1. FC Kaiserslautern – Durchbruch bei der Stadionpacht, sportlich mittendrin im Abstiegskampf
Verlosung von 5x2 Eintrittskarten für das Heimspiel gegen den SV Meppen
von Ralf Vester
FCK. Die Entscheidung über die künftige Pacht für das Fritz-Walter-Stadion hat sich über viele Wochen hinweggezogen. In der Sondersitzung vom vergangenen Montag ist sie dann endlich gefallen: Der Stadtrat hat dem Antrag des FCK auf Reduzierung der Pacht für das Fritz-Walter-Stadion in den Saisons 2020/2021 und 2021/2022 mit 31 Ja-Stimmen, sieben Gegenstimmen und elf Enthaltungen zugestimmt. „Bei dieser Entscheidung handelt es sich ganz klar um Schadensbegrenzung“, betonte Oberbürgermeister Klaus Weichel während der Sitzung. „Somit hat aber der 1. FCK nun endlich die notwendige Planungssicherheit für die Lizenzierung der kommenden Saisons“, stellte der OB fest.
Eine Grundlage zur Entscheidung des Stadtrats lieferte eingangs Weichel selbst, der bei erneuten Nachverhandlungen mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) einen Verhandlungserfolg erzielen konnte: Das bereits genehmigte Sonderzuschussbudget zur Kompensation des Mietausfalls für das Fritz-Walter-Stadion für das laufende Haushaltsjahr wurde nun auf die gesamte Saison 2020/2021 ausgeweitet. Ob es der Stadt gegenüber der ADD gelingt, auch die zweite Saison aus dem Bereich der gedeckelten freiwilligen Leistungen auszuklammern, wird die Zukunft zeigen.
Zumindest haben alle Beteiligten jetzt etwas Luft, und der FCK hat jetzt erst mal Planungssicherheit in puncto Stadionpacht und kann auf dieser Basis die Gespräche mit bisherigen und potenziellen Investoren intensivieren und hoffentlich zu guten Abschlüssen führen. Markus Merk, Rainer Keßler und Soeren Oliver Voigt zeigten sich im Anschluss an die Sitzung sichtlich erleichtert.
Letzgenannter prognostizierte im Rahmen der Einreichung der Lizenzunterlagen ein zu erwartendes Finanzloch von rund elf Millionen Euro bis Sommer 2021, das es alsbald zu schließen gilt. Im Hinblick auf dessen Deckung gibt es offenbar positive Signale. Die regionalen Investoren stocken dem Vernehmen nach gemeinsam ihr bisheriges Engagement auf vier Millionen Euro auf, den Rest der Etatlücke steuert womöglich ein weiterer Investor bzw. weitere Investoren bei. Um dies alles dingfest zu machen, bleiben dem FCK noch zwei Monate Zeit.
Ach ja, Fußball wurde auch noch gespielt. Das prestigeträchtige Derby gegen den SV Waldhof Mannheim stand am vergangenen Samstag auf dem Programm. Angesichts der Unruhe im Club befürchteten so manche Fans eine Klatsche bei dem in herzlicher Abneigung verbundenen Erzrivalen aus der Kurpfalz. Doch das Team von FCK-Trainer Boris Schommers lieferte dem Tabellendritten einen tollen Fight und sah bis kurz vor Schluss schon wie der verdiente Sieger aus, ehe die Roten Teufel mit dem 1:1-Ausgleich doch noch aus allen Derbysiegträumen gerissen wurden.
Der FCK ist damit endgültig mitten im Kampf um den Klassenerhalt angekommen. Ganze zwei Punkte beträgt der Vorsprung auf Abstiegsplatz 17 nur noch. Höchste Zeit also für den ersten Dreier des Jahres 2020 zu Hause gegen den SV Meppen. Leichter gesagt als getan, denn die Emsländer spielen bis dato eine exzellente Runde und befinden sich auf Rang 4 in aussichtsreicher Position im Rennen um den Aufstieg.
Autor:Ralf Vester aus Kaiserslautern |
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