HS KL Mentoring-Programm
"Wir hatten direkt einen guten Draht zueinander"

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HS KL. Akteurinnen eines Tandems des KOSMO-Mentoring-Programms für duale Studierende der Hochschule Kaiserslautern berichten

Offenheit und Neugier waren für Jule Decker Haupttriebfeder, sich als KOSMO-Mentorin im Rahmen einer Anstellung als studentische Hilfskraft zu bewerben. Den Blick zu weiten, auch fachfremde Studieninteressierte bezüglich des dualen Modells zu beraten, Berufsinformations- und Studierendenmessen zu bespielen - all dies erlaubte unerwartete Begegnungen und nachhaltiges Netzwerken.

Nach Abschluss ihres dualen Studiums im ausbildungsintegrierten Studiengang Finanzdienstleistungen ging es für Jule Decker mit "fließendem Übergang" in die Festanstellung bei der Kreissparkasse Kusel, ihrem Partner im dualen Studium.
"Der Einstieg war leicht, da ich bereits zuvor in dieser Abteilung tätig war", berichtet sie. Nun betreut sie im Rahmen der Personalentwicklung selbst den Nachwuchs im Unternehmen: neben 9 Azubis auch die duale Studentin Caroline Selzer.

Sie selbst hatte zwar viel Unterstützung, jedoch keinen direkten Mentor bei der KSK. In jedem Fall empfindet sie es auch "auf der anderen Seite" als wertvoll, Erfahrungen weiterzugeben und "den Austausch zu leben: Ich kann mein Wissen aus dem Studium und die KSK betreffend weitergeben, an jemanden, den ich auch auf persönlicher Ebene schätze".

Caroline Selzer hat sich nach einem Praktikum bei der Sparkasse in der 9. Schulklasse und Beratungen bei der Agentur für Arbeit schon früh für den Berufszweig Finanzdienstleistungen entschieden. Für die Aufnahme eines dualen Studiums waren dann mehrere Punkte ausschlaggebend: zum einen die Verzahnung von Praxis - hier in Form einer Ausbildung - mit Hochschulstudium, welches einer beruflichen Karriere im Bankenbereich zweifelsohne zuträglich ist und damit einhergehend auch die "gesparte Zeit" durch die Kombination von Ausbildung und Studium.
Tatsächlich werden an duale Studierende seitens der Hochschule die gleichen Anforderungen in Form von Lehrveranstaltungen und Studienleistungen gestellt, wie an ihre nicht dual studierenden Kommilitonen; dennoch erweisen sich diejenigen, die sich letztlich für ein duales Studium entscheiden, in der Umsetzung als überdurchschnittlich engagiert und belastbar.

Das Mentoring
erweist sich für Caroline Selzer als Glücksfall, insofern als es ihr bereits für die ersten Hürden viel Unsicherheit und Ungewissheit nahm. Gut vorbereitet und mit "angemessener Aufregung" habe sie sich in das ohnehin sehr angenehme und in freundlicher Atmosphäre gestaltete Vorstellungsgespräch begeben. Auch bei Klausurvorbereitungen und Tipps zur Gestaltung des dualen Studiums hilft die Mentoring-Beziehung.
Gerade auch der zwischenmenschliche, freundschaftliche Aspekt wird durch die KSK unterstützt und gefördert. 

Wie gestaltet sich der Studienalltag aktuell, in Zeiten von Kontaktbeschränkungen und digitalem Unterricht?
Caroline Selzer freut sich, Kommilitonen in den virtuellen Veranstaltungen wiederzusehen. Im 2. Semester haben sich bereits Freundschaften und ein Wir-Gefühl entwickelt. Dank virtueller Angebote können beispielsweise Planspiele durchgeführt und damit Simulationen z.B. aus dem Bereich Versicherungsbetriebslehre durchgeführt werden. Die Teilnehmenden agieren innerhalb des Planspiels als Vorstand und müssen Entscheidungen zu realen Themen treffen.
Klausuren, die auch in der aktuellen Pandemie-Situation durchgeführt werden, greifen diese Planspiele auf.

