Schlusslicht nach schlechtester Saisonleistung
KSK2 unterliegt dem SC Poseidon Worms mit 15:21
Die zweite Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs steckt weiter im tiefsten Tabellenkeller der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar fest. Mit 15:21 (3:5/6:5/3:6/3:5) musste man beim SC Poseidon Worms eine empfindliche Niederlage einstecken - und diese ging aufgrund einer unterirdischen Vorstellung der kleinen Krokodile auch völlig in Ordnung.
Betretene Stille herrsche im Lauterer Mannschaftskreis schon lange bevor Trainer Dirk Feddeck seine Spielanalyse startete. Und die Stimmung im Lager der Krokodile wurde auch in den folgenden Minuten nicht besser, denn das, was der Coach zu sagen hatte, war alles andere als erbaulich. Viel mehr Adjektive für einen schlechten Auftritt mit negativem Ausgang hätte man sich fast nicht ausdenken können – aber jedes davon war absolut berechtigt. Da zählte auch die Ausrede nicht, dass Worms mit seinem Goalgetter antrat, der acht Treffer beisteuerte und etliche Assists verbuchen konnte. „Angesichts unserer desolaten Leistung hätten wir heute auch verloren, wenn er nicht dabei gewesen wäre“, war sich Dirk Feddeck sicher, der zuvor mit ansehen musste, wie seinem Team über weite Phasen der 32 Spielminuten kaum etwas gelang. „Die Doppeldeckung, die wir im Training lange geübt haben, hat überhaupt nicht funktioniert, weil in den entscheidenden Momenten der Ballführende Spieler nicht energisch genug angegriffen wurde, sondern stattdessen nur wild und unsinnig mit den Händen in der Luft herumgefuchtelt wurde – unser Torhüter war heute die ärmste Sau von allen“, nahm er Ilya Dmytriiev in Schutz, der mehrfach aus der Distanz überwunden wurde, nachdem sich die Gastgeber ziemlich unbedrängt die Ecke aussuchen konnten. Aber auch mit den oft kläglichen Angriffsbemühungen seiner Mannschaft konnte er nur bedingt zufrieden sein: „Ich habe es noch nie erlebt, dass gleich mehrfach eigene Überzahlspiele abgepfiffen werden, weil man sich immer wieder unerlaubterweise innerhalb des Zweimeterraums aufhält“, war der Trainer kaum zu beruhigen, der außerdem monierte, dass „der Blick für den freien Mitspieler, ebenso wie die schwimmerische Bereitschaft heute einfach nicht vorhanden waren“. Wohlwissend, dass die kleinen Krokodile voraussichtlich ihre letzte Chance verspielt hatten, sich in der Tabelle nochmal zu verbessern, schloss er seine Ausführungen mit „es war eine absolut inakzeptable Vorstellung, die wohl nicht wieder gutzumachen ist“ ab.
Dabei hatte das Spiel eigentlich optimal begonnen, denn bereits mit dem ersten Angriff ging der KSK2 in Führung. Allerdings hielt diese nicht allzu lange und nur knapp drei Minuten später schwamm man einem 1:4 Rückstand hinterher. Immerhin: Bis kurz nach dem Seitenwechsel ließ man sich nicht abschütteln und hielt die Partie bis zum Stand von 10:10 offen. Ärgerlich, dass dann auf eine doppelte Strafe gegen Lauterns Centerverteidiger Lukas Starck entschieden wurde, der sich nach Ansicht der Unparteiischen nach einer Hinausstellung nicht schnell genug aus dem Spielfeld bewegte und obwohl er nicht in die Partie eingriff, trotzdem mit einem Strafwurf bedacht wurde. Da dies sein zweiter persönlicher Fehler war, der zusätzlich als sein dritter zählte, war er fortan zum Zuschauen verurteilt, und die Wormser nutzen nicht nur den Fünfmeter, sondern trafen gegen die nun minutenlang völlig konfusen Krokodile noch weitere fünfmal in Folge zum 16:10. Dass die Lauterer bis zur letzten Pause auf 16:12 verkürzen konnten, nährte zwar die Hoffnung auf einen besseren Spielausgang, allerdings war diese mal wieder nur von kurzer Dauer, da der SC „Hornuf“ Worms (alleine dreizehn Treffer gingen auf Tim und seinen Vater Kai) bereits 150 Sekunden später wieder den alten Abstand hergestellt hatte. Dieser hatte dann auch beim Schlusspfiff noch Bestand und so mussten sich die Krokodile mit 15:21 geschlagen geben. Außer dass man damit eine neue Saison-Bestmarke in punkto „Anzahl eigener Tore in einem Spiel“ erzielt hat, dürfte von dieser Begegnung nichts in positiver Erinnerung bleiben. Viel eher wird sie die kleinen Krokodile wahrscheinlich negativ bis zum Ende der Spielzeit begleiten, denn da man nun mit 2:22 Punkten wieder ans Tabellenende durchgereicht wurde, ist es relativ unwahrscheinlich, dass man die rote Laterne nochmal abgeben kann – zumal Worms (4:20) am kommenden Freitag den SV Saarbrücken (6:18) ebenfalls noch zuhause empfangen wird. (sts)
So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Dennis Wunder, Georg Grinke, Jonas Wildner, Niklas Birich (2 Treffer), Jens Feddeck (6), Mattis Starck, Lukas Starck (2), Stefan Stranz (4), Jakob Wagner, Leon Birich (1), Johann Lehmann
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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