Zweimal chancenlos gegen die Weinstraßen-Jugend
U16 und KSK II unterliegen dem SC Neustadt / Drei Spiele am Wochenende

Die Wasserballer des Kaiserslauterer Schwimmsportklubs mussten zu Wochenbeginn die beiden fast schon erwarteten Niederlagen gegen den SC Neustadt hinnehmen. Während sich die zweite Mannschaft in der Regionalliga-Begegnung mit 5:13 (0:2/0:5/4:1/1:5) noch relativ ordentlich aus der Affäre zog, gab es für die U16 in der Rhein-Main-Neckar-Runde ein deprimierendes 2:31 (0:8/2:5/0:12/0:6).
Am kommenden Wochenende stehen gleich drei Partien im Warmfreibad auf dem Programm. Zunächst empfängt die Reserve am Freitag den Spitzenreiter SV Friedrichsthal, ehe am Samstag (KSK1) und Sonntag (KSK2) zweimal der SV 08 Saarbrücken zu Gast sein wird. Anpfiff ist jeweils um 18:30 Uhr.

Die Geschichte des Jugendspiels ist ebenso schnell erzählt, wie es der Neustadter Nachwuchs schaffte, eine frühe Vorentscheidung zu erzwingen: Im ersten Viertel traf die U16 von der Weinstraße im Minutentakt und hatte dabei fast keine Gegenwehr der Krokodile bekommen. Erst beim Stand von 0:10 erzielten die Gastgeber ihr erstes Tor – es läutete die beste Phase des KSK ein, der vor der Halbzeitpause noch ein zweites Erfolgserlebnis verbuchen konnte und auf der anderen Seite „nur“ fünf Gegentore hinnehmen musste. Das 2:13 beim Seitenwechsel sprach allerdings trotzdem eine sehr deutliche Sprache und leider konnte der Lauterer Nachwuchs in den beiden restlichen Vierteln nicht mehr annährend an die Leistung des zweiten Abschnitts anknüpfen. Und obwohl KSK-Keeper Ilya Dmytriiev wieder einmal eine Top-Leistung ablieferte, musste er zwischen der 18. und 27. Spielminute insgesamt 14mal hinter sich greifen, wobei ihn seine Vordermannschaft oft völlig im Stich ließ. Schnellangriffe der Neustadter wurden nicht unterbunden und somit standen häufig gleich mehrere Gegner frei vor dem Lauterer Tor. Am Ende stand ein deprimierendes 2:31 auf der Anzeigetafel und wenn man der Partie aus Lauterer Sicht überhaupt etwas Positives abgewinnen konnte, dann allenfalls, dass es gegenüber dem 2:34 im Hinspiel rein vom Ergebnis her gesehen eine minimale Verbesserung gab.

So spielten sie: Ilya Dmytriiev (im Tor), Georg Grinke, Jonas Balzer (1 Treffer), Gleb Grinke, Mattis Starck, Marie Allmann, Fynn Alaya, Felix Wagner, Kyrylo Dmytriiev, Leon Birich (1), Johann Lehmann

Als Neustadt zwei Tage später mit einer leicht verstärkten U18-Truppe zum Regionalligaspiel ins Warmfreibad kam, ahnte Coach Dirk Feddeck bereits, dass die Krokodile ein ähnlicher Spielstil erwarten würde und er warnte sein Team eindrücklich vor der Konterstärke des Gegners. Dem Wunsch, die Abwehrarbeit nicht zu vernachlässigen, kamen die Lauterer zwar nach, allerdings vergaßen sie vor lauter Verteidigen, dass man nur im Angriff Zählbares erringen kann.

