwest behaupteten. Auch wenn man nun mit einem leicht positiven Gefühl in die Pflichtspielpause gehen kann: Rang fünf bedeutet die schlechteste Platzierung seit sieben Jahren.
Berauschend war es nicht gerade, was die Lauterer Wasserballer den aufgrund des guten Wetters zahlreichen Zuschauern boten – aber das war nach den zuletzt sehr durchwachsenen Auftritten und der damit offensichtlich verbundenen Nervosität auch nicht unbedingt zu erwarten.
Bemerkbar machte diese sich dadurch, dass man bereits in der ersten Minute wieder ein Überzahlspiel nicht nutzen konnte und dass sich knapp 70 Sekunden später zunächst niemand so richtig daran traute, einen Fünfmeter zu werfen. Schließlich war es mit Leon Birich das jüngste Krokodil, das sich ein Herz nahm und sicher zum 1:0 verwandelte. Nach Treffern von Ulf Feddeck, Jacob Schirra und Jan-Philipp Minges führte der KSK zur ersten Pause mit 4:2 und Coach Dirk Feddeck hatte eigentlich kaum Grund unzufrieden zu sein – außer dass er immer wieder eindrücklich darauf hinwies, dass „Worms eigentlich nur aus einem einzigen Akteur besteht, den es durch Doppeldeckung möglichst aus dem Spiel zu nehmen gilt“.
Wie gut dies den Krokodilen gelang, lässt sich schon alleine daran ablesen, dass der Wormser Top-Scorer bis zur Halbzeit drei der vier Gäste-Treffer erzielte - und bis zum Schlusspfiff sogar insgesamt neun Mal erfolgreich war. Immerhin: Es reichte nicht, um die Gastgeber ernsthaft in Bedrängnis zu bringen, da sie im Angriff diesmal etwas zielstrebiger agierten und beim Seitenwechsel den Spielstand bereits auf 8:4 gestellt hatten (Jan-Philipp Minges (2), Jacob Schirra und Leon Birich).
Als es just in der Pause mehrfach donnerte und das sehr souverän leitende Schiedsrichtergespann die Akteure vorübergehend aus dem Becken bat, schwor man sich auf Seiten der Lauterer darauf ein, dass man keinesfalls wieder das dritte Viertel verschlafen dürfe, damit man am Ende nicht erneut mit leeren Händen dastünde.
Hundertprozentig gelang dies zwar nicht – unter anderem auch weil Ilya Dmytriiev, der den Krokodilen im Laufe der Saison durch seine Paraden schon etliche Punkte gerettet hatte, diesmal nicht gerade einen Sahnetag erwischt hatte und mehrfach durch Würfe aus der tiefstehenden Sonne überrumpelt wurde, wobei ihn allerdings seine Vorderleute oft im Stich ließen – aber man konnte den ominösen dritten Abschnitt diesmal für sich entscheiden. Wenngleich „nur“ knapp mit 5:4 (durch Tore von Ulf Feddeck, Björn Schlick (je 2) und Johann Lehmann), was aber für eine beruhigende 13:8-Führung vor dem letzten Viertel reichte.
Dass man den Schlussabschnitt trotz der vierten Treffer von Ulf Feddeck und Jan-Philipp Minges sowie dem dritten Tor von Björn Schlick mit 3:4 verlor, passte dann irgendwie ins Bild einer komplett verpatzten Saison, in der die Krokodile - zumindest was die Spiele der ersten Mannschaft anging - jegliche Konstanz vermissen ließen und keine einzige Partie auf gleichbleibend hohem Niveau ablieferten.
Durch den 16:12-Erfolg gegen die bis zum Schluss ordentlich mitspielenden Wormser, hielt man zwar die Rheinhessen (3:17 Punkte) auf Abstand und sicherte sich mit 6:14 Zählern den fünften und somit vorletzten Rang, was trotzdem die schlechteste Platzierung seit langem bedeutet: Fünfter wurde man zuletzt 2017, wobei damals aber sieben Mannschaften in der höchsten südwestdeutschen Liga am Start waren. Um den KSK als Vorletzten zu finden, muss man sogar bis ins Jahr 2009 zurück gehen, als man unter fünf Oberligisten Vierter wurde.
Während am Tabellenende alle Entscheidungen gefallen sind, ist es oben noch spannend: Der zweitplatzierte SV Friedrichsthal I (12:4) bekam die Punkte gegen den Dritten SC Neustadt II (12:6) am grünen Tisch zugesprochen, weil Neustadt am ursprünglichen Datum kurzfristig absagte und nun kein gemeinsamer Ersatztermin mehr gefunden wurde. Somit sind die Saarländer einziger Verfolger von Spitzenreiter SSV Trier (13:5) und am 5. Juli steigt an der Mosel das Liga-Finale, bei dem den Trierern schon ein Unentschieden zum erstmaligen Gewinn der südwestdeutschen Meisterschaft reichen würde. (sts)
So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck (4 Treffer), Jonas Wildner, Johannes Diehl, Niklas Birich, Jacob Schirra (2), Björn Schlick (3), Alejandro Lopez Diaz, Stefan Stranz, Jan-Philipp Minges (4), Leon Birich (2), Mattis Starck, Johann Lehmann (1)
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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