Zwei Überraschungen und ein Pflichtsieg
KSK2 stark gegen Friedrichsthal / Beide Teams besiegen Saarbrücken
Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs können auf ein äußerst erfolgreiches Wochenende zurückblicken: Während die erste Mannschaft am Samstag den SV 08 Saarbrücken standesgemäß besiegte und durch das 18:6 (3:1/4:0/3:4/8:1) den Spitzenteams der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar auf den Fersen bleibt, sorgte die Reserve für zwei eher unerwartete Ergebnisse. Nachdem man überraschenderweise bereits am Freitag beim 9:10 (2:0/1:2/2:5/4:2) gegen Tabellenführer SV Friedrichsthal an einem Punktgewinn schnupperte, gelang am Sonntag gegen Saarbrücken mit 9:3 (2:0/4:1/1:2/2:0) endlich der lang ersehnte erste Saisonsieg.
Dem Punktekonto der zweiten Mannschaft brachte das Spiel am Freitagabend zwar nichts – für das Selbstvertrauen war es aber Gold wert. Auch wenn Friedrichsthal nicht ganz in Bestbesetzung angereist war, hatte sich der Tabellenführer seinen Auftritt beim Schlusslicht sicherlich ganz anders vorgestellt. Doch bereits nach 72 Sekunden führten die kleinen Krokodile durch einen Doppelpack von Jan-Philipp Minges mit 2:0. Und auch im Folgenden rieben sich nicht nur die Zuschauer verwundert die Augen, wer denn hier nun der Favorit im Becken sei. Bei zwei Überzahlspielen hatte der KSK2 sogar die Chance noch weiter davon zu ziehen, es blieb allerdings bis ins zweite Viertel hinein beim 2:0. Mittlerweile hatten die zunächst überrumpelten Saarländer ins Spiel gefunden und konnten ihrerseits nicht nur erste Akzente setzen, sondern die Partie mit drei Treffern in Folge drehen. Kurz vor dem Seitenwechsel glich Mattis Starck in Überzahl für seine Farben jedoch wieder aus.
Es folgte das dritte Viertel, das nicht nur in dieser Partie, sondern das komplette Wochenende lang, die Schwachstelle des KSK sein sollte. Während man selbst nur zwei weitere Tore erzielen konnte (Jan-Philipp Minges zum 4:4 und Lukas Allmann zum 5:7) gestattete man den Gästen insgesamt fünf Treffer, sodass das Pendel beim Spielstand von 5:8 nun vollends in Richtung Friedrichsthal ausgeschlagen war. Ganz aufgegeben hatte man sich beim KSK zwar noch nicht, allerdings brachte man – wie Coach Dirk Feddeck hinterher monierte – zunächst auch nicht mehr die nötige Aggressivität ins Spiel, als dass man die Gäste hätte gefährden können. Gut eineinhalb Minuten vor Schluss schien beim Stand von 6:10 alles entschieden zu sein. Doch nach dem siebten Treffer (Mattis Starck) drehten die kleinen Krokodile doch nochmal auf und schenkten dem vielleicht etwas zu früh eingewechselten Ersatztorhüter des SVF innerhalb von 36 Sekunden durch Jens Feddeck und Lukas Allmann zwei weitere Treffer zum 9:10 ein. Da danach jedoch nur noch 20 Sekunden verblieben, die der Tabellenführer souverän herunterspielte, erreichte der KSK2 zwar sein bis dato bestes Ergebnis der Saison, blieb aber auch im neunten Anlauf ohne Punkte. „Hätten wir den Elan der letzten 90 Sekunden im kompletten Schlussabschnitt gezeigt, wäre mindestens ein Unentschieden drin gewesen“, haderte der Trainer im Nachhinein etwas mit der Einstellung seines Teams.