Erst in der 18. Spielminute gelang den kleinen Krokodilen das erste eigene Tor – Neustadt hatte bis dahin bereits siebenmal getroffen. Und auch wenn man sich bis dahin weitestgehend schadlos gehalten hatte, was Schnellangriffe des Gegners anging, so war es eine ganz klare Angelegenheit zugunsten des SCN2. Nur einer bärenstarken Leistung von Jens Feddeck, der aufgrund der Abwesenheit beider Stammtorhüter den Platz zwischen den Pfosten einnahm, war es zu verdanken, dass der KSK überhaupt noch halbwegs im Spiel war. Und da seine Vorderleute im Laufe des dritten Abschnitts endlich auch im Angriff Akzente setzen konnten, witterte man in der letzten Pause tatsächlich nochmal etwas Morgenluft. Zwar ging man nach wie vor mit einem Rückstand in die finalen acht Minuten, hatte aber zuvor eines der stärksten Viertel der Saison gespielt und war auf 4:8 herangekommen.

Ein schneller Doppelpack der Gäste machte die Hoffnung der Krokodile dann allerdings früh zunichte und als man im Folgenden etwas zu kopflos nach vorne spielte, waren es just die zuvor angesprochenen Konter des SCN, die das Spiel entschieden. Dass die Niederlage „nur“ 5:13 und nicht noch höher ausfiel, war auch in dieser Phase wieder ein Verdienst von Jens Feddeck, der in mehreren 1gegen1-Situationen die Oberhand behielt und die Neustadter Angreifer zum Verzweifeln brachte. „Ein starkes Viertel ist in der Regionalliga einfach zu wenig“, monierte sein Bruder Dirk im Nachgang vor allem die fehlende Konstanz. Und auch die mangelnde Konzentration bei Überzahlspielen (nur eine von acht Hinausstellungen des Gegners wurde genutzt) war dem Trainer ein Dorn im Auge.

So spielten sie: Jens Feddeck (im Tor), Georg Grinke, Lukas Allmann, Johannes Diehl, Niklas Birich (1 Treffer), Dennis Wunder, Mattis Starck, Lukas Starck (1), Stefan Stranz (3), Alejandro Lopez Diaz, Leon Birich, Jonas Wildner, Johann Lehmann

Während der SC Neustadt II durch den Sieg auf Platz drei kletterte, hat der KSK2 nun wieder die rote Laterne der Regionalliga inne. Damit sich das bereits am kommenden Wochenende ändert, müssten die kleinen Krokodile endlich den ersten Punktgewinn einfahren. Dass dies bereits bei der Begegnung am Freitag der Fall sein könnte, ist mehr als unwahrscheinlich, schließlich erwartet man da den souveränen Tabellenführer SV Friedrichsthal, der alle acht bisherigen Spiele für sich entscheiden konnte. In der Hinrunde zog sich der KSK2 beim 13:20 in Friedrichsthal zwar achtbar aus der Affäre, hatte allerdings während der kompletten 32 Spielminuten nie wirklich Aussichten auf einen Teilerfolg. Am Sonntag könnten die Chancen dafür etwas besser stehen, wenn man den SV 08 Saarbrücken im Warmfreibad empfängt. Zum Saisonauftakt musste man sich den Saarländern zwar geschlagen geben, war beim 10:13 jedoch fast durchgehend in Schlagweite. Im weiteren Saisonverlauf hat der SVS lediglich noch gegen den SC Poseidon Worms (0:14 Punkte) gewinnen können und ist mit 4:12 Zählern nach wie vor in Reichweite der kleinen Krokodile (0:16).

Zwischen den beiden Auftritten der Reserve gibt am Samstag die erste Mannschaft ihr diesjähriges Heimdebüt. Auch hier ist wieder der SV 08 Saarbrücken zu Gast, den man im Hinspiel deutlich mit 19:3 besiegte, wobei die Landeshauptstädter damals alles andere als in Bestbesetzung antreten konnten. Für den derzeit fünftplatzierten KSK1 (8:4 Punkte) ist zwar momentan keine Verbesserung in der Tabelle möglich, allerdings muss man die Partie trotzdem unbedingt gewinnen, um an den führenden Teams dranzubleiben. (sts)

Autor:

Stefan Stranz aus Kaiserslautern

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