Batteriezellfertigung auf dem Opelgelände wird 2024 beginnen
Ein „Jahrhundertprojekt“ für Kaiserslautern

Freuen sich über die Pläne zum neuen Batteriezellenwerk: Opel-Betriebsratsvorsitzender Thorsten Zangerle, OB Klaus Weichel, der Wirtschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz, Volker Wissing, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Opelchef Michael Lohscheller, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (v.l.)  Foto: Opel Automobile GmbH
  • Freuen sich über die Pläne zum neuen Batteriezellenwerk: Opel-Betriebsratsvorsitzender Thorsten Zangerle, OB Klaus Weichel, der Wirtschaftsminister des Landes Rheinland-Pfalz, Volker Wissing, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Opelchef Michael Lohscheller, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (v.l.) Foto: Opel Automobile GmbH
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Kaiserslautern. Bei einem Besuch in Kaiserslautern haben Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier, Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wirtschaftsminister Volker Wissing am Freitag die strategische Bedeutung des geplanten Batteriezell-Werks für Rheinland-Pfalz hervorgehoben.

Gefördert vom Bund und dem Land Rheinland-Pfalz soll an dem Opel-Traditionsstandort ab 2024 die größte Batteriezellproduktion für Elektrofahrzeuge in Deutschland an den Start gehen. Nach Angaben von Opel-Geschäftsführer Michael Lohscheller werden rund zwei Milliarden Euro in das Zukunftsprojekt investiert. Rund 2.000 Arbeitsplätze sollen am Standort entstehen. An dem Arbeitstreffen nahmen auch der Kaiserslauterer Oberbürgermeister Klaus Weichel und der Opel-Betriebsratsvorsitzende in Kaiserslautern, Thorsten Zangerle, teil. „Ich freue mich, dass die Europäische Kommission das erste große Batterieprojekt für Europa in nur wenigen Wochen geprüft und genehmigt hat“, betonte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Kaiserslautern ist Teil dieses ersten gemeinsamen Batterie-Projekts. Das ist ein großer Erfolg für den Automobilstandort in Kaiserslautern. Wir wollen die besten und nachhaltigsten Batterien in Deutschland und Europa bauen. Ich bin überzeugt, dass Batteriezellen aus Kaiserslautern neue Maßstäbe bei der CO2-Bilanz und Nachhaltigkeit setzen können“, sagte Altmaier.
„Die Ansiedlung der Batteriezellproduktion bei Opel in Kaiserslautern ist für mich ein ganz besonderes Beispiel dafür, dass wir die Veränderungen in der Arbeitswelt gestalten können, wenn wir die Chancen erkennen. Es ist ein wichtiger Schritt, um zukunftsfeste Arbeitsplätze in der Region zu schaffen. Wir haben eine exzellente Ausgangssituation in Kaiserslautern mit einer Infrastruktur von hoch spezialisierter Forschung und Fachkräften. Als Landesregierung tun wir alles dafür, um Rheinland-Pfalz zum Transformationsgewinner zu machen“, erklärte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Von einem „Stück Zukunftsgeschichte“ sprach auch OB Klaus Weichel. „Die Ansiedlung des Batteriezellenwerks ist eine für Opel und für die Stadt Kaiserslautern immens wichtige Entwicklung. Wir stehen damit vor einer der größten Investitionen in das industrielle Rückgrat dieser Stadt. Mit dieser Entscheidung ist auch der Opel-Standort, für den wir seit Jahren kämpfen, vorerst gesichert“, erklärte der Rathauschef. Wie Weichel ankündigte, finde demnächst im Rathaus ein verwaltungsinternen Treffen statt, bei dem die Planungsnotwendigkeiten zusammengetragen und federführende Verantwortliche benannt werden sollen.
Gemeinsam mit der Muttergesellschaft Groupe PSA und der französischen Total-Tochter Saft will Opel ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Namen ACC (Automotive Cell Company) gründen, das Batteriezellen für Elektroautos produziert. „Hier in Kaiserslautern entsteht ein echtes Jahrhundertprojekt“, erklärte Opel-Geschäftsführer Michael Lohscheller. „Ab 2023 wollen wir schrittweise drei Blöcke mit einer Kapazität von jeweils acht Gigawattstunden aufbauen. Rund eine halbe Million Fahrzeuge jährlich können somit zukünftig mit Batteriezellen, ’Made in Kaiserslautern’ versorgt werden. Für Opel ist die Teilnahme an dem Projekt ein Meilenstein der Firmengeschichte und ein weiterer wichtiger Schritt auf unserem Weg hin zu einer elektrischen Automobilmarke“, so Lohscheller.
Insgesamt sollen zwei Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 48 Gigawattstunden entstehen – neben Kaiserslautern zudem in der Region Hauts de France. Dies entspräche einer Produktion von etwa 10 bis 15 Prozent des erwarteten europäischen Marktes. Das gesamte Investitionsvolumen für dieses Projekt liegt bei fast fünf Milliarden Euro. ps

Autor:

Pressestelle Stadt Kaiserslautern aus Kaiserslautern

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