Nicht hochklassig aber höchst spannend
KSK2 siegt 11:10 in Saarbrücken / KSK1 Dienstag in Worms

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In ihrem letzten Vorrundenspiel der Regionalliga Südwest Gruppe B hat die zweite Wasserball-Mannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs den ersten Saisonsieg eingefahren. Beim 11:10 (3:4/4:3/1:3/3:0) gegen den SV 08 Saarbrücken schwammen die Krokodile fast über die gesamte Spieldauer einem Rückstand hinterher und drehten die Partie erst in den Schlussminuten.

„Das einzig Positive an diesem Spiel war, dass wir es gewonnen haben – über das „Wie“ reden wir besser nicht“, zeigte sich Trainer Dirk Feddeck mit dem Auftritt seines Teams alles andere als zufrieden. Anlass zur Kritik boten bereits die ersten Minuten, in denen die Krokodile eher noch beim Einschwimmen als im Wettkampfmodus waren. Die Gastgeber nutzten dies rigoros aus und führten nach nicht einmal 150 Sekunden mit 3:0. Die Lauterer hatten zwar optisch etwas mehr vom Spiel, wussten aber ihre Feldvorteile nicht zu nutzen und ließen sich in der Abwehr geradezu überrumpeln. Erst Mitte des Viertels agierte man konzentrierter, konnte im Angriff ernsthafte Akzente setzen und kam durch Mattis Starck und Jonas Wildner zum Anschluss. Es folgten Beispiele für den nächsten Kritikpunkt des Coaches, der das unterirdische Überzahlspiel seines Teams zum wiederholten Mal monierte. Zwar war das 2:3 nach einer Hinausstellung gegen Saarbrücken gefallen, danach ließ man jedoch zwei „Mann mehr“-Situationen aus und hatte am Ende bei vier Toren in elf Versuchen wieder eine unterdurchschnittliche Quote.

Immerhin: Nach dem 4:2 des SV08 kamen die Krokodile durch Johannes Diehl noch vor der ersten Pause auf 3:4 heran und erzielten zu Beginn des zweiten Abschnitts erstmals den Ausgleich. Im Folgenden wogte das Spiel auf Messers Schneide hin und her, sah jedoch meist die Gastgeber knapp in Führung. Lediglich beim 7:6 hatten die Lauterer kurzzeitig die Nase vorn, was allerdings nur 13 Sekunden lang währte - in die Halbzeitpause ging es mit einem 7:7 Unentschieden.

Nach dem Seitenwechsel blieb es weiterhin ein spannendes Match mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Während die Lauterer Angreifer allerdings oft kläglich vorbei warfen, fanden die Saarbrücker meist in Ilya Dmytriiev im KSK-Tor ihren Meister. Er lieferte erneut eine tadellose Leistung ab, hielt sein Team mit vielen Paraden im Rennen und war selbst im Eins gegen Eins kaum zu überwinden. Bis zur letzten Pause war er allerdings dreimal absolut machtlos, sodass die Gastgeber mit einer 10:8 Führung ins Schlussviertel gingen.

Dass dies für den SV08 jedoch kein Ruhekissen darstellt, wussten die Saarländer sicherlich von ihrem letzten Auftritt auch noch selbst, denn da hatten sie ein 9:4 gegen Friedrichsthal II in den finalen acht Minuten noch verspielt. So gingen die Krokodile durchaus motiviert in den Schlussabschnitt und erzielten durch Leon Birich direkt in der ersten Minute den Anschlusstreffer zum 9:10. Danach ging es wieder wild hin und her – der KSK vergab vorne Chancen zuhauf und konnte sich bei Ilya Dmytriiev bedanken, dass Saarbrücken ebenfalls ohne Tor blieb. Koordinierte Angriffe trugen die Krokodile trotz Anweisung des Coaches aber kaum noch vor, sondern versuchten es lange Zeit erfolglos mit der Brechstange. Nach zwei vergebenen Versuchen gelang Lukas Allmann zwei Minuten vor dem Ende in Überzahl endlich der 10:10 Ausgleich und nur einen Angriff später nutzte Stefan Stranz die letzte Hinausstellung des Gegners zum 11:10. Die Gastgeber hatten sich aber noch nicht aufgegeben, nahmen eine Auszeit und beorderten zum allerletzten Spielzug ihren Torhüter mit in den Angriff. Aufgrund mangelhafter Zuordnung in der Lauterer Abwehr kam er auch prompt frei zum Wurf, verzog aber ganz knapp, sodass es beim schmeichelhaften Erfolg für die Krokodile blieb.

Während Saarbrücken auch nach vier Partien ohne Punkte bleibt, liegt der KSK mit 2:4 Zählern hinter Friedrichsthal II (10:0) und den Friedrichsthaler Masters (4:4) auf Platz drei und bleibt vor den drei Heimspielen, die zwischen dem 16. und 21. Juni im Warmfreibad stattfinden, in Reichweite der Silbermedaille.

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Ulf Feddeck, Jonas Wildner (2 Treffer), Kyrylo Dmytriiev, Niklas Birich, Lea Korn, Alejandro Lopez Diaz, Lukas Allmann (2), Stefan Stranz (2), Johannes Diehl (1), Leon Birich (2), Mattis Starck (2), Johann Lehmann

Am kommenden Dienstag starten die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs in die Freibadrunde: Beim SC Poseidon Worms muss die erste Mannschaft einen Sieg landen, wenn man das Spitzentrio der Regionalliga Südwest Gruppe A nicht vorzeitig aus den Augen verlieren will. Spielbeginn im Wormser Vereinsbad ist um 20:00 Uhr.

Sechster gegen Vierter lautet die Partie, bei der die Krokodile auf die bisher noch sieglosen Rheinhessen treffen. Zum Saisonauftakt hatte das Schlusslicht beim SC Neustadt II mit 6:25 verloren, ehe man vor Monatsfrist eine 8:17 Niederlage beim amtierendem Meister SV Friedrichsthal hinnehmen musste, bei der man allerdings sehr ordentlich mitspielte und unter Wert geschlagen wurde. Zum Vergleich: Der KSK unterlag gegen den Neustadt II mit 6:18 ebenfalls ziemlich deutlich, wobei man den Wormsern aber noch zugutehalten muss, dass sie an der Weinstraße ohne ihren Topspieler angetreten waren.

Die Tabellensituation, sowie die zuletzt – vor allem im taktischen Bereich – eher durchwachsenen Darbietungen des KSK lassen nicht gerade auf einen wasserballerischen Leckerbissen hoffen – ein spannendes Spiel ist allerdings durchaus wieder zu erwarten. Den letzten Auftritt in Worms verloren die Lauterer - damals allerdings die zweite Mannschaft – mit 15:21. Es war trotz eines Erfolgs im Rückspiel die entscheidende Niederlage, dass man die rote Laterne bis zum Saisonende nicht mehr abgeben konnte. Diesmal sollte unbedingt ein doppelter Punktgewinn her, damit die Krokodile ihre Ambitionen auf einen der vorderen Plätze nicht frühzeitig ad acta legen müssen. (sts)

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Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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