Verlosung von 5x2 Eintrittskarten für das Heimspiel gegen Preußen Münster
Statt Einigkeit herrscht Verwunderung

Die Stadtratssitzung am 3. Februar | Foto: Ralf Vester
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von Ralf Vester
FCK. Wer dachte, dass der 1. FC Kaiserslautern und die Stadt nach dem gemeinsamen Gespräch mit den regionalen Investoren auf einen für alle Seiten vernünftigen, tragfähigen Kompromiss in der extrem kniffligen Stadionfrage und hinsichtlich der künftigen Pacht zusteuern würden, sieht sich seit der jüngsten Stadtratssitzung getäuscht. Das Gespräch vom Sonntag hatte laut Oberbürgermeister Klaus Weichel eine neue Faktenlage ergeben, die Substanz genug hat, ernsthaft in Erwägung gezogen zu werden. In der mit Spannung erwarteten Stadtratssitzung setzte der OB die Stadträte über den neuen Sachverhalt in Kenntnis.

Der 1. FC Kaiserslautern hat in der Diskussion um die Fortschreibung der geminderten Stadionpacht als Entgegenkommen in Aussicht gestellt, die Stadt an Einnahmen aus dem DFB-Pokal zu beteiligen. Erreicht der FCK die 2. oder gar 3. Runde des DFB-Pokals, soll die Stadt 40 Prozent der daraus generierten Erlöse erhalten. Das wären laut Weichel bis zu 410.000 Euro pro Jahr. Dieser Vorschlag müsse zunächst geprüft und mit ADD, FCK und Innenministerium in weiteren Gesprächen erörtert werden. Deshalb riet der OB zu einer weiteren Vertagung der Entscheidung auf eine noch einzuberufende Sondersitzung am 2. März. Der Oberbürgermeister versicherte auch, dass die regionalen Investoren bei dem Gespräch keinerlei Einwände gegen seine Forderung eines Wertausgleichs in Form von FCK-Aktien geäußert hätten.

Allerdings verfinsterten sich im Laufe der Schilderungen des OB die Mienen der FCK-Verantwortlichen Markus Merk und Rainer Keßler auf der Zuschauertribüne zusehends. Die beiden schienen sowohl mit der Verschiebung auf den 2. März als auch mit der Behauptung Weichels im Hinblick auf die einmütig wohlwollende Haltung der Investoren nicht sonderlich glücklich.
Es kam, was kommen musste, noch am gleichen Abend gab der FCK eine Pressemeldung heraus: „Am heutigen Tag hat der Oberbürgermeister der Stadt Kaiserslautern, den Mitgliedern des Stadtrates und der Öffentlichkeit gegenüber erklärt, dass die Gruppe der Personen, die an einer weiteren Investition in den FCK interessiert sind, keinerlei Einwände an der Übertragung von Aktien an die städtische Stadiongesellschaft habe. Dieser Darstellung wird hiermit seitens der FCK-Verantwortlichen mit aller Entschiedenheit widersprochen.“

Der Verein habe als erstes Entgegenkommen bereits den separaten Antrag auf Deckelung der Instandhaltungskosten auf einen Betrag in Höhe von 0,5 Millionen Euro zurückgezogen. In den vergangenen Jahren habe der FCK Millionenbeträge zur Instandhaltung der städtischen, also nicht vereinseigenen Immobilie Fritz-Walter-Stadion investiert. Aufgrund der Rücknahme dieses Antrags sei den Verantwortlichen des FCK in einem persönlichen Gespräch mit Klaus Weichel am 19. Dezember 2019 zugesagt, den Antrag auf Fortschreibung der Pachtreduzierung ohne weitere Forderung von Seiten der Stadt zu unterstützen.

Der OB habe zudem zugesichert, in einer weiteren Sitzung des Stadtrats in 14 Tagen mit einer neuen Beschlussvorlage das Thema Stadionpacht in einer Abstimmung zu finalisieren. Der 2. März als neuer Termin erschwere damit durch die fortbestehende Unsicherheit im Hinblick auf die Stadionpacht zielführende Verhandlungen des FCK mit potentiellen Investoren.

Statt einer zeitnahen Einigung scheinen die Positionen aller Beteiligten weiter voneinander entfernt denn je. Wie sich das Ganze binnen vier Wochen einer allseits verträglichen Lösung zuführen lassen soll, dazu bedarf es jeder Menge Fantasie. Zudem sitzt dem FCK der Termindruck in Sachen Lizenzierung für die kommende Saison im Nacken.

Zum zähen Ringen um die künftige Stadionpacht gesellt sich aktuell auch noch das fehlende sportliche Glück. Mit nur einem von sechs möglichen Punkten aus den ersten beiden mehr als unglücklich verlaufenen Spielen müssen sich die Roten Teufel zumindest vorerst aus dem Kampf um die Aufstiegsplätze verabschieden. Außer einer mangelnden Chancenauswertung ist dem Team von FCK-Trainer Boris Schommers nichts vorzuwerfen. Sowohl im Heimspiel gegen Großaspach als auch beim FC Ingolstadt war der FCK die klar dominierende Mannschaft, die es trotz bester Gelegenheiten versäumte, sich mit jeweils drei Punkten zu belohnen.

Viel Zeit zum Hadern bleibt in der englischen Woche mit zwei Ligaspielen und dem DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Fortuna Düsseldorf (Ergebnis nach Redaktionsschluss) nicht. Am kommenden Samstag geht es zu Hause gegen Preußen Münster. Dabei gibt es ein Wiedersehen mit Sascha Hildmann, dem Vorgänger von Boris Schommers auf der Trainerbank der Roten Teufel. Ein Sieg ist Pflicht, um nicht noch einmal in die untere Tabellenhälfte zu rutschen.

Kartenverlosung FCK gegen Preußen Münster
Die Stadtratssitzung am 3. Februar | Foto: Ralf Vester
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Ralf Vester aus Kaiserslautern

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