Dem Favoriten ein Viertel abgeknöpft
KSK2 unterliegt dem SV Friedrichsthal mit 13:20
Die zweite Wasserballmannschaft des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs musste in ihrem sechsten Spiel der Regionalliga Rheinland-Pfalz/Saar die sechste Niederlage hinnehmen. Beim 13:20 (2:6/2:6/5:2/4:6) gegen den SV Friedrichsthal konnte man nach verkorkstem Beginn immerhin in der zweiten Halbzeit mit dem Spitzenreiter mithalten und den dritten Abschnitt sogar für sich entscheiden.
Über weite Phasen sehr ordentlich gespielt, Lob von allen Seiten eingeheimst, aber wieder ohne Punkte geblieben – die Spiele der KSK-Reserve folgen fast immer dem gleichen Muster. Nun gut, dass man als Schlusslicht und krasser Außenseiter beim Tabellenführer in Friedrichsthal wohl kaum einen Blumentopf gewinnen würde, war schon im Vorfeld klar, aber trotzdem stand den kleinen Krokodilen während der Halbzeitansprache von Ulf Feddeck die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. 12:4 für die Gastgeber leuchtete da von der Anzeigetafel und die kleinen Krokodile konnten sich bei Torhüter Dylan Holder, der für den verhinderten Ilya Dmytriiev zwischen den Pfosten stand und bei seinem erst zweiten Einsatz für den KSK eine tadellose Leistung ablieferte, bedanken, dass sie nicht noch höher zurück lagen. Dabei hatte man keinesfalls schlecht agiert, konnte mehrfach die im Training eingeübten Spielzüge durchziehen und kam in gute Wurfpositionen. Allerdings fehlte dann im letzten Moment die Konzentration und man scheiterte kurz vor dem Abschluss. Friedrichsthal war mit seiner besten Sieben gestartet und zeigte dem KSK insbesondere in punkto Effizienz und Spielverständnis, woran es dem Lauterer Nachwuchs noch mangelt. Viel wacher im Kopf und speziell in den Umschaltmomenten gnadenlos effektiv, stellten die Saarländer schon ganz früh die Weichen auf Sieg. Nach nicht mal einer Minute Spielzeit stand es 2:0 und nach dem Anschlusstreffer durch Stefan Stranz dauerte es weniger als 45 Sekunden, bis Friedrichsthal den Vorsprung auf 4:1 ausgebaut hatte. Gerade einmal zwei Minuten waren zu diesem Zeitpunkt gespielt und es sah nach einem Debakel aus, als sich einerseits die Lauterer dann doch in der Abwehr etwas stabilisierten und andererseits der SVF schon früh munter durchwechselte und ebenfalls seiner jüngeren Garde Spielpraxis gab. Nichtsdestotrotz stand zur ersten Pause ein 2:6 aus KSK-Sicht zubuche und die zweiten acht Minuten gingen mit dem gleichen Ergebnis an die Gastgeber (Jens Feddeck (2) und Nilas Birich trafen für die Gäste).
Als die Krokodile in der zweiten Halbzeit im Angriff auf der tieferen Hälfte des Beckens spielten und in der ungewohnt flachen Seite verteidigten, wurde die Partie ausgeglichener – zunächst sogar mit einem leichten Übergewicht für die Lauterer, die durch einen Überzahltreffer von Lukas Allman und einen Doppelpack von Stefan Stranz auf 7:12 heran kamen. Wenig später waren es erneut Lukas Allmann und Leon Birich, die den mittlerweile mindestens auf Augenhöhe agierenden KSK sogar auf 9:13 herankommen ließen (23. Minute). In die letzte Pause ging es allerdings - auch aufgrund einer trotz Auszeit nicht genutzten Hinausstellung des Gegners – wieder mit einem fünf-Tore-Rückstand (9:14).
Dass sich die Krokodile in der letzten Pause vornahmen, am Ende möglichst weniger als 20 Gegentreffer auf dem Konto zu haben, hatten die Friedrichthaler wohl gehört. Zumindest wollten sie ganz offensichtlich aber nicht noch ein weiteres Viertel verlieren und starten furios in den Schlussabschnitt. Während dem KSK (durch Jens Feddeck) nur ein Tor gelang, traf der SVF gleich sechsmal und hatte bereits 120 Sekunden vor dem Abpfiff beim Stand von 20:10 die Pläne der Lauterer durchkreuzt. Die Pfälzer wollten in dieser Phase offensichtlich einfach zu viel, machten sich aber durch schlechte Pässe und vorschnelle Abschlüsse das Leben oft selbst schwer und luden die Saarländer zum Kontern ein. Immerhin fing man sich in der verbleibenden Zeit nicht nur keinen weiteren Gegentreffer mehr, sondern konnte durch Stefan Stranz, Mattis Starck und Lukas Allmann sogar noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, sodass der Endstand von 13:20 gar nicht so schlimm anmutete und man durchaus erhobenen Hauptes nachhause fahren konnte.
Bis zu ihrer nächsten Partie haben die kleinen Krokodile, die auf der Leistung aus der zweiten Halbzeit auf alle Fälle aufbauen können, nun fünf Wochen Zeit, ehe man am 26. Mai mit der Partie gegen den SC Neustadt II die Saison im Warmfreibad eröffnet. (An dieser Stelle übrigens herzlichen Glückwunsch an den Neustadter Nachwuchs zum Einzug ins Final Four der Deutschen U18-Meisterschaft) (sts)
So spielten sie: Dylan Holder (im Tor), Georg Grinke, Lukas Allmann (3 Treffer), Johannes Diehl, Niklas Birich (1), Jens Feddeck (3), Mattis Starck (1), Dennis Wunder, Stefan Stranz (4), Leon Birich (1), Johann Lehmann
Autor:Stefan Stranz aus Kaiserslautern |
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