So ein wenig tat er das auch 24 Stunden später nach der Begegnung der ersten Mannschaft mit dem SV 08 Saarbrücken. Da waren es aber eher die Unkonzentriertheiten, die sich schon früh ins Spiel der Krokodile einschlichen und den Coach ärgerten. Bedingt waren sie allerdings dadurch, dass man den Gegner fast nach Belieben dominierte und scheinbar phasenweise auf die leichte Schulter nahm. Obwohl man zu viele Chancen ausließ, als dass sich die Überlegenheit auch auf der Anzeigetafel verdeutlicht hätte, stand es beim Seitenwechsel 7:1, ehe erneut das dritte Viertel zu einem kleinen Fleck auf der Lauterer Weste werden sollte. Weil nun vermehrt die zweite Garde ins Wasser geschickt wurde, um für den nächsten Tag schon ein paar Eindrücke zu sammeln, stockte der Spielfluss in diesem Abschnitt merklich und er ging mit 4:3 an die Gäste, die sich zu keiner Zeit aufgaben. Als der KSK1 im Schlussviertel dann aber wieder mit seiner Stammbesetzung spielte, fielen die Tore im Minutentakt, was letztendlich zu einem deutlichen 18:6-Erfolg führte. Erfolgreichster Lauterer war dabei Jens Feddeck mit sieben Treffern, gefolgt von seinem Bruder Dirk (4) und Mattis Starck (3). Je ein Tor steuerten Björn Schlick, Stefan Stranz, Leon Birich und Lukas Starck bei. Außerdem feierte Lea Korn ihr Pflichtspieldebüt bei den Krokodilen und zeigte dabei einige sehr gute Ansätze.
Anschauungsunterricht, wie die Saarbrücker zu knacken sind, hatte der KSK2 nun also bekommen – am Sonntagabend galt es diesen dann auch in die Praxis umzusetzen. Und offensichtlich hatten die kleinen Krokodile gut aufgepasst, denn die Partie war fast ein Spiegelbild zum Tag davor. Lediglich einen einzigen Treffer gestattete die Abwehr um den erneut großartig aufspielenden Keeper Ilya Dmytriiev den Gästen in der gesamten ersten Halbzeit, während man selbst sechs Tore erzielte. Auch das dritte Viertel war eine Kopie des Samstags, denn es ging wiederum an die Gäste (1:2), sodass beim Stand von 7:3 vor den finalen acht Minuten durchaus noch nicht alle Zweifel beseitig waren. Da man sich im Schlussabschnitt in der Abwehr jedoch wieder schadlos hielt und noch zwei Treffer drauf packte, durften die kleinen Krokodile am Ende tatsächlich den ersten Sieg feiern, der von den zahlreichen Zuschauern (unter denen sich auch mehrere Spielerinnen der ehemaligen Lauterer Damenmannschaft befanden) mitbejubelt wurde. Bester Werfer war erneut Jens Feddeck, der ebenso drei Treffer erzielte wie Stefan Stranz. Jan-Philipp Minges (2) und Alejandro Lopez-Diaz komplettierten die Lauterer Torschützenliste.
Während sich der KSK1 mit 10:4 Punkten auf Platz fünf weiterhin in Lauerstellung hinter der Spitzengruppe (Friedrichsthal 18:0 / Trier 14:10 / Neustadt II 12:4 / Ludwigshafen II 12:6) befindet, hat die Lauterer Reserve (2:18 Zähler) die rote Laterne nun zumindest vorübergehend an den SC Poseidon Worms (0:14) weitergegeben. Bei noch vier ausstehenden Partien – darunter zwei gegen Worms – ist auch der SV 08 Saarbrücken (4:16) durchaus noch in Reichweite der kleinen Krokodile. Bevor man auf die Rheinhessen trifft, steht am kommenden Montag allerdings erst das mit Spannung erwartete, vereinsinterne Duell auf dem Terminkalender. Die Favoritenrolle ist hierbei zwar klar verteilt, bei den bisherigen in den Annalen zu findenden, sechs Begegnungen hat es aber auch schon die ein oder andere Überraschung gegeben. (sts)
So spielten sie:
KSK1: Frank Dick (im Tor), Ulf Feddeck, Lukas Allmann, Johannes Diehl, Lea Korn, Jens Feddeck (7 Treffer), Björn Schlick (1), Lukas Starck (1), Stefan Stranz (1), Jan-Philipp Minges, Leon Birich (1), Mattis Starck (3), Dirk Feddeck (4)
KSK2 gegen Friedrichsthal: Ilya Dmytriiev (im Tor), Alejandro Lopez-Diaz, Lukas Allmann (2 Treffer), Johannes Diehl, Niklas Birich, Jens Feddeck (2), Mattis Starck (2), Lukas Starck, Stefan Stranz, Jan-Philipp Minges (3), Leon Birich, Jonas Wildner, Johann Lehmann
KSK2 gegen Saarbrücken: Ilya Dmytriiev (im Tor), Dennis Wunder, Lukas Allmann, Alejandro Lopez-Diaz (1 Treffer), Niklas Birich, Jens Feddeck (3), Mattis Starck, Lukas Starck, Stefan Stranz (3), Jan-Philipp Minges (2), Leon Birich, Jonas Wildner, Johann Lehmann
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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