Eine Herausforderung während des Studiums, rückblickend aus Sicht der Berufseinsteigerin Jule Decker hilfreich und weiterführend. Nahezu ins kalte Wasser stürzte sich Jule Decker, indem sie während ihres dualen Studiums ein Planspiel zum Modul "Vernetztes Denken" auf einer mit internationalen Studierenden besetzten Business Cruise absolvierte: sieben dual Studierende des Studiengangs Finanzdienstleistungen der Hochschule Kaiserslautern kaperten das westliche Mittelmeer und verknüpften ein Planspiel mit der bereichernden Erfahrung des interkulturellen Austauschs auf mehrerlei Ebenen: sprachlich, zwischenmenschlich, fachlich.
Die besondere Herausforderung: alle Präsentationen und sonstigen Konversationen erfolgten auf Englisch. Berührungsängste verflogen, Hemmungen vergingen. Wertvolle Erfahrungen und Freundschaften blieben.

Beide Tandempartner nutzten beim Einstieg in das Studium die vielfältigen Unterstützungsangebote der Hochschule und des Referats Wirtschaft und Transfer, welches an der Schnittstelle zwischen Hochschule und Wirtschaft agiert.
So werden neben der jährlichen Firmenkontaktmesse auch Ferien- und Einsteigerkurse wie "Zeitmanagement im dualen Studium" angeboten.
Als Mentorin für Studieninteressierte, die zunehmend auch aus dem internationalen Bereich kommen, zu agieren, könnte sich auch Caroline Selzer gut vorstellen: "Miteinander in den Austausch zu treten, kann auf beiden Seiten bereichernd wirken und gerade auch bei fachfremden Tandems Horizonte erweitern".

Digitale Medien unterstützen, dennoch setzt das Mentoring-Programm für KOSMO-Studierende und internationale Studierende an der Hochschule Kaiserslautern in hohem Maße auch auf den persönlichen Austausch.
Die Einladung zum nächsten "physischen" Mentoring-Stammtisch wird jedenfalls auch an dieses Mentoring-Tandem rausgehen!

Zur Person
Jule Decker, Mitarbeiterin KSK Kusel, ehemalige duale Studentin der HS KL im Studiengang Finanzdienstleistungen, Mentorin. 

Foto: (privat)

Caroline Selzer, duale Studentin der HS KL im Studiengang Finanzdienstleistungen im 2. Semester, Mentee.

Foto: (privat)


Zum KOSMO-Modell
Mit KOSMO bietet die HS KL ein KOoperatives StudienMOdell in enger Partnerschaft mit Unternehmen an. Dabei handelt es sich um eine Form des dualen praxisintegrierten Studiums. Zielgruppe sind alle Studierenden und Studieninteressierten, die schon früh in Kontakt mit einem Unternehmen treten möchten, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Das Modell eignet sich ebenfalls für internationale Studierende, die gerne längerfristig in Deutschland bleiben möchten. Regionale Einbindung in einer frühen Phase des Studiums beeinflusst die Bleibeentscheidung im Unternehmen positiv. Die Mehrzahl der Studierenden bekommt zudem nach Beendigung ihres Studiums das Angebot einer Festanstellung.
Zum dualen Modell

Zum Mentoring-Programm
Mit dem KOSMO-Mentoring-Programm sollen der Studienerfolg optimiert und die intensive Vernetzung zwischen der Hochschule und den teilnehmenden Unternehmen gefördert werden. Neben berufserfahrenen Personen fungieren Studierende höherer Semester als Mentoren. Zusätzlich zu dem Mentoring für dual Studierende bietet das Referat Wirtschaft und Transfer ein Mentoring für internationale Studierende an, die Kontakt zu Unternehmen suchen.
Zum Mentoring-Programm

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Autor:

Dr. Kathrin Jörg - Transfer HSKL aus Kaiserslautern